Gerda Haunschmid: Die Welt ein bisschen besser machen
Gerda Haunschmid ist eine der helfenden Hände bei der „WearFair“ in Linz.
Wenn es um Nachhaltigkeit und Solidarität geht, ist Gerda Haunschmid oft mit dabei. Die 43-Jährige bezeichnet sich selbst als Kulturarbeiterin mit einem bunten Werdegang. Sie hat die HAK absolviert, an der Kunstuni in Linz Raum- und Designstrategien studiert und auch ein Informatik-Studium begonnen.
Bei der aktuell stattfindenden Ökomesse „WearFair und mehr“ in der Tabakfabrik Linz ist sie im Organisationsteam, unter anderem für die Tombola zuständig. „Wir haben 1300 Preise von teurer Sportswear bis zu Gutscheinen, die man gleich einlösen kann“, sagt die gebürtige Freistädterin.
Vor mehr als 15 Jahren kam sie nach Linz und lebt jetzt im alternativen Wohnprojekt „Willy*Fred“. Das Haus in der Innenstadt habe man mittels Crowdfunding gemeinsam gekauft.
Crowdfunding ist auch eines ihrer vielen Lieblingsthemen. „Ich biete in diesem Bereich Beratungen an“, sagt Haunschmid, deren Arbeitsleben „irgendwie wie ein Fleckerlteppich ist“. Sie hat an der Kunstuniversität und an der Prager Fotoschule unterrichtet und arbeitet bei verschiedenen Kulturveranstaltungen, etwa beim Filmfestival „Crossing Europe“, beim Festival der Regionen und derzeit eben bei der „WearFair“. Sie ist keine Selbständige, sondern Teil der Erwerbsgenossenschaft „Otelo eGen“. „Alles, was ich verdiene, gebe ich ab, und bekomme ein monatliches Gehalt wie bei einer Anstellung“, erklärt die 43-Jährige das Modell. „Ich lebe gern solidarisch und konsumiere kritisch“, sagt sie. Regionales Essen sei ihr wichtig, ihre Kleidung erwirbt sie im Kost-Nix-Geschäft, bei Tauschbörsen und in Second-Hand-Läden oder borgt sie einfach aus.
Haunschmids großes Hobby ist das Sticken – und das, obwohl sie Handarbeiten als Kind gar nicht mochte. „Ich gestalte gerne und sticke richtige Kunstwerke, die ich auch verkaufe“, sagt sie.
Sehr wichtig ist ihr außerdem die Familie im Mühlviertel. „Mein neugeborener Neffe Vincent ist mein Herz und meine Seele.“