Gosaus Bergretter kommen nicht zur Ruhe
GOSAU. Beinahe jeden Tag klingelt bei Christian Egger das Telefon. Auch gestern wieder.
Immer sind es Notrufe, die dem Einsatzleiter der Bergrettung Gosau zugestellt werden. "Es sind derzeit wirklich sehr viele Leute unterwegs. Die Klettersteige sind extrem voll, Wanderer sind unterwegs und viele Ausflügler bei den Gosauseen", sagt er.
Drei Menschen starben in diesem Jahr bereits im Einsatzgebiet der Ortsstelle. Alle wegen interner Notfälle. Erst am Donnerstag erlitt ein 51-Jähriger aus Wallern an der Trattnach (Bezirk Grieskirchen) im Klettersteig auf den Donnerkogel einen Herzinfarkt und blieb leblos im Seil hängen. Zwei Alpinisten versuchten, ihn wiederzubeleben– leider erfolglos. Weil der Andrang so groß war und andere Klettersteiggeher nicht länger warten wollten, kletterten sie einfach über den Mann hinweg.
Insgesamt musste Oberösterreichs Bergrettung heuer bereits 280 Mal ausrücken. Im gesamten Vorjahr waren es 535 Einsätze.
> Weil der Andrang so groß war und andere Klettersteiggeher nicht länger warten wollten, kletterten sie einfach über den Mann hinweg. <
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Kennen wir doch. Ist beim Everest nicht anders. Allerdings ist dort ab einer gewissen Höhe schon Todeszone, wo die Trophäenjäger ohnehin mit Zusatz-Sauerstoff gedopt sind.
Hierzulande aber ist die Jagd nach Äktschn das Doping der Zivilisation.
Zum Wohle der Wirtschaft u. deren degenerierten Kundschaften.
Ob sich die KS-Geher noch 'Naturfreunde' nennen, wenns keine KS mehr gäbe?
Oder keine Tourenski? Oder Alk/Tschickbuden in den Bergen?
Der AV hats schon korrekt angesprochen: die Alpen verkommen zu einen Disneystadion.
Allerdings, genau deswegen wollen die Alpin-Konsumenten bei solch Freizeit-Vereinen dabei sein.
Und belasten mit ihren ausuferndem Vollkasko-Tourismus die Unbeteiligten u. noch mehr die Umwelt.