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Genesene mit einer Impfung müssen sich für Reisen weiter testen lassen

Von Christian Ortner, 20. Juli 2021, 00:04 Uhr
Genesene mit einer Impfung müssen sich für Reisen weiter testen lassen
Tests bleiben einmal geimpften Genesenen nicht erspart. Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN. Gesetzesnovelle für Aufnahme in den Grünen Pass beschlossen, aber noch nicht in Kraft

Mehr als 633.000 Menschen in Österreich haben eine Corona-Infektion überstanden und gelten als Genesene. Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt diesen Personen nur eine Impfung gegen das Virus. Genesene haben in der Regel bereits Antikörper, die einmalige Impfung wirkt dann wie der Booster den andere erst durch die Zweitimpfung erhalten. In Österreich gelten Personen, deren Corona-Infektion mehr als sechs Monate zurückliegt, daher mit einer Impfung als vollimmunisiert.

In den Grünen Pass kann dieser Status bis dato allerdings nicht aufgenommen werden. Als Eintrittskarte für Lokale oder Veranstaltungen brauchen Betroffene beide Nachweise: den der Infektion und den der Impfung. Gültig ist diese Kombination 270 Tage ab dem Zeitpunkt der Erstimpfung.

Unterschriften fehlen noch

Der Haken: Reisen ins Ausland sind zumeist nur mit dem EU-weit gültigen Grünen Pass möglich – und hier ist eben der Status "genesen und einmal geimpft" nicht vorgesehen. Betroffene Personen müssen sich also vor Urlaubsantritt nach wie vor testen lassen, damit der Grenzübertritt möglich ist – oder sie lassen sich trotz überstandener Infektion ein zweites Mal impfen. Medizinisch spricht laut Experten nichts dagegen, es könne aber zu starken Impfreaktionen kommen.

Im Gesundheitsministerium ist man sich dieser Lücke im Grünen Pass bewusst. Seit der EU-Rat am 14. Juni seine Empfehlung abgegeben hat, dass Genesene nur einmal geimpft werden müssen, wurde an einer Novellierung des Epidemiegesetzes gearbeitet. Diese solle sicherstellen, dass die Gesundheitsdaten aus dem epidemiologischen Meldesystem und dem E-Impfpass für die technische Umsetzung verarbeitet werden dürfen.

Der Gesetzesentwurf ist jetzt fertig und wurde vergangene Woche im Bundesrat beschlossen. In Kraft getreten ist die Novelle aber noch nicht. Sie müsse noch von Bundespräsident und Bundeskanzler unterschrieben und dann kundgemacht werden. "Erst ab dann ist die technische Umsetzung der rechtlichen Ermächtigung zur Verarbeitung der entsprechenden Gesundheitsdaten möglich", heißt es im Gesundheitsministerium. Wie lange dieser Prozess dauert, sprich, wann der Status "genesen und einmal geimpft" tatsächlich in den Grünen Pass aufgenommen wird, könne aber nicht gesagt werden. Für einmal geimpfte Genesene, die in den kommenden Tagen ihre Urlaubsreise ins Ausland antreten, heißt es also weiter: Bitte testen. "Wir empfehlen, sich immer über die Einreisemodalitäten des jeweiligen Urlaubsziels im Vorhinein zu informieren", heißt es beim Ministerium – etwa auf der Plattform Reopen-EU oder der Internetseite des Außenministeriums.

Das gelte übrigens auch, nachdem der Status "genesen und einmal geimpft" in den Grünen Pass aufgenommen wurde, heißt es im Gesundheitsministerium: "Der entsprechende QR-Code wird dann EU-weit lesbar sein. Ob er auch gültig ist, hängt aber weiterhin von den Einreisebestimmungen der einzelnen Länder ab."

Reisen führen zu mehr Fällen

Urlaubsreisen sind laut AGES übrigens maßgeblich für die derzeit steigenden Fallzahlen verantwortlich: Fast ein Drittel aller Neuinfektionen waren in der Woche von 5. bis 11. Juli auf Reisetätigkeiten zurückzuführen. Vor einem Monat lag der Anteil bei nur 5,2 Prozent.

Kontrollen in der Gastronomie werden verschärft
Gäste brauchen 3G-Nachweis (APA) Bild: APA/HELMUT FOHRINGER

Kontrollen in der Gastronomie werden verschärft

„Schaust eh g’sund aus“, sagt der Wirt. „Ja, genau, das ist das vierte G“, antwortet der Gast, ehe er ohne 3G-Nachweis im Lokal Platz nimmt. Szenen wie diese können in der Gastronomie laufend beobachtet werden. Ob jemand geimpft, genesen oder getestet ist – die Voraussetzung für einen Lokalbesuch –, wird in der Gastronomie zunehmend lasch kontrolliert. Auch deshalb dürfte es in Bars und Discos zuletzt vermehrt zu Corona-Clustern gekommen sein, etwa auch in der Remembar in Linz.

Kein Nachweis: 90 Euro Strafe

Dem will die Regierung einen Riegel vorschieben. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (VP) kündigten schärfere Kontrollen in der Gastro zur Einhaltung der 3G-Regeln an. Gäste, die bei einer Kontrolle durch die Behörde keinen Nachweis erbringen können, müssen 90 Euro Strafe zahlen. Der Strafrahmen bei Verwaltungsstrafen liegt für Gäste wie bisher bei 500 Euro, für Betreiber bei 3600 Euro. Die Behörden können künftig auch schneller ahnden, da die Exekutive nun auch Organmandate ausstellen kann.

„Wir haben uns die Öffnungen gemeinsam hart erarbeitet. Grundpfeiler dieser Lockerungen war von Anfang an der 3G-Nachweis“, sagt Mückstein. Er appelliert an die Unternehmen, „besonders gründlich zu kontrollieren, um so einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen möglichst zu verhindern“. Mit der „Green Check“-App sei das „schnell und einfach möglich“.

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Autor
Christian Ortner
Redakteur Land und Leute
Christian Ortner
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11  Kommentare
11  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.07.2021 15:05

ebenso meldet der Schweizer Radio um 15 Uhr über 80 % mehr Infektionen .
1 toter .
also ist das Problem in der Schweiz gleich " schlimm " wie in Ösiland

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sydney6 (631 Kommentare)
am 20.07.2021 13:02

besser ein TEst zuviel als zuwenig! Gesundheitsbewußte haben bestimmt nix dagegen

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.942 Kommentare)
am 20.07.2021 13:56

Wir testen - trotz zweifacher Impfung bzw. genesen&geimpft - dennoch weiter. Mit der D-Variante besteht ein Restrisiko für eine (leichte) Infektion, da sind uns Familie und Kollegen wichtig.

Dass sich der grüne Pass für 2G (Genesen+geimpft) weiter verzögert, ist ärgerlich. Die AGES hatte Mitte Juli als Lösung angekündigt.
Es ist nervig mit Quarantänebescheid und Impfpass jeweils wortreich erklären zu müssen, dass man "rein darf". Das muss auch für die (wenigen kontrollierenden) Gastronomen einfacher werden.
Genauso, wie dass die OÖ-Selbsttest-QR nicht mit Greencheck kompatibel sind!

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ichauchnoch (9.778 Kommentare)
am 20.07.2021 10:12

Der "Grüne Pass" ist, wie man so schön sagt, für die Würscht.
Wenn man nicht alles, was möglich ist, darin finden kann, dann frag ich mich, welche "Hirnederln" diesen Pass gemacht haben? Wieder viele Millionen (wie beim Kaufhaus österreich) zum Fenster hinausgeschmissen, aber offenbar merkt's kaum wer. Danke liebe Regierung, als ob wir nicht sonst schon genug zu bezahlen hätten, müssen wir auch diese "Missgeburt" eines Passes bezahlen. Oder zahlt den die Regierung aus den persönlichen Einnahmen? Mitnichten, der Steuerzahler muss blechen, so wie immer.

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pprader (1.661 Kommentare)
am 20.07.2021 09:25

Schwurbelte nicht der Scheffvirologe und Kanzlerdarsteller von einem normalen Sommer in dem man machen dürfe, was Spass macht?

Oder hat der nur Masochisten angesprochen, denen ein Stäbchen in der Nase Lust beschert?

Oder kann es gar sein, dass dieser Narzisst einfach in jedes erreichbare Mikrophon plaudert, weil er wieder einmal in die Presse will?

Wäre doch zu schön, wenn Leute "vom Fach" zu Wort kommen würden, die auf infantile Sprache und inhaltslose Schlagwörter verzichten könnten und klar kommunizieren würden

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.07.2021 15:14

PPRADER

Wäre doch zu schön, wenn Leute "vom Fach" zu Wort kommen würden, die auf infantile Sprache und inhaltslose Schlagwörter verzichten könnten und klar kommunizieren würden

es ist vollkommen einerlei ob Leute vom Fach oder nicht etwas sagen, es wird von Einigen IMMER angezweifelt. Das ist so in einer Gesellschaft mit Pluralen Meinungen. Das Problem beginnt schon in der Uneinigkeit in der Parteipolitik .
ES WIRD FÜR NIEMAND ZU GLEICH RECHT GETAN !

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.07.2021 15:16

zudem kommt das Problem der Bürger die der deutsche Sprache nicht mächtig sind und somit die Infos nicht bekommen , oder wenn , dann NICHT verstehen.

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Jambol69 (1.758 Kommentare)
am 20.07.2021 08:37

Ich bin überzeugt das der grüne Pass uns nicht vor der nächsten Grippewelle schützen wird.

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 20.07.2021 08:32

Der Grüne Pass ist eine Totgeburt.

Außer heiße Luft (ein paar Überschriften mit nix dahinter) bringen Bundeskanzler Kurz (türkise) und Gesundheitsminister Mückstein (Grüne) nix aber auch gar nix zusammen.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 20.07.2021 07:56

Jetzt möchte ich einmal davon lesen, wieviele Betriebe schon kontrolliert wurden und wieviele Strafen bezahlt wurden.
Auch davon, wieviele der Infektionen aus Reisen auf welche Altersgruppe zurückzuführen sind.
Geschieht hier nicht Recherche und Aufklärung, wird sich am allgemeinen Tohuwabohu nichts ändern.

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honkey (13.596 Kommentare)
am 20.07.2021 08:23

Sei nicht so neugierig.

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