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Bruthöhle von Eisvogel-Familie zerstört: 1000 Euro Belohnung für Hinweise

Von nachrichten.at, 26. Juni 2019, 13:17 Uhr
Völlig entkräftet: Der kleine Vogel starb kurz nach seine Befreiung. Bild: J. Mörwald | www.facebook.com/NaturschutzbundOberoesterreich

LINZ. Nachdem Unbekannte in den Traunauen ein seltenes Eisvogel-Weibchen in ihrer Bruthöhle eingeschlossen und damit die ganze Familie getötet hatten, bittet die Polizei um Hinweise. Ein Grazer Tierfreund hat eine Belohnung von 1000 Euro ausgelobt, die zur Ergreifung der Täter führen.

Ein kleiner Vogel, der in seiner Bruthöhle grausam zu Tode kam, ruft in der Landeshauptstadt die Polizei auf den Plan. Mit einem großen Stein haben Unbekannte Täter jenen Ort nahe der Kremsmündung, in den sich das Weibchen mit seiner Brut – insgesamt sechs Eier – zurückgezogen hatte, verschlossen und den vom Aussterben bedrohten Vogel sozusagen lebendig eingemauert.

Tagelang ums Überleben gekämpft

Die Vogelmutter dürfte auf engstem Raum tagelang ums Überleben gekämpft haben, bis die Höhe von aufmerksamen Passanten entdeckt wurde. Sie befreiten das völlig entkräftete und dehydrierte Weibchen, für das aber jede Hilfe zu spät kam. Wenig später starb der seltene Vogel, auch seine Brut war nicht mehr zu retten. Der Naturschutzbund, der das Gebiet betreut, spricht von einem "unglaublichen Vandalenakt".

Am Tatort wurden mehrere leere Bierflaschen, leere Getränkedosen und anderer Müll gefunden. Zudem entdeckte man einen Zettel mit der Aufschrift "Erster Oberösterreichischer Freiluftsaufverein", wie Bilder auf Facebook zeigen.

Am Mittwoch meldete sich ein Pensionist aus Graz bei der Polizei in Oberösterreich und bot 1000 Euro für Hinweise, die zur Ergreifung der Tierquäler führen, wie ein Sprecher der Exekutive mitteilte.

Ob die Fundstücke mit der Tat in direktem Zusammenhang stehen, konnte noch nicht geklärt werden. Beim Naturschutzbund geht man davon aus. Man habe schon lange damit zu kämpfen, dass "immer wieder Vandalen das Gebiet besuchen, Saufgelage abhalten, Drogen konsumieren und ihren  Müll zurück lassen", heißt es und weiter: "Solchen Vandalen haben es jene Menschen zu verdanken, die friedlich die Natur genießen wollen, wenn Gebiete abgesperrt werden".

Nur noch zwei bis drei Vögel in Linz

Die Bruthöhle in den Linzer Traunauen im Bereich der Kremsmündung war die einzige bekannte ihrer Art in der Landeshauptstadt. In der näheren Umgebung konnten in den letzten Jahren nur noch zwei bis drei Vögel gezählt werden. Die Polizei bittet nun um Hinweise zu den Tätern an die Polizeiinspektion Kleinmünchen unter der Telefonnummer 059133 45 85100. Der Naturschutzbund kündigte verstärkte Kontrollen in dem Gebiet an. 

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