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Bluttat in Asten: Nach wie vor keine Spur vom Ehemann

Von Robert Stammler   21.Juli 2021

Keine Schuhe, kein Handy, keine Brieftasche: Nur mit Boxershorts und einem Leibchen bekleidet war gestern ein 40-jähriger Kroate aus Asten auf der Flucht vor der Polizei – nachdem er seiner Frau (37) mit einem Küchenmesser in den Hals gestochen hatte. Die Ermittler vermuten, dass die Tat im Zuge eines Beziehungsstreites verübt wurde.

Zahlreiche Streifen, die Cobra, die Einsatzeinheit und Polizeihubschrauber suchten nach dem Mann. Die Beamten durchkämmten, teilweise mit Sturmgewehren bewaffnet, die Wohnblocksiedlung, hielten in den Kellern und Tiefgaragen Nachschau. Am Mittwochvormittag fehlte von dem Verdächtigen weiterhin jede Spur.

Dramatische Szenen hatten sich zuvor am Dienstag in der Früh in der Wohnung des Paares in der Margeritenstraße abgespielt. Es kam zu einem Streit zwischen den Eheleuten, der eskalierte. Der 40-Jährige holte ein Messer aus der Küche und attackierte damit seine Frau. Die österreichische Staatsbürgerin wurde schwer verletzt.

Ehefrau mit Küchenmesser in den Hals gestochen: Täter auf der Flucht
Dieser Mann wird gesucht.

Hilfe für die Mutter

Die beiden gemeinsamen Kinder, der 16 Jahre alte Sohn und die zehnjährige Tochter, bekamen den lautstarken Konflikt mit. Es war die Zehnjährige, die um 4.36 Uhr den Notruf wählte, um Hilfe für ihre Mutter zu holen. Ob die Kinder die Bluttat mitansehen mussten, ist unklar. "Die Tochter hat die Messerattacke selbst laut einem Ermittler nicht beobachtet", sagt Simone Mayr-Kirchberger von der Pressestelle der Landespolizeidirektion.

Sofort trafen die Rettungskräfte und die Polizei ein. Doch da war der 40-Jährige bereits über das Stiegenhaus geflohen. Das Messer wurde sichergestellt. Die 37-Jährige wurde in das Kepler Universitätsklinikum eingeliefert. In welchem Zustand sich das Opfer befindet, war gestern vorerst nicht bekannt. Die Polizei habe eine Informationssperre verhängt, sagte eine Sprecherin des Klinikums in Linz. Das Opfer dürfte aber zum Glück nicht lebensbedrohlich verletzt worden sein. Wie die Polizei mitteilte, konnte die 37-Jährige selbstständig zum Rettungsauto gehen. Am Nachmittag hieß es, dass sich das Opfer auf dem Weg der Besserung befinde. Die Kinder wurden zur Polizeidienststelle gebracht und einvernommen. Sie sollen vorerst bei ihren Großeltern unterkommen. Die Mordermittler des Landeskriminalamtes haben den Fall übernommen. Es bestehe der Verdacht des versuchten Mordes, sagt Andreas Pechatschek von der Staatsanwaltschaft Steyr.

Beim 40-Jährigen scheinen keinerlei Vorstrafen auf. Auch ein Betretungsverbot sei bisher nicht ausgesprochen worden. Der Arbeitgeber sowie Verwandte und Bekannte des Mannes wurden ersucht, sich zu melden, falls der 40-Jährige bei ihnen auftauchen sollte. Das Umfeld sei kooperativ.

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26. April 2024