Drei Viertel der Amtsärzte in Oberösterreich sind älter als 55 Jahre

LINZ. Personalmangel: Nach der Erhöhung der Gehälter im März sollen weitere Maßnahmen das Berufsbild des Amtsarztes attraktivieren
Insgesamt 40 Amtsärzte waren mit Stichtag 1. Juni in Oberösterreich tätig. Das entspricht drei unbesetzten Vollzeitstellen, unter anderem in den Bezirkshauptmannschaften Linz-Land und Urfahr-Umgebung fehlte jeweils ein Amtsarzt. Die Suche nach neuem Personal gestaltet sich äußerst schwierig. Dazu kommt eine bevorstehende Pensionierungswelle: 29 der aktuell tätigen Amtsärzte sind älter als 55 Jahre. Um den Beruf attraktiver zu machen, hat das Land bereits im März die Gehälter kräftig erhöht. Für Neueinsteiger gibt es seither mindestens 7000 Euro brutto an den Bezirkshauptmannschaften bzw. 6500 Euro brutto in der Abteilung Gesundheit des Landes (statt 5100 Euro).
Es ist eine von mehreren Maßnahmen: Unter anderem soll das bundesweite Projekt „ÖGD neu“ den öffentlichen Gesundheitsdienst auf neue Beine stellen. Noch lässt sich nicht abschätzen, ob die gesetzten Schritte wirken. Das teilte der Landesrechnungshof (LRH) mit, der gestern einen 25-seitigen Prüfbericht veröffentlichte. Die Verbesserungsvorschläge zielen im Wesentlichen auf drei Punkte ab: Die Deregulierungsmaßnahmen, die das Landesrecht betreffen, müssten rasch umgesetzt werden. „Es ist in unserem Sinne, die Dinge einfacher zu machen“, sagt LRH-Direktor Rudolf Hoscher. Zweitens sollen die Auswirkungen von neuen Gesetzen und Verordnungen zuerst mit den betroffenen Berufsgruppen besprochen werden. Drittens wird dringend empfohlen, die auf Landes- und Bundesebene ausgearbeiteten Projekte umzusetzen und deren Wirkung zu evaluieren.
„Die aktuelle Situation ist prekär. Alle Maßnahmen, die Amtsärzte bringen und erhalten, sind positiv“, sagt Hoscher. Wichtig sei ein entsprechendes Monitoring. So könne rasch reagiert werden, wenn einzelne Schritte nicht den gewünschten Erfolg bringen würden
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