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Enttäuschung nach Freispruch im Ohlsdorfer Trinkwasser-Prozess

29. Jänner 2022, 00:04 Uhr

OHLSDORF/LINZ. Enorme Kosten: Land und Gemeinde wollen nun den Zivilrechtsweg beschreiten.

Der Hauptangeklagte im Fall des verschmutzten Trinkwassers in Ohlsdorf ist, wie berichtet, am Donnerstag am Landesgericht Wels freigesprochen worden. Es war die bereits dritte Auflage des Prozesses, nachdem zwei Schuldsprüche gegen den leitenden Angestellten der Deponie vom Oberlandesgericht aus formalen Gründen aufgehoben worden waren. Im dritten Prozess kam die Richterin nun zu einem anderen Ergebnis. Für sie war nicht erkennbar, dass der Angeklagte für die Verschmutzung verantwortlich war.

Dass der Hauptbeschuldigte nun straffrei bleibt, löst in Ohlsdorf Unverständnis aus: "Irgendwer ist ja dafür verantwortlich. Wir als Gemeinde waren es nicht", sagt Bürgermeisterin Ines Mirlacher (SP). Für die Gemeinde Ohlsdorf geht es in dem Fall um viel Geld. Beinahe 900.000 Euro mussten aufgewendet werden, um den Schaden wieder zu beheben. "Wir wollen nicht, dass diese Kosten auf den Steuerzahler abgewälzt werden", sagt Mirlacher. Die Gemeinde Ohlsdorf will deshalb nun den Zivilrechtsweg beschreiten. "Wir werden alles versuchen, dass doch noch Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden."

Auch Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) ist mit dem Urteilsspruch nicht glücklich: "Es ist für uns ein doch sehr enttäuschendes strafrechtliches Urteil. Vor allem, wenn man bedenkt, dass in den vorangegangenen Verfahren Schuldsprüche ergangen sind."

Auch Kaineder möchte den Zivilrechtsweg beschreiten. Schließlich seien der öffentlichen Hand durch den Umweltskandal "enorme Kosten" entstanden. Man werde "etwaige Schadenersatzansprüche prüfen und geltend machen".

2014 war in Ohlsdorf und Umgebung eine Verunreinigung des Grundwassers durch Pestizide festgestellt worden. In aufwendigen Behördenverfahren konnte die Spur dieser Verschmutzung zu einer Baurestmassedeponie verfolgt werden. Bis die letzten Rückstände der Pestizide beseitigt seien, werde es noch weitere zehn Jahre dauern, heißt es aus dem Umweltressort des Landes.

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