Neun Verletzte bei zwei schweren Unfällen in Enns

Auf der Ennser Straße in der Ortschaft Kristein kollidierten gegen 18:30 Uhr zwei Fahrzeuge frontal, auf der Westautobahn wurde ein Auto in der Nacht auf Sonntag von einem Kleinbus gerammt.

Bei dem ersten Unfall wurden insgesamt sechs Personen zum Teil schwer verletzt. Ein 32-jähriger Tunesier hatte auf der Fahrt in Richtung Asten die Kontrolle über seinen Wagen verloren und war auf die Gegenfahrbahn geraten.

Dort kollidierte er frontal mit dem Pkw einer 42-Jährigen aus Niederösterreich, die mit ihrem 48-jährigen Ehemann, ihrem 16-jährigen Sohn, ihrer 20-jährigen Tochter und ihrer 13-jährigen Nichte unterwegs war. Der Pkw des Unfallverursachers wurde durch die Wucht des Aufpralls zur Seite geschleudert und kam auf der Fahrerseite zu liegen. 

Video: Lokalaugenschein an der Unfallstelle

Die 42-Jährige wurde so schwer verletzt, dass sie mit dem Rettungshubschrauber "Christophorus 10" in das Klinikum Wels geflogen werden musste. Ihr Ehemann wurde von der Feuerwehr Enns aus dem Pkw befreit. Alle Unfallbeteiligten wurden unbestimmten Grades verletzt und in die Krankenhäuser Wels, Steyr und Linz gebracht.

Die L586 war bis 21 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt. Neben der Feuerwehr Enns stand ein Großaufgebot an Rettungskräften mit drei Notarzteinsatzfahrzeugen aus Perg, Linz-Land und Steyr und einem Notarzthubschrauber im Einsatz. 

Ein weiterer schwerer Verkehrsunfall passierte am späten Samstagabend auf der Westautobahn bei Enns. Ein 60-jähriger war gegen elf Uhr unmittelbar nach der Autobahnauffahrt Enns-West in Schleudern geraten. Der Pkw prallte gegen die Mittelbetonwand und kam auf der dritten Fahrspur zum Stillstand.

Der Mann versuchte, nachkommende Verkehrsteilnehmer mittels Taschenlampe auf das Hindernis aufmerksam zu machen. Im Fall eines slowakischen Kleinbusses gelang ihm dies nicht: Der Wagen prallte gegen das Fahrzeug des 60-Jährigen.

Drei Slowaken im Alter zwischen 38 und 58 Jahren wurden bei dem Zusammenstoß verletzt. Sie werden derzeit im Med Campus III und im Unfallkrankenhaus Linz behandelt, teilte die Polizei am Sonntagmorgen mit. 

Die Westautobahn war knapp zwei Stunden für den Verkehr gesperrt. Die Fahrzeuge wurden von der Autobahn abgeleitet.