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"Holz ist das beste Material der Welt"

12. Juni 2021, 00:04 Uhr
Bild: Volker Weihbold

LINZ. Klimaforscher Schnellnhuber lenkte den Blick beim Klimagipfel in Linz auf die "Transformation der Bauwirtschaft".

Der Kampf gegen den Klimawandel ist eine Schlacht, die an vielen Fronten ausgetragen wird. E-Mobilität und erneuerbare Energien bestimmen den öffentlichen Diskurs.

Deutlich weniger im Fokus steht die Rolle die Bauwirtschaft, obwohl alleine die Betonherstellung weltweit für rund elf Prozent aller globalen Emissionen verantwortlich ist. Wie klimafreundliches Bauen der Zukunft aussehen könnte, ist das Forschungsgebiet des Deutschen Hans Joachim Schnellnhuber. Gestern Abend hielt der international renommierte Wissenschaftler einen Vortrag beim "Oberösterreichischen Klimagipfel" in Linz.

Seine zentrale Forderung: Stahlbeton müsse beim Bauen durch organische Baustoffe ersetzt werden. "Die gebaute Umwelt ist für mehr als 40 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich", sagt Schnellnhuber. Diese wären nicht nur vermeidbar, "wir können sogar so bauen, dass wir Kohlenstoff aus der Atmosphäre herausholen".

Er plädiert deshalb für eine Renaissance der Holzbauten, denn Holz sei "das beste Material der Welt". Alte Bautraditionen müssten dringend wieder belebt werden. "Die Holzbauten wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verdrängt, weil man damals schnell unzählige Häuser errichten musste".

In den seither vergangenen Jahrzehnten habe es aber riesige technische Fortschritte im Umgang mit organischen Baumaterialien gegeben. "Wir können Holz heute so stabil sein lassen wir Stahlbeton", sagt Schnellnhuber. Hochhäuser aus Holz seien zwar noch selten, aber technisch problemlos umsetzbar. Ein Beweis dafür ist das HoHo in Wien. Ein Hochhaus im 22. Wiener Gemeindebezirk mit 24 Geschoßen und 84 Metern Höhe – komplett aus Holz.

Ist eine derart tiefgreifende Umstellung der Bauwirtschaft innerhalb weniger Jahre überhaupt vorstellbar? "Es wird nicht einfach, aber wir müssen das schaffen. Das ist alternativlos", sagt Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne). Die gute Nachricht sei: "Österreich ist ein Forstland." Die Rohstoffe wären also ausreichend vorhanden. Würde beim Bauen verstärkt auf Holz zurückgegriffen, "würde auch die Wertschöpfung in der Region bleiben", sagt der Landesrat.

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