Ein Linzer will die „Bullen“ ins Champions-League-Finale dirigieren
Wenn heute Abend um 20.20 Uhr in Salzburg der erste Puck im Halbfinal-Rückspiel der Champions Hockey League zwischen den beiden Red-Bull-Klubs Salzburg und München fällt, wird der Linzer Andreas Brucker „bis in die Haarspitzen motiviert“ auf der Spielerbank mitfiebern.
Der 51-Jährige wird über Sieg oder Niederlage mitentscheiden. Denn als Co-Trainer des österreichischen Meisters ist der Linzer für die Defensivabteilung der „Roten Bullen“ verantwortlich.
Obwohl er eine Dienstwohnung in der Mozartstadt hat, pendelt der in Linz aufgewachsene Coach oft zur Familie nach Oberösterreich. Der verheiratete Vater zweier Kinder – Sohn Marco spielt seit dieser Saison in der Kampfmannschaft der Black Wings – hat in Linz den Eishockeysport kennen und lieben gelernt. Er ist sogar Gründungsmitglied der Black Wings. Nach seinen Anfängen als Aktiver im Jahr 1976 blieb Brucker dem EHC bis 2005 treu. Den ersten Meistertitel der Linzer Vereinsgeschichte im Jahr 2003 hatte Brucker als Co-Trainer mitverantwortet, ehe ihn drei Jahre später ein Angebot aus der Mozartstadt erreichte.
Seit 2006 klettert der Oberösterreicher die Karriereleiter bei den Red Bulls hinauf. Nach einigen Jahren als Jugendleiter, in denen er unter anderem auch Sohn Marco betreuen durfte, stieg der Linzer vor der laufenden Saison zum Co-Trainer auf. Seine Wurzeln hat er dabei nie vergessen: „In meiner Brust schlagen zwei Herzen – eines für Salzburg, eines für Linz.“
Letzteres blutete am Sonntag, als die Black Wings gegen sein aktuelles Team mit 1:6 unter die Räder kamen, heftig. „Um ehrlich zu sein, bin ich bei jedem unserer Treffer ein bisserl zusammengezuckt“, sagte der Co-Trainer nach der Partie. Obwohl er das Spiel gegen die Black Wings als gute Vorbereitung auf den heutigen Champions-League-Schlager gegen München sieht. Denn wie beim 6:1 gegen Linz und auch beim 0:0 im Hinspiel in München wird eine gute Defensivleistung die Basis für den Einzug ins Finale sein.