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Florian Haller: Arzt half im größten Flüchtlingslager

Von Manuela Kaltenreiner, 15. Juni 2019, 00:04 Uhr
Florian Haller, Anästhesist im Klinikum Wels, half in Bangladesch Bild: privat

Mit einfachen Mitteln rettete Florian Haller Hunderten das Leben.

Die Eindrücke, die Florian Haller aus Pram (Bezirk Grieskirchen) in Bangladesch gesammelt hat, kann er nur schwer beschreiben. Der 38-Jährige arbeitet als Anästhesist und Intensivmediziner im Klinikum Wels. Den Luxus eines voll ausgestatteten OP’s hat er für mehrere Wochen gegen ein Feldlager in Bangladesch getauscht. In Cox’s Bazar ist das größte Flüchtlingslager der Welt. 1,6 Millionen Menschen, die vor der Gewalt in Myanmar geflohen sind, leben in eng aneinandergereihten einfachen Bambushütten. „Selbst wenn man acht Stunden garade aus geht, ist man immer noch im Camp“, erzählt der Oberarzt, der aus Tirol stammt und seit zwölf Jahren in Wels arbeitet.

In dem Camp hat der Arzt keine Zeit verloren: „Als ich aus dem Bus ausgestiegen bin, hat mich die Narkoseschwester instruiert: ,Hier ist das Gerät, hier sind die Spritzen, das ist der Patient – können wir starten?’ Und schon haben wir den septischen Patienten mit einem Lungenödem und Abszess im Bauch versorgt,“ erzählt Haller, der für das internationale Rote Kreuz in dem Lager gearbeitet hat. Unter Bedingungen, die nichts mit seinem Berufsalltag im Spital zu tun haben. Denn in dem Flüchtlingslager dienen Zelte als Operationsräume. „Da lernt man, das Bestmögliche mit einfachen Mitteln herauszuholen.“

In dem Feldspital versorgen einheimische und internationale Helfer vor allem akute Erkrankungen, Brüche, Verbrennungen oder schwierige Schwangerschaften. „Herausfordernd war, mit wenigen Medikamenten und ohne radiologische Diagnostik für alles verantwortlich zu sein – für die Station, den OP-Bereich und die Blutbank.“ Einprägsam waren für den 38-Jährigen auch die kulturellen Gegebenheiten: „Die muss man schnell akzeptieren lernen, wie etwa, wenn bei einem Kind eine medizinisch notwendige Behandlung aus religiösen Gründen nicht durchgeführt werden darf.“ Was der Arzt nach Wels mitgenommen hat: „Dass Fälle, die bei uns ganz anders ablaufen, dort mit wenigen Mitteln trotzdem gut ausgehen.“

 

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Autorin
Manuela Kaltenreiner
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2  Kommentare
2  Kommentare
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observer (22.212 Kommentare)
am 16.06.2019 09:40

Hut ab vor diesem Arzt, der dort vor Ort geholfen hat. So was verstehe oder verstand ich von Ärzten ohne Grenzen, nicht eine Schlepperei nach Europa.

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alpe (3.482 Kommentare)
am 20.06.2019 22:47

Wo sind denn Ärzte als Schlepper tätig.
Was ist denn das für eine infame Unterstellung?

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