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Firma um 32 Paletten voll mit Müllbeuteln betrogen

Von Philipp Hirsch   11.Oktober 2019

Es klang nach einer vielversprechenden Geschäftsofferte: Per E-Mail trat im Juli ein vermeintlicher Geschäftsmann aus London mit einem Unternehmen im Bezirk Linz-Land in Kontakt. Sein Name sei "Peter Simpson" und er sei Einkäufer der englischen Firma "John Lewis", versicherte der Mann den Mitarbeitern. Der vermeintliche Geschäftsmann tätigte eine große Bestellung bei der Firma. 72 Euro-Paletten mit Müllbeuteln und Einweghandschuhen solle das Unternehmen rasch nach Großbritannien liefern.

Da aber nur 32 Paletten der gewünschten Ware auf Lager waren, lieferte das oberösterreichische Unternehmen zunächst lediglich diese Teilmenge am 4. September nach England. Dort wurden die Paletten am 9. September gegen Unterschrift übernommen. Um die neu gewonnene Geschäftsbeziehung zu pflegen, reiste der Geschäftsführer der oberösterreichischen Firma am 8. Oktober persönlich nach London, um dort seinen neuen Partner "Peter Simpson" zu treffen. Als er beim Firmensitz von "John Lewis" eintraf, wurde ihm dort mitgeteilt, dass es dort keinen Einkäufer mit dem Namen "Peter Simpson" gebe und dass auch kein Auftrag an sein Unternehmen existiere. An der Lieferadresse, an der die 32 Paletten übernommen worden waren, befindet sich auch kein Firmensitz von "John Lewis". Der gelinkte Geschäftsführer erstattete Anzeige. Die Schadenshöhe beläuft sich laut Landespolizeidirektion auf einen "niedrigen fünfstelligen Betrag". Interpol ermittelt.

84 Tonnen Schweineripperl

Dieser Fall weckt Erinnerungen an einen kuriosen Betrugsfall, über den die OÖNachrichten am 8. August berichtet hatten. Damals war ein Mühlviertler Unternehmen um 84 Tonnen Schweineripperl mit einem Wert von 280.000 Euro geprellt worden. Die Bestellung ging von einem vermeintlichen Mitarbeiter einer französischen Firma ein. Bestellt, geliefert: Je 21 Tonnen Fleisch wurden in Ungarn auf vier kroatische Lastwagen geladen und nach England transportiert. Nach der erfolgreichen Lieferung sollte es zur Nachbesprechung kommen. Auch diesen Termin hatte der Anrufer vereinbart. Eine Mitarbeiterin der oberösterreichischen Firma fuhr dafür nach Frankreich – nur um zu erfahren, dass es sich bei dem vermeintlich lukrativen Geschäft um einen Betrug gehandelt hatte.

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28. März 2024