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Hochwasser: Entwarnung in Oberösterreich

Von nachrichten.at/apa   19.Juli 2021

Die für die Nacht auf Dienstag erwarteten Niederschläge im Mühlviertel und im Salzkammergut seien "nicht mehr hochwasserrelevant", hieß es im Hochwasserbericht am Montagabend. 

Die Pegelstände an der Donau haben die Warngrenzen bereits überschritten, am Inn in Schärding wird das demnächst der Fall sein, so die Prognose der Experten. 

Nach den Unwettern am Wochenende laufen seit heute vielerorts die Aufräumarbeiten. Der Höchststand an der Salzach war laut dem Hydrographischen Dienst Oberösterreich bereits Sonntagabend erreicht worden, ebenso am Inn in Schärding. Ähnliche Meldungen kamen von der Donau. In Steyr war alle Pegel der Enns und sowie der Oberlieger stark fallend. Den höchsten Pegel erreichte der Strom am Montag in der Früh mit 9,87 Metern in Grein. Zum Vergleich: 2013 hatte der Wasserstand knapp 15 Meter erreicht.

Die vorläufigen maximalen Pegelstände laut Hochwasserbericht:

  • Schärding/Inn: 6,74 Meter
  • Achleiten/Donau: 6 Meter
  • Linz/Donau: 6,15 Meter
  • Mauthausen/Donau: 6,21 Meter
  • Grein/Donau: 9,87 Meter
Die Prognose des Hydrographischen Dienstes Oberösterreichs für den Pegelstand der Donau in Linz

In Schärding, wo mobile Hochwasserschutzelemente und Pumpenanlagen die Überflutung von zwölf Häusern verhindert hatten, waren am Montag noch Verkehrswege gesperrt. Mit den Aufräumungsarbeiten musste noch gewartet werden, bis sich das Wasser zurückgezogen haben würde. Danach müsse es aber schnell gehen, bevor der zurückgelassene Schlamm bei Schönwetter extrem hart und dann nur noch schwer zu entfernen ist, hieß es von der Einsatzleitung.

Video: Hochwasserlage in Schärding: Entspannung erwartet

B145 bei Traunkirchen bis Mittwoch gesperrt 

In mehreren Landesteilen waren noch Hauptverbindungen gesperrt. Die Salzkammergutstraße (B145) im Bezirk Gmunden bleibt nach einem Murenabgang in Traunkirchen im Bezirk Gmunden voraussichtlich bis Mittwoch nicht befahrbar. Dort war am Sonntag eine Autofahrerin trotz einer Totalsperre mit ihrer Familie unterwegs gewesen, bis sie in den Geröllmassen stecken blieb und von der Feuerwehr geborgen werden musste. Ein 30-jähriger Bergretter, der dort für eine Erkundung durch den Landesgeologen zur Sicherung ein Seilgeländer errichtete, wurde von einem oberhalb abgehenden kopfgroßen Stein getroffen. Er wurde verletzt, musste von seinen Kameraden geborgen und anschließend ins Spital eingeliefert werden. Auch im Stadtgebiet von Steyr sind Wege wegen Steinschlägen und Hangrutschungen bis auf weiteres gesperrt.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) bedankte sich am Sonntag bei allen Einsatzkräften und Freiwilligen und sicherte Unterstützung aus dem Katastrophenschutzfonds zu: "Die Schäden sind mancherorts gewaltig. Rasche und unbürokratische Hilfe ist das Gebot der Stunde."

Überflutungen in Oberösterreich

Der oberösterreichische LHStv. Manfred Haimbuchner (FPÖ) warnte davor, sich beim Thema Hochwasser einseitig auf die Folgen des Klimawandels zu versteifen. Es sei selbstverständlich wissenschaftlich unstrittig, dass der Klimawandel inklusive des menschengemachten Anteils daran existiere und dass er schon heute für Extremwetterereignisse verantwortlich zeichne. Ein Grund für die teils fatalen Folgen von Hochwassern sei jedoch insbesondere auf den immer weiter ansteigenden Anteil von Bodenversiegelungen zurückzuführen. "Hier muss die Politik künftig noch stärker entgegenwirken, um Natur und Umwelt zu schützen", appellierte er.

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