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Hitze und Blitze

Von Gabriel Egger   15.Juni 2019

Der Frühling fährt Achterbahn. Die Fahrt, die er in diesem Jahr hinlegt, ist besonders rasant. Mit den Temperaturen im Mai ging es beinahe im freien Fall nach unten. So tief wie seit 28 Jahren nicht mehr. Schnee, Regen, gähnende Leere in den Freibädern.

Seit einem Looping Anfang Juni geht es nun immer steiler der Sonne entgegen. Der heutige Samstag könnte in Oberösterreich der heißeste 15. Juni seit mehr als 20 Jahren werden. Damals wurden in Gmunden 34 Grad gemessen. In Wien und im Burgenland wird er noch viel mehr Hitzerekorde brechen: Hier werden heute mehr als 37 Grad erwartet.

Am Nachmittag wird die heiße Fahrt des Frühlings allerdings kurzzeitig gebremst. Denn dann wird sich die aufgeheizte Atmosphäre in einem wahren Donnerwetter entladen. "Ab 15 Uhr ist vor allem im Salzkammergut und im Innviertel mit Gewittern zu rechnen, die teils sehr heftig ausfallen können", sagt Michael Butschek, Meteorologe bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Aber auch im restlichen Land sollte der Himmel stets unter Beobachtung stehen.

Eine kurze Abkühlung

Das gilt vor allem für jene, die den frühsommerlichen Tag mit Temperaturen, die mehr als 34 Grad erreichen, an oder in den Badeseen verbringen. "Die Gewitter werden von starkem Wind begleitet und werden spätestens in den Nachtstunden den Großteil von Oberösterreich erreicht haben", sagt Butschek. Nach einer lauten und hellen Nacht geht es am Sonntag vorübergehend kühler weiter. Dichte Wolken, aus denen es immer wieder regnen kann, ziehen über den Himmel. Die Temperaturen erreichen höchstens 26 Grad. Noch einmal besteht im ganzen Land Gewittergefahr.

Ab Montag nimmt die Wetter-Achterbahn dann aber schon wieder Kurs nach oben. Der Wochenbeginn sei laut Butschek zwar "noch anfällig für Regenschauer", die gewohnte Hitze stellt sich aber bereits wieder ein. Der Dienstag bringt schließlich typisches Juni-Wetter: Die erste Tageshälfte verläuft heiß und trocken, am Nachmittag ist überall mit Gewittern zu rechnen. Und am Mittwoch beruhigt sich der Himmel endgültig: stabiles Sommerwetter, mehr als 30 Grad und sehr viel Schweiß.

"Sommer wird wieder zu warm"

Und auch die Langzeitprognose, die Meteorologen nur sehr ungern und wenn, dann äußerst vorsichtig stellen, verspricht einen heißen Tanz: "In Summe kann man sagen, dass der Sommer erneut überdurchschnittlich warm ausfallen wird", sagt Butschek. Regentage werden trotzdem dabei sein.

Die heißesten Orte

Wenn es um Oberösterreichs heißeste Orte geht, hatten im heurigen Jahr zumeist Bad Goisern (Bezirk Gmunden), Windischgarsten (Bezirk Kirchdorf) und Weyer (Bezirk Steyr-Land) die Nase vorn. Auch am gestrigen Freitag erreichten die Temperaturen in allen drei Orten mehr als 33 Grad.
Im vergangenen Jahr schaffte aber Enns (Bezirk Linz-Land) den Hitzerekord: Hier wurden am 9. August 37,3 Grad gemessen.

Die meisten Blitze

1141 Blitze verzeichneten die Blitzforscher von „Aldis“ in Oberösterreich bislang. Mehr als 6000 weniger als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres.
Die Gemeinde mit der größten Blitzdichte Oberösterreichs (Zahl der Blitze pro Quadratkilometer) ist seit dem Jahr 2008 zumeist Laakirchen (Bezirk Gmunden) mit 2,81 Blitzen pro Quadratkilometer. Am wenigsten Blitze (0,79) gehen in Palting (Bezirk Braunau am Inn) nieder.

 

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18. April 2024