Glück zum Anbeißen

Von Valerie Hader   03.Dezember 2016

Schwein sollte man haben – vor allem zu Silvester. Zum einen ist es eine uralte Tradition, seinen Liebsten in Form von Glücksbringern alles Gute für das neue Jahr zu wünschen – und zum anderen sind die süßen Marzipanfiguren auch wirklich zum Anbeißen gut.

Kein Wunder, dass in der Backstube der Konditorei Jindrak bereits mit der Großproduktion von Glücksschweinderl und Co. begonnen wurde.

Und wie diese genau gemacht werden, haben sich die OÖNachrichten und zwei echte „Sachverständige“, die beiden Naschkatzen Felix und Moritz Bauernfeind aus St. Georgen/Gusen, von Julia Pachinger zeigen lassen. Die 22-jährige Konditormeisterin ist verantwortlich für die süßen Sonderprodukte im Hause Jindrak und bringt pro Saison mehrere tausend Glücksbringer „in Form“. Für die OÖN verrät sie auch einen Geheimtipp: „Wenn man die Marzipanmasse eins zu eins mit Staubzucker vermischt, bekommt sie die optimale Konsistenz zum Modellieren.“

Und so wird’s gemacht...

Das braucht man dazu: Marzipan (pro Figur etwa 40 Gramm), Lebensmittelfarben, Hagelzucker, Messer, Nudelholz, spitzes Stäbchen wie etwa eine Sticknadel, Knoblauchpresse (für das Gras), runder Keksausstecher, eventuell Lebkuchen

1. Egal welcher Teil, zuerst formt man immer eine Kugel, sagt Julia Pachinger. „So wird die Oberfläche schön glatt.“ Das Schweinderl kriegt gleich einmal eine große Kugel als Körper.

2. Die Füße macht man aus vier kleinen Kugerl, die jeweils bis zur Hälfte eingeschnitten werden – der Rüssel (plattgedrücktes Kugerl) bekommt mit einem spitzen Stift zwei Löcher.

Für die Ohren formt man ein Blatt, das Schwanzerl wird aus einer dünnen Rolle gemacht, die man wie eine Telefonschnur aufrollt. Und beim Hut sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. „Das Wichtigste aber sind die Augen, die machen eine Figur erst so richtig lebendig.“

3. Wer mag, setzt das fertige Glücksschweinderl auf ein grünes Marzipanfeld. „Ein Lebkuchen wäre da auch gut.“

4. Für den Fliegenpilz formt man wieder eine Kugel und danach einen Kegel.

5. Für das Gras verwendet man am besten eine Knoblauchpresse.

6. Der Hut wird mit Zuckerwasser eingepinselt und mit Hagelzucker verziert.

Tipp: Marzipan sollte nicht austrocknen: „Am besten in ein Sackerl geben.“