Festschützen zum Kulturerbe erklärt
LINZ. Traditionsgemäß sorgen die Prangerschützen des Landes mit ihren Gewehren, in Fachkreisen "Böller" genannt, bei Festen für lautstarke Unterstützung.
Nun haben sie selbst allen Grund zum Feiern. Ihr Brauchtum wurde in das nationale Verzeichnis des immateriellen UNESCO-Kulturerbes aufgenommen.
"Dass unser Festschützenwesen zum nationalen Kulturerbe ernannt wurde, macht uns stolz. Für uns ist die Ehrung ein wichtiges Zeichen für die Zukunft", sagt Franz Huber, Obmann des oberösterreichischen Prangerschützenverbandes.
Erarbeitete Anerkennung
Zweieinhalb Jahre hatte er Akten und Berichte zusammengetragen und sie der österreichischen UNESCO-Kommission vorgelegt. "Die mühsame Such-Arbeit hat sich auf alle Fälle gelohnt. Diese Anerkennung haben wir uns verdient", sagt Huber.
Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) gratulierte den oberösterreichischen Schützen: "Die Vielfalt unseres Schützenwesens, von den Prangerschützen bis hin zu den Bürgergarden, ist eine wichtige Säule unserer Volkskultur."
Das Brauchtum des Schießens hat in Oberösterreich eine lange Tradition. Seit 300 Jahren wird hauptsächlich zu christlichen Festtagen geschossen. Das Wort "Pranger" leitet sich übrigens vom Dialektwort für Prunk ab, denn die Schützen fallen durch ihre prunkvollen Uniformen und die kunstvoll verzierten Böller auf. (mis)
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