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Donaubrücke Mauthausen: Grüne sind sich bei ihrer Kritik nicht einig

Von Bernhard Leitner und Roland Vielhaber, 23. August 2019, 00:04 Uhr
Donaubrücke Mauthausen: Grüne sind sich bei ihrer Kritik nicht einig
Verkehrsstau über die Donaubrücke in Mauthausen

MAUTHAUSEN. Keineswegs einig sind sich die Grünen, wenn es um den Bau der neuen Donaubrücke in Mauthausen geht. So sprach Helga Krismer von den Grünen Niederösterreichs von einem "Schildbürgerstreich". In Oberösterreich reagieren ihre Parteikollegen zögerlich.

So sagt Severin Mayr, Verkehrssprecher der Grünen Oberösterreich, im OÖN-Gespräch: "Anfang September werde ich mir an Ort und Stelle selber ein Bild machen." Bis dahin will er sich mit Äußerungen zu dem Projekt bedeckt halten. Krismer hatte sich schon Anfang des Monats mit Proponenten der Bürgerinitiative Verkehr 4.0 getroffen – und danach heftige Kritik geübt: "Mit einem Lückenschluss zwischen der Westautobahn und einer Waldviertelautobahn wird die Region massiv unter die Räder kommen", sagte sie.

Rückblick: Im August 2015 – Oberösterreich stand mitten im Landtagswahlkampf – verkündeten die damaligen Landeshauptleute Pühringer und Pröll den Bau einer neuen Donaubrücke bei Mauthausen. Dann passierte recht wenig. Lediglich die Staus dies- und jenseits der Brücke wuchsen beständig an – ebenso der Unmut in der Region. Im Juni des Vorjahres folgte der zweite Anlauf: Da traten die Landeshauptleute von Ober- und Niederösterreich, Thomas Stelzer und Johanna Mikl-Leitner, erneut vor die Medien. Und machten diesmal Nägel mit Köpfen. Die neue Brücke soll gemäß einer Länder-Vereinbarung 700 Meter unterhalb der jetzigen Donauquerung errichtet werden und auf niederösterreichischer Seite an der B123a in unmittelbarer Nähe des Ennskanal-Kraftwerkes andocken. Wo die weitere Anbindung bis zum vier Kilometer entfernten Autobahnanschluss St. Valentin verlaufen wird, ist noch offen. Angepeilter Baubeginn ist das Jahr 2024. Die Gesamtkosten von 125 Millionen Euro werden sich die Bundesländer laut ihrer Vereinbarung teilen: 55 Prozent schultern die Oberösterreicher, 45 Prozent die Niederösterreicher.

Widerstand aus St. Valentin

Doch der Widerstand in Niederösterreich wächst: Bei der Präsentation des Projekts im Juni in St. Valentin ließen vor allem die Bewohner des St. Valentiner Ortsteils Rems – dort würde der Zubringer zur Brücke verlaufen – kein gutes Haar an dem Projekt. Auch St. Valentins Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr (SP) kritisiert die neue Brücke als "verkehrstechnisches Stückwerk" und fordert ein umfassendes Verkehrskonzept für die Region.

Eine Lanze für einen raschen Bau der Donaubrücke Mauthausen bricht Markus Formann, Vorstandsmitglied des Vereins "DoNeubrücke". Er verweist auf die geplante Linzer Ostumfahrung, die den überregionalen Nord-Süd-Verkehr bewältigen soll: "Warum sollte jemand vor Linz von einer gut ausgebauten Autobahn abfahren und sich über Landesstraßen nach Mauthausen quälen, um dort die Donau zu queren?"

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14  Kommentare
14  Kommentare
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Bernd99 (22 Kommentare)
am 28.08.2019 10:19

Markus Formann tut so als würde es die Linzer Ost-Umfahrung bereits geben!
Das ist nur ein Strich auf der Landkarte. Nach dem zu erwartenden Widerstand dauert die Fertigstellung mindestens 20-30 Jahre!! Schon die Pyburg-Umfahrung hat wegen einer Privatperson 20 oder mehr Jahre gedauert. Natürlich fährt der ganze Transit dann über Mauthausen, wenn es 2 Brücken gibt (da haben die Grünen doch auch mal recht)!
Die neue ZWEITE Brücke +( 5 Kilometer Straße) wird einfach nicht benötigt!
Es muß bis 2027 (besser vorher wegen dem tägl. Stau) eine neue breitere Brücke (aber immer noch 2 Spurig) gebaut werden, die dann innerhalb von 2-4 Wochen (technisch machbar) die alte Brücke ersetzt (lt. OÖ Brücken-Bau-Direktion ist das auf den bestehenden Pfeilern möglich). In der Zeit solle dann auch die Mauthausener Kreuzung GESCHEIT umgebaut werden. Das spart auch noch ca.100 Millionen Euro Steuergeld!!
Es geht weit schneller. Die von Doneubrücke wollen die Pendler ja noch 10 Jahre im Stau stehen lassen!

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MThommy (879 Kommentare)
am 23.08.2019 15:32

Wahrscheinlich ist das eh eine der möglichen Varianten: Mir würde eine schräg über die Donau verlaufende Brücke am sinnvollsten erscheinen. Auf NÖ-Seite direkt beim jetzigen Brückenkopf und auf OÖ-Seite beim Eurospar (etwas donauabwärts) in die B3 einbinden.
Damit würde die an die neu errichtete Umfahrung Pyburg genutzt, die bei der Variante lt. Artikel ihren Sinn völlig verlieren würde. Es müsste auch kaum mehr Auwald gerodet werden. Auf OÖ-Seite muss man dorthin ausweichen, wo die Einbindung in die B3 nicht wieder ein Nadelöhr ist. Beim Eurospar wäre genug Platz.

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Infoplus (1.147 Kommentare)
am 23.08.2019 12:21

Am besten die geplante osttangente über Mauthausen führen dann ist gleich eine Autobahnbrücke vorhanden

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weinberg93 (16.324 Kommentare)
am 23.08.2019 12:29

Infoplus, aus Linz oder Steyregg?
Das einzige Argument für die “Route“ ist das Floriani-Prinzip.

Außerdem nicht vergessen: Je weiter östlich diese Ostumfahrung, desto weniger Enlastung der A7 zwischen Linz-Dornach und Knoten Linz!

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Infoplus (1.147 Kommentare)
am 23.08.2019 15:54

In Linz soll der Öffentliche Verkehr dies abfangen, es den Autofahrern so ungemütlich wie möglich machen

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weinberg93 (16.324 Kommentare)
am 23.08.2019 11:17

Diesmal sitzen die größten Bremser in Niederösterreich!

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brucy (356 Kommentare)
am 23.08.2019 08:48

Ein politisches Versagen sondergleichen, und das schlimme ist, dass es anscheinend völlig egal ist ob rot oder schwarz.

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.08.2019 14:55

> dass es anscheinend völlig egal ist ob rot oder schwarz.

DAS ist immer egal, außer für die Parteidackeln, die von der und für die Partei leben.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 23.08.2019 08:45

DieGrünInnen - Hauptsache dagegen. Egal, gegen was.
Und die rote BMin von Valentin will politisches Kleingeld sammeln.

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reibungslos (14.459 Kommentare)
am 23.08.2019 08:39

OÖ kann ja die Brücke derweilen bis zur Mitte der Donau bauen. Wäre zumindest eine international beachtete Sehenswürdigkeit, vielleicht sogar ein Kandidat für das Weltkulturerbe. Ist immerhin typisches Brauchtum hierzulande. Minipolitiker hier will es so, Minipolitiker dort will es so. Und keiner steigt von seinem Maulwurfshügel herunter.

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x-files (488 Kommentare)
am 23.08.2019 07:08

Wieder eine Never-Ending-Story!
Bei Verkehrsprojekten hapert es ordentlich in diesem Land.
Beim öffentlichen Verkehr ist man ja nichts anderes gewöhnt, inzwischen gilt das auch schon für Straßen- und Brückenbauten wie man sieht.
Offenbar will man so lange warten bis die bestehende Brücke wie die Eisenbahnbrücke in Linz aus Sicherheitsgründen gesperrt werden muss.

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muehlviertlerbua (953 Kommentare)
am 23.08.2019 13:22

Die Mauthausener Brücke wird demnächst aus Gründen der Überalterung und wegen technischer Mängel gesperrt werden müssen, und dann wird man so wie in Linz feststellen: Pah, jetzt hamma keine Brücke mehr, was mach ma denn jetzt???
Nur gibt's dann in Mauthausen weit und breit keine Brücke, aber das wird den nö. GrünInnen wahrscheinlich wurscht sein, weil die fahren eh über die perfekt ausgebaute Westautobahn nach Wien oder Linz.

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lentio (2.769 Kommentare)
am 23.08.2019 07:01

„Auch St. Valentins Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr (SP) ... fordert ein umfassendes Verkehrskonzept.“
So etwas gibt es nicht in der Stadt Linz und wahrscheinlich in ganz Oberösterreich nicht. Man lässt sich lieber täglich für völlig planlose Stückwerke feiern, siehe Westringbrücke, VOEST Brücke etc. Pp.

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reibungslos (14.459 Kommentare)
am 23.08.2019 08:42

Es gibt genug Konzepte, umfassende und weniger umfassende. Allerdings akzeptieren die Dorfkaiser nur das, was sie selber in Auftrag gegeben haben. Und dann wäre noch eine Landesgrenze. Ist oft schlimmer als der Eiserne Vorhang früher.

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