Hausbrunnen: Kontrollen zeigten viele Mängel auf
LINZ. Fast jeder fünfte Haushalt – exakt sind es 17 Prozent – in Oberösterreich bezieht sein Trinkwasser aus einem Hausbrunnen und ist nicht an ein öffentliches Versorgungsnetz angeschlossen.
Die Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Oberösterreich führt seit mehr als 30 Jahren Qualitätskontrollen durch und durchsucht das Wasser auf chemische und bakteriologische Verunreinigungen.
Das bedenkliche Fazit für 2020: Nur rund die Hälfte der analysierten Brunnenwässer sei als Trinkwasser einzustufen, sagt Landesrat Wolfgang Klinger (FP). Bautechnisch gesehen wiesen nur etwa 30 Prozent der untersuchten Brunnen keine Mängel auf. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam, wie berichtet, auch der Landesrechnungshof in einem kürzlich erschienenen Prüfbericht.
Land bietet Förderungen an
So seien unzureichende Schachtabdeckungen und undichte Wände problematisch, weil sie zu Verunreinigungen führen, sagt Klinger. "Nach wie vor gibt es in Oberösterreich Gemeinden, in denen überhaupt keine Möglichkeit zum Anschluss an eine gemeinschaftliche Wasserversorgungsanlage besteht", so Klinger. Es gebe Fördergelder aus dem "Sondertopf Trockenheit", um gemeinschaftliche Versorgungsanlagen zu errichten. Solange es derart viele Hausbrunnen gebe, sei die Qualitätskontrolle des Landes weiterhin wichtig.
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Schon wieder das Hausbrunnen Bashing, wie vor ein paar Wochen.
Wir haben einen Hausbrunnen, lassen ihn jährlich kontrollieren, und es gab noch nie Beanstandungen, weder in der Qualität, und auch mit der Menge noch gab es nie Probleme.
Im Gegenteil, rundherum werden wir von öffentlich Angeschlossenen um unser weiches Wasser beneidet. Keine Probleme mit Kalkflecken und vieles mehr.
Ausserdem ist man Selbstversorger, dezentral!
Man kann auch dem Nachbarn mal aushelfen, wenn sein Brunnen mal was hat!
Wenn der öffntliche Brunnen kein Trinkwasser liefern kann, können tausende Mineralwasser saufen! In Steyr Monatelang so geschehen!
Oder wie in Nürnberg, wo im tiefsten Winter das Heizkraftwerk der Stadt abgebrannt ist und zehntausende keine Heizung mehr hatten!
Ja genau da liegt ja der Haken. Sie sind einer der wenigen, der seinen Brunnen jährlich überprüfen lässt und wahrscheinlich immer wieder auch in die Instandhaltung investiert hat. Bei vielen Hausbrunnen, die ich so bei den Lieferungen durch die Feuerwehr gesehen habe, waren die letzten Instandhaltungsarbeiten schon zig Jahre her und die letzte Qualitätsüberprüfung des Wassers schon mehr als 10 Jahre.
Es ist eh besser nicht an der Ortswasserleitung angeschlossen zu sein, weil man mit einem eigenen Brunnen immer Wasser zur Verfügung hat und das Sommer wie Winter.
Leider führten aber gerade in den letzten Jahren im Sommer (in unserer Gegend jedenfalls) viele Brunnen zu wenig bis gar kein Wasser. Dann hieß es - je nach Lage - die Gemeinde müsse sofort und gleich die Ortswasserleitung dorthin graben oder die Feuerwehr musste jeden 2. Tag Wasser dorthin transportieren (gehört ja selbstverständlich zum Aufgabengebiet).
Brunnen nachgraben/-bohren - lange Wartezeit, die Brunnenbauer haben alle Hände voll zu tun.
Natürlich ist meiner Ansicht nach ein eigener Hausbrunnen mit qualitativ hochwertigem (!) Wasser ein Segen und man ist in manchen Belangen unabhängiger.
Aber nur Vorteile hat der Brunnen gegenüber einer Ortswasserleitung halt auch nicht.
Kann dem nur zustimmen. 2018 konnten wir von der FF gar nicht oft genug mit dem TLF Wasser liefern. Viele waren dankbar, einige aber auch ziemlich arrogant. Wäre eh unsere Aufgabe, in der Not zu helfen. Saniert oder vorgesorgt hat bis jetzt kaum einer unserer "Abnehmer". Hat ja eh wieder mehr geregnet und Schwupps war der Brunnen wieder voll. Die Qualität hat aber keiner kontrolliert.