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Eine unruhige, aber spannende Zeit

21.Juni 2019

* In Kooperation mit der Ärztekammer für Oberösterreich


Die Entscheidung, wieder in die Heimat zurückzukehren, war für den Welser Allgemeinmediziner Ronald Ecker ebenso klar, wie sein medizinischer Werdegang: "Ich habe bereits zu Studienbeginn gewusst, dass ich Allgemeinmediziner werde. Deshalb absolvierte ich während meiner Studienzeit bereits unterschiedliche Fortbildungen."

Nachdem Ronald Ecker seinen Turnus im Klinikum Wels absolviert hatte, hielt er Ausschau nach möglichen Ordinationen. Die schweren Bedingungen fasst der Allgemeinmediziner zusammen: "Damals gab es für jede Stelle sieben bis acht Bewerber. Heutzutage muss man froh sein, wenn sich überhaupt jemand meldet." Die Folgejahre nutzte Ecker, um Erfahrungen in unterschiedlichen medizinischen Bereichen zu sammeln. "Das war eine sehr unruhige, aber auch spannende Zeit", erinnert er sich, "Ich habe jeden medizinischen Job angenommen, um Geld zu verdienen und Erfahrungen zu sammeln." Drei Jahre arbeitete Ecker in einem Rehazentrum im Innviertel, später er übernahm Vertretungsdienste und rief ein medizinisches Trainingszentrum ins Leben.

"Ich hatte im Laufe der Jahre so viel Erfahrung gesammelt, dass ich wusste, wenn ich mich für eine Ordination bewerbe, dann bekomme ich diese auch," so Ecker. 2009 war es dann soweit, abermals wurde eine Stelle ausgeschrieben. Ecker bewarb sich und konnte sich wenig später Hausarzt von Marchtrenk nennen. Die Kunde vom neuen Hausarzt in Marchtrenk machte rasch die Runde und binnen kürzester Zeit platzte das Wartezimmer aus allen Nähten. "Ich habe die Ordination von der Basis auf aufgebaut und betreute innerhalb kürzester Zeit eine enorme Zahl an Patienten. Nach acht Jahren legte ich die Einzelpraxis zurück. Ich merkte, neben dem Organisatorischen bleibt mir für die Patenten zu wenig Zeit", fasst Ronald Ecker seine Entscheidung, in ein Primärversorgungszentrum zu wechseln, zusammen.

Wenig später öffnete die zweite Primärversorgungseinheit Österreichs im Oktober 2017 ihre Pforten. Ecker hatte bereits zuvor bei der OÖ-Gebietskrankenkasse sein Interesse bekundet und stellte wenig später sein Team zusammen: "Entscheidend an der Arbeit im PVE ist, dass man Kolleginnen und Kollegen findet, mit denen man gut harmoniert. Mit den zwei anderen Ärzten und dem großen Team kann ich mich nun wieder voll und ganz den Patienten widmen."

Im Mittelding zwischen Betreuungsqualität und Wartezeit-Management sieht Ecker die Herausforderung des Hausarzt-Berufes: "Schnell und sehr genau sein ist das oberste Gebot. Auch Verständnis für die teils verängstigten Patienten ist wichtig, denn nicht jedes Wimmerl und jeder Schnupfen ist gefährlich."

Jungen Medizinstudenten rät er: "Seid offen, zeigt Interesse und nutzt die Weiterbildungsmöglichkeiten. Letztendlich liegt in guter Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg."

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