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Wieder drohen Gewitter: Diese Regionen sind betroffen

Von nachrichten.at   06.Juli 2021

Blitz, Donner, Starkregen und heftiger Wind werden der Hitze am Dienstag kurz ein Ende setzen. 33,5 Grad zeigten die Thermometer in den Oberösterreichs Hitzehotspots Bad Goisern und Weyer um 17 Uhr, gut drei Stunden bevor die von der ZAMG prognostizierten Gewitter eintreffen sollten.

Dort, wo die beschädigten Dächer nach den Unwettern der Vorwochen noch immer mit Planen bedeckt und Leitplanken von umgestürzten Bäumen zertrümmert sind, rüsten sich die Feuerwehren bereits für die nächsten Unwettereinsätze. Die ZAMG hat für mehrere Gemeinden in den Bezirken Braunau, Ried im Innkreis, Schärding, Grieskirchen, Urfahr-Umgebung und Rohrbach eine Unwetterwarnung herausgegeben. Mit Dienstagabend erreicht uns von Bayern her eine Gewitterfront, die Starkregen und Sturmböen bringt. Zwischen 20 Uhr und Mitternacht muss in den betroffenen Teilen Oberösterreichs mit Unwettern gerechnet werden.

Bis zu 90 km/h Wind

"Vor allem werden das Inn- und Hausruckviertel, vielleicht aber auch der Bezirk Rohrbach betroffen sein. Auch im Salzkammergut sind Gewitter möglich", sagt Meteorologe Michael Butschek am Dienstagnachmittag im OÖN-Gespräch. "Starker Niederschlag und stürmischer Wind werden die Begleiterscheinungen sein". Der Meteorologe erwartet Windspitzen zwischen 70 und 90 km/h in den betroffenen Gebieten. Aber auch im übrigen Oberösterreich dürfte der Wind merklich auffrischen. Der Starkregen dürfte nur den Westen betreffen. 

In den gelb markierten Zonen gilt ab 20 Uhr eine Gewitterwarnung.

Überschwemmungen und Sturmschäden

Punktuell kann es zu Überschwemmungen kommen, Keller können überflutet werden. Auch kleinere Muren und lokal überflutete Straßen sind nicht auszuschließen. Blitzschlag kann zu Stromausfällen führen und Gebäude oder Bäume in Brand stecken. Aufgrund von Sturmböen können Gegenstände herumgewirbelt werden, Äste abbrechen und vereinzelt auch Bäume umfallen. Den Bewohnern wird empfohlen, Fenster, Türen und Garagentore sowie Dachfenster und Lichtkuppeln zu schließen. 

"Am Dienstag lacht die Sonne vom Himmel, ehe es in der Nacht auf Mittwoch ordentlich gewittern kann", sagt Josef Haslhofer von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) dazu. "Und wieder zieht das Unwetter aus Bayern zu uns und entlädt sich im Inn- und Mühlviertel."

Dieser Artikel wird aktualisiert, sobald es neue Informationen gibt. 

Es mag paradox klingen, doch der Grund für Niederschlag und Gewitter liegt in den Sonnenstrahlen. Wird der Boden tagsüber stark erhitzt, steigt feuchtwarme Luft auf. Bei ihrem Weg nach oben dehnt sie sich aus und kühlt ab. Die in ihr enthaltene Feuchtigkeit kondensiert und bildet kleine Wassertröpfchen: Wolken entstehen.

"Je mehr sich die Erde mit Sonnenstrahlen auflädt, desto unruhiger werden die Luftschichten und umso heftiger fallen die Gewitter auch aus", sagt Haslhofer. Sonnenschein und Temperaturen von mehr als 30 Grad lösen somit in der Nacht auf Mittwoch und Donnerstagabend heftige Unwetter aus. "Der Wind wird weit nicht so stark wie vergangene Woche, aber es kann schon kräftig schütten."

"Auf Knopfdruck wieder Hilfe leisten"

Mehr als 3200 Feuerwehrleute standen vergangene Woche bei den heftigen Unwettern im Einsatz, der Großteil von ihnen in den Bezirken Rohrbach und Braunau. "Gott sei Dank war es die vergangenen Tage ruhiger, aber wir haben unsere Feuerwehren für die kommenden Unwetter bereits wieder mit Planen und Spezialgeräten ausgerüstet", sagt der Braunauer Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Kaiser. "Wir sind parat, auf Knopfdruck wieder Hilfe zu leisten."

Schon in der Vorwoche gab es zahlreiche Feuerwehreinsätze wegen heftiger Gewitter: 

Auch im Bezirk Rohrbach wurden bereits Vorbereitungen getroffen. "Wir haben vorbeugend schon jetzt Ersatzmannschaften besetzt", sagt der Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Bröderbauer. "Aber im Endeffekt können wir eh nur abwarten und beobachten, wie sich die Gewitter entwickeln."

Auch Richtung Wochenende halten sich die Regenschauer hartnäckig. Und wieder kommt der Regen aus dem Westen. Eine Kaltfront bringt dichte Wolken und Regen. Im Tagesverlauf zieht die Störung dann ostwärts, mit dem Vordringen der Kaltluft steigt die Gewitterneigung deutlich an. "Über den Tag verteilt kommt es immer wieder zu Regenschauern", sagt Haslhofer.

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19. April 2024