Spielerisch die Klimakrise verstehen
HAGENBERG. Ecopolis heißt die Onlineplattform, die die FH Hagenberg gemeinsam mit der JKU ins Leben ruft
Bloß zu unterhalten. Nein, das ist nicht das Ziel der Online-Chat- und -Spiele-Plattform Ecopolis. Gemeinsam mit der Stadt Linz und der Johannes Kepler Universität verfolgt der Campus Hagenberg eine ganz andere Absicht: die Erziehung zu mehr Nachhaltigkeit.
"Mit Spielen weckt man die Aufmerksamkeit bei den Jugendlichen, aber im Hintergrund lernen sie etwas über die wichtigen Themen unserer Zeit. Da kann ich Inhalte über das Klima, Nachhaltigkeit und Umweltschutz vermitteln", sagt Projektleiter Jeremiah Diephuis von der Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien. "Es gibt wohl kein besseres Lernen als das spielerische."
299.000 Euro Förderung
Die Plattform, die in den kommenden zwei Jahren online gehen soll, soll neben Games auch eine Chatfunktion beinhalten. So können nicht nur Jugendliche miteinander, sondern auch mit Politikern in Kontakt treten. Eine Lehre aus der Vergangenheit, denn Protestbewegungen wie Fridays for Future hätten den Mangel an adäquaten Kommunikationskanälen zwischen Politikern und jüngeren Bürgern "deutlich sichtbar gemacht".
Gefördert wird das Projekt mit 299.000 Euro vom Austrian Climate Research Programme. Welche Inhalte man genau vermitteln werde, wolle man noch gemeinsam mit der Stadt Linz erarbeiten, sagt Diephuis. Wunschthemen gibt es bereits: Temperaturstress für Menschen, Tiere und Pflanzen, Hitze im städtischen Gebiet oder klimafreundlicher Konsum.
Um Jugendliche bestmöglich einzubinden, arbeiten die Entwickler zudem mit Linzer Partnerschulen zusammen, darunter das Europagymnasium Auhof und die Neue Mittelschule 27.
Weitere Schulen in Linz können sich bei Interesse unter info@ecopolis.at melden. Die Meinung der Jugendlichen ist aber nicht nur bei der Entwicklung der Plattform, sondern auch später bei der Evaluierung gefragt.