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Generationenwechsel im Landesfischerei-Verband

14.Juni 2021

Einen Wechsel gibt es in der Geschäftsführung des oberösterreichischen Landesfischereiverbandes. Wie berichtet, geht der bisherige Chef der Geschäftsstelle, Siegfried Pilgerstorfer (64), in Pension. Als dessen Nachfolger wurde vom Landesfischereirat am Samstag der Hydrobiologe Klaus Berg (46) bestellt. Pilgerstorfer bleibt dem Verband mit seiner Erfahrung aber in seiner Funktion als Landesfischermeister erhalten.

Der Fischereirat habe den Vorstand einstimmig entlastet, betont Pilgerstorfer, bei dem immer noch der Ärger über ein anonymes Schreiben mitschwingt. Darin hieß es etwa fälschlich, die Kassen des Verbandes seien wegen hoher Personalkosten leer. "Ich bin ein Teamspieler und wir haben wirklich bestens gearbeitet und so viel Rücklagen wie noch nie", sagt der scheidende Geschäftsführer.

Generationenwechsel im Landesfischerei-Verband
Siegfried Pilgerstorfer

Gebarung völlig korrekt

Dass die Gebarung des Verbandes korrekt und in Ordnung sei, hätten sowohl die Landesregierung als auch der Landesrechnungshof festgestellt. Er erinnert sich zurück, als er vor 18 Jahren die Geschäftsführung übernahm und ohne Büro und ohne Infrastruktur eine Geschäftsstelle aufbaute.

Die gute wirtschaftliche Situation des Landesfischereiverbandes schafft Spielräume. So wird bis Ende nächsten Jahres auf die Indexanpassung bei den Preisen für Kurse und Tarifen für die Jahresfischereikarten und die Gästefischerkarten verzichtet. Man wolle die Fischer in Zeiten von Corona mit dieser "Preisgarantie" etwas entlasten, sagt Pilgerstorfer. Zwar werden seit Juni wieder Präsenzkurse für angehende Jungfischer angeboten. Die Onlinekurse sollen aber als Zusatzangebot auch im nächsten Jahr verfügbar sein. Dass der digitale Kurs mit 165 Euro teurer sei als der Kurs vor Ort um 125 Euro, sei bewusst so gewählt.

Dass das digitale Angebot von einem deutschen Anbieter stammt und nicht von einem einheimischen Programmierer, war auch Teil der anonymen Kritik. Pilgerstorfer: "Der Online-Anbieter wurde einstimmig bestätigt, weil es keine brauchbaren Alternativen gibt."

Großes Thema: Klimaschutz

Für den neuen Geschäftsführer Klaus Berg aus Thalheim bei Wels ist das Thema Klimaschutz von zentraler Bedeutung. Denn die zunehmende Erwärmung der Gewässer sei für Fischarten, die es gerne kälter haben, wie Bachforellen, Äschen und Koppen, fatal. "Wir brauchen Renaturierungsmaßnahmen in Kombination mit einer stärkeren Aufforstung der Ufer", so der gebürtige Innviertler. Doch dafür seien auch wasserrechtliche Bewilligungen nötig. "Das ist alles nicht so leicht, wie man sich das vielleicht vorstellt." Er wolle vermehrt Gespräche mit den Bezirken und dem Land Oberösterreich suchen, sagt Berg. Der Verband hat beschlossen, Maßnahmen zur Beschattung der Gewässer mit zusätzlich rund 80.000 Euro zu unterstützen.

Zudem will sich Berg um die "Managementmaßnahmen" in Sachen Prädatoren wie den Fischotter bemühen. "Es geht um einen Ausgleich mit der Natur." (staro)

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