Fahrlehrer wollen bei Impfung vorgereiht werden
LINZ. Weil Einhaltung des Zwei-Meter-Sicherheitsabstandes während des Fahrunterrichts nicht möglich ist.
Während der Theorieunterricht zur Führerscheinprüfung derzeit Corona-bedingt vielerorts online stattfindet, werden Fahrstunden nach wie vor in Präsenz abgehalten. Da Fahrlehrer nicht zuletzt durch den beengten Raum einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt seien, fordern Standesvertreter in der Wirtschaftskammer für die Fahrlehrer der rund 400 Fahrschulen in Österreich nun eine Vorreihung bei der Corona-Schutzimpfung.
Viele Sicherheitsmaßnahmen
Zwar müssen während und nach dem Fahrunterricht und bei Prüfungsfahrten bestimmte Hygienevorschriften eingehalten werden (wie etwa Tragen einer FFP2-Maske, Abschalten der Umluft, regelmäßiges Durchlüften sowie Desinfektion des Fahrzeuginnenraums), doch diese gehen den Fahrlehrern nicht weit genug. "Wir kommen während der Fahrten immer wieder mit unterschiedlichen Leuten zusammen und fallen daher genauso wie Lehrer im öffentlichen Bereich in die Risikogruppe", sagt etwa Joachim Steininger, Fachgruppenobmann Fahrschulen und Allgemeiner Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich. Denn im Fahrzeug könne zwischen Fahrlehrer und dessen Schüler auch kein Zwei-Meter-Sicherheitsabstand eingehalten werden. "Und wir haben auch keine Garantie dafür, dass ein Fahrschüler nicht infiziert ist", sagt etwa Fritz Menzl, Kursleiter und Fahrschullehrer in Walding.
Fachgruppenobmann Steininger und Stefan Ebner, Geschäftsführer des Fachverbandes Fahrschulen und Allgemeiner Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich, fordern daher unisono ein rasches Impfangebot für die Bediensteten in den Fahrschulen: "Fahrlehrer sollen bei den Corona-Impfungen mit dem Lehrpersonal im öffentlichen Bereich gleichgestellt und somit ebenfalls vorgereiht werden", sagt Ebner.
Verpflichtende Eintrittstests, wie sie derzeit etwa bei körpernahen Dienstleistern (Friseur, Masseur, Kosmetiker) vorgeschrieben sind, sehen die Standesvertreter hingegen derzeit als nicht nötig. Fahrschulen könnten ohnehin jeweils individuelle Maßnahmen einführen, sagt Ebner.
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Das ist doch ganz normal. Weil bestimmte Gruppen gereiht wurden, melden sich dutzende andere, die sich ebenfalls als "besonders gefährdet" fühlen.
wie lächerlich ist denn bitte diese Forderung der Fahrlehrer/schulen ??
wo ist denn die Systemrelevanz ? da ist doch jeder Kaffeesieder, Würstlbrater, Schnitzelapanierer hundert mal systemrelevanter als jetzt oder halt in 4 Monaten Fahrstunden zu nehmen.
Das man so "geil" auf eine Impfung sein kann............unglaublich.
In Serbien ist eine Vorreihung und Impfung kein Problem und aussuchen kann man sich den Impfstoff auch. Nur reden darüber oder schreiben, sollte man nichts, egal wo.
Ich empfinde diese Forderung nach Vorreihung schlicht ergreifend als Frechheit.
Eine von der Systemrelevanz völlig unnötige Branche will bevorzugt werden.
Was gäbe es leichteres, als eben ständig zu testen, oder falls ihnen das zu wenig ist, sie mit den Wirten gleichzustellen (welche mir da mehr leid tun) und Fahrstunden derzeit komplett zu verschieben..
@Betroffener: Keine Ahnung von der Branche, aber g´scheit posten - einfache Test vor Fahrstunden - wozu gibt es eigentlich die Gratistests ? - sollten ja reichen.
Die Aussage des Fachverbands "jede Fahrschule könne ja individuell noch etwas verlangen" ist die eigentliche Chuzpe.
Standards wie bei Höheren Schulen - glaube, das ist kein "Vordrängen", und wer meint man könne halt FS zusperren und dann halt in paar Monaten fahren - also man sollte schon froh sein, wenn es Branchen gibt, die dem Steuerzahler nicht auf der Tasche liegen wollen.
BTW: Im Lockdown 1 war alles zu und es hat überhaupt keinen Sinn Branchen gegenzurechnen.