Dramatische Rettung beim Traunfall: Sohn reanimierte Mutter
ROITHAM. Vier Tage, nachdem ein junger Mann beim Traunfall aus dem Wasser gerettet werden musste, ist dort eine 68-jährige Mühlviertlerin beinahe ertrunken.
Eigentlich ist Baden und Tauchen im Schwallbereich des Kraftwerks strikt verboten. Trotzdem wagte sich am Donnerstagnachmittag ein Schnorchel-Guide mit mehreren Teilnehmern ins Wasser.
Gegen 14 Uhr wurde eine 68-jährige Mühlviertlerin, die bei der geführten Scuba-Diving-Tour mitmachte, wegen der starken Strömung unter einen Felsen gezogen. Dort blieb die Frau aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung mit der Flosse hängen.
Der Guide - ein 47-jähriger Deutscher - versuchte daraufhin, die Verunglückte zu befreien. Doch erst, nachdem sie bereits drei Minuten unter Wasser war, hatte er Erfolg. Mit vereinten Kräften konnte die regungslose 68-Jährige dann an Land gebracht werden.
Sohn ebenfalls verletzt
Mitglied der Gruppe war auch deren 40-jähriger Sohn aus Linz, der aufgrund der immensen Wasserkraft gegen mehrere Felsen geschleudert wurde. Dabei zog er sich einen Rippenbruch sowie Verletzungen am Knie und am Oberschenkel zu.
Nachdem seine Mutter aus dem Wasser geholt worden war, begann er mit der Wiederbelebung. Als der Notarzthubschrauber eintraf, war die Mühlviertlerin bereits wieder bei Bewusstsein. Sie wurde ins Salzkammergut-Klinikum gebracht.
Video: Nach dem schweren Unfall ging OÖNTV der Frage nach, wer verantwortlich ist für den gefährlichen Bereich an der Traun und ob Tauchen dort nun verboten ist oder nicht.
Warum dieser Bereich so gefährlich ist
Die Polizei warnt eindringlich davor, im Überlauf bzw. im Schwallbereich des Traunfalls ins Wasser zu gehen, da die Wassergeschwindigkeit wegen der automatischen Durchflussregelung ständig variiert. "Das kann in wenigen Augenblicken zu gefährlichen Situationen führen", heißt es.
Erst vor wenigen Tagen war es in diesem Bereich zu einer spektakulären Rettungsaktion gekommen. Wir haben berichtet.
Bei der Rettung stand auch die Feuerwehr Roitham im Einsatz, die wenig später schon wieder zum nächsten Unglück alarmiert wurde. Das nahegelegene Steckerlfisch-Lokal hatte Feuer gefangen. Hier geht's zum Artikel.
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