Ein Gerhard Gründl folgt auf den anderen
SCHÖRFLING AM ATTERSEE. Nach 18 Jahren Amtszeit übergibt Schörflings Bürgermeister an seinen Sohn.
Trotz Bürgermeister-Wechsels nicht einmal an einen anderen Namen gewöhnen müssen sich Gemeindeamtsmitarbeiter und Bürger in Schörfling am Attersee.
Dort folgt Gerhard Gründl junior (SP) direkt auf Gerhard Gründl senior. 64,5 Prozent der Schörflinger gaben dem Junior am Sonntag ihre Stimme. Auf das Ergebnis seines Vaters aus dem Jahr 2015 fehlten ihm nur 5,7 Prozentpunkte.
Gründl senior, der nach 18 Jahren Amtszeit einen Schlussstrich unter seine Tätigkeit als Bürgermeister zog, übergibt an keinen Frischgefangenen: Sohn Gerhard (41) ist seit 2003 in der Gemeinde aktiv, zunächst als Ersatzgemeinderat, dann als Gemeinderat und Obmann-Stellvertreter des Bauausschusses. Mit seiner Frau und seinen beiden Kindern wohnt er im Schörflinger Ortsteil Oberhehenfeld.
"Die Entscheidung ist mir sehr leicht gefallen", sagt Gerhard Gründl junior. Er lebe seit seiner Geburt in Schörfling und sei durch die Mitgliedschaft in mehreren Vereinen und als Kapellmeister der Marktmusik "bestens im Ort integriert". Er wolle sich aber nicht auf den Erfolgen seines Vaters ausruhen, sondern "selbst neue Projekte für die Gemeinde vorantreiben". Sein Vater wird ihn dabei mit zwei offenen Ohren begleiten.
Wie in Bad Ischl, da übergab der Mann an die Frau, aber ohne Wahl.
Nur scheint die Politkarriere der Dame recht kurz gewesen zu sein. Soweit bekannt, muss sie in eine Stichwahl mit nicht rosigen Aussichten.
Das ist Nepotismus in reinster Form, wie auch in Schwanenstadt und in drei Innviertler Gemeinden! Man lässt einfach niemand "von außen" zum Zug kommen und gestaltet das BGM-Amt als Erbpacht wie zu Kaisers` Zeiten .... Sauber, sauber .... es ist ja dezidiert nicht so, dass sich niemand anderer dafür fände!
Dass ihn 64,5% gewählt haben, scheinen Sie in Ihrem (G)eifer zu übersehen?
Wenn der Sohn einmal als Nachfolger aufgestellt ist, dann wird er auch gewählt ... Es geht darum, dass anderen Interessierten von Haus aus die Chance genommen wird, als Bürgermeisterkandidat aufgestellt zu werden! Abgesehen davon, dass viele sowieso in manchen Orten den Kandidaten "ihrer" Partei wählen, egal wer das nun ist.
Solange die Arbeit für die Bürger passt, sehe ich kein Problem.
Wenn jemand anderer ran will, müssen sie/er sich melden.
andere hätte es gegeben, aber der Wähler hat entschieden
Ja klar, aber wer von der Partei aufgestellt und wie positioniert wird, ist halt auch eine interne Angelegenheit.
Und genau das meine ich! Jemand von außen hat - egal in welcher Partei - KEINE Chance, wenn Sohn oder Tochter des regierenden Bürgermeisters schon in den Startlöchern stehen!