Heli Putz: Sein Spielplatz für ein Ski-Spektakel
Der Ischler Heli Putz (55) veranstaltet zum achten Mal die Red Bull Playstreets
"Wir haben uns als junge Sportler immer irgendwelchen Blödsinn einfallen lassen. Ich habe Dinge gemacht, die eigentlich verboten sein könnten, und habe anfangs auch dementsprechend viele Anzeigen gekriegt", sagt Heli Putz, der mit 18 Jahren bereits seinen ersten 8000er-Gipfel bestiegen hat.
Heute ist Heli Putz vieles: Geschäftsführer seiner eigenen Firma Outdoor-Leadership, Veranstalter der Red Bull Playstreets, Athlet, Ausbilder für Berg- und Skiführer, Fotograf, er hält Seminare und ist auch Vater einer Tochter. "Meine Frau sagt immer, dass ich hungrig auf neue Sachen bin. Es gibt nichts, das ich mache, was ich schon gemacht habe", sagt der 55-Jährige, der in Bad Ischl geboren ist und in Bad Gastein wohnt.
In seinem Wohnort veranstaltet der Sportler aus Leidenschaft die Red Bull Playstreets. Eine Art großer Spielplatz für Free-Skier durch die ganze Ortschaft. "Als junger Kerl habe ich gemerkt, dass wir so weit weg von den Leuten sind, wenn wir Sport machen, und wir haben uns gefragt, wie wir es schaffen, ein Publikum zu finden. Uns hat es gefehlt, in die Stadt reinzugehen. In Bad Gastein haben wir das geschafft", sagt Putz. Heute ist das Finale der Red Bull Playstreets. Im ganzen Ort wurden Schanzen aufgebaut und künstliche Skipisten beschneit. Auf zehn Hindernissen wetteifert die internationale Free-Ski-Elite, um den begehrten Stern auf der Wall of Fame zu bekommen.
"Mit Playstreets ziehen wir mit den X-Games gleich. Viele sagen, dass unser Parcours sogar schwieriger ist, weil die Neigungen so steil und der Platz so gering ist", sagt Heli Putz. Die Veranstalter haben so viele Bewerber, dass in den ersten Tagen erst mal durch Trainings und Vorqualifizierungen aussortiert werden muss. Die Finalisten sind dann "die Weltelite im Free-Ski".
"Wenn man es schafft, als über 50-Jähriger, den 17- oder 18-jährigen Sportlern immer etwas ganz Neues zu bieten, dann ist das schon toll. Mir ist es wichtig, dass ich Menschen fördere und fordere. Wenn ich das irgendwann nicht mehr kann, dann höre ich auf."