Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Hitler-Haus: "Nicht einfach verschweigen, was hier war"

Von Marina Mayrböck, Lisa Penz und Magdalena Lagetar, 21. November 2019, 00:04 Uhr
Hitler-Haus: "Nicht einfach verschweigen, was hier war"
Ins Geburtshaus Hitlers soll die Polizei einziehen. Bild: VOLKER WEIHBOLD

BRAUNAU. Zustimmung, aber auch Skepsis wegen Nutzung durch Polizei.

Am gestrigen Braunauer Wochenmarkt war das Geburtshaus Hitlers reges Gesprächsthema. "Hoffentlich hat der jahrelange Streit nun endlich ein Ende", hörte man eine Frau sagen. Eifriges Kopfnicken bei anderen. Mit der Entscheidung, dass in das Haus in der Salzburger Vorstadt das Bezirkspolizeikommando und die Polizeiinspektion Braunau einziehen werden, sind die Braunauer durchwegs zufrieden. "Nach 70 Jahren Hin und Her ist es gut, dass Ruhe einkehrt", sagt Josef Kasinger.

Zustimmung gibt es auch von Bürgermeister Hannes Waidbacher (VP): "Mit dieser Entscheidung wird ein klares Zeichen gesetzt." Handlungen, die dem Verbotsgesetz zuwiderlaufen, können dadurch hintangehalten werden, betont Waidbacher.

Bedenken gibt es aber auch. Für Zeitgeschichte-Obmann Florian Kotanko ist eines sehr wichtig: "Es soll im oder am Haus erkennbar sein, was gewesen ist. Wir dürfen nicht einfach verschweigen oder verdrängen, sondern müssen faktenbasiert und aufklärerisch darstellen, was hier war." Nach Empfehlung einer Expertenkommission soll eine "tiefgreifende architektonische Umgestaltung den Wiedererkennungswert und die Symbolkraft des Gebäudes dauerhaft unterbinden", die OÖN berichteten.

Genau darin aber sieht Ingo Engel, Stadtvereinsobmann und früherer Stadtbaudirektor, die Herausforderung: "Seit den 70ern gibt es einen Bebauungsplan, um die Altstadt zu erhalten. Würde jetzt etwas völlig Geschichtsfremdes entworfen werden, ist das eine schwierige Sache", sagt er.

Überrascht ist Christoph Zelenka, Lebenshilfe-Obmann aus Braunau. Denn in der Vergangenheit war der Wiedereinzug der Lebenshilfe ins Hitler-Haus Thema gewesen. "Uns hätte es schon gefallen, Menschen mit Beeinträchtigungen in dem Haus unterzubringen. Das wäre ein Signal gewesen, weg von der Belastung hin zum Positiven", sagt er. Die künftigen Nutzer des Gebäudes, die Beamten des Bundespolizeikommandos Braunau, gaben gestern auf OÖN-Anfrage keine Stellungnahme ab.

mehr aus Oberösterreich

Edtstadler über kriminelle Kinder: "Konsequenzen bei schweren Straftaten nötig"

Eine Pensionierungswelle stellt die Fahrschulen vor Probleme

7 Glocken und der Dom-Stahldachstuhl

Wolfgang Steinmaßl: Wie Essensabfälle zu Strom werden

Autorin
Marina Mayrböck
Redaktion Innviertel
Marina Mayrböck
Autorin
Lisa Penz
Lisa Penz
Autorin
Magdalena Lagetar
Redaktion Innviertel
Magdalena Lagetar

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen