"Digitale Medien sind zur Kulturtechnik geworden"
LINZ. OÖN-Wettbewerb: Beiträge zum Thema "Die digitale Schule und wir" gesucht – Experten raten zu reflektiertem Umgang.
"Die digitalen Medien sind zu einer Kulturtechnik wie Lesen, Schreiben oder Rechnen geworden", sagt Christian Brauner, stellvertretender Leiter des Landesjugendreferates. "Die Kinder wachsen damit auf. Das ist die tägliche Realität."
Die Frage sei daher schon längst nicht mehr, ob Kinder Zugang zu Medien wie Smartphone, Internet oder Computer erhalten sollen, sondern wie und in welchem Umfang. "Für die Kinder wird es in Zukunft wichtig sein, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden."
Sinnfrage stellen
Genau deshalb widmet sich die neue Auflage des Wettbewerbs im Rahmen der OÖN-Aktion "Wir sind Zeitung" diesem Thema. Dabei suchen die OÖN und die Pädagogische Hochschule Oberösterreich mit dem Ars Electronica Center die besten Beiträge von Schülern zum Thema "Die digitale Schule und wir" – vom journalistischen Text über eine Foto-Story bis zum Video ist alles möglich.
Auch Andreas Riepl propagiert den Einsatz neuer Medien im Unterricht. Er leitet das Bundeszentrum "E-Education", das an der PH Oberösterreich angesiedelt ist. Nur digitale Medien im Unterricht einzusetzen, um modern zu sein, sei wenig nützlich: "Statt eines Lehrbuches ein PDF zu verwenden, ergibt nicht automatisch einen Mehrwert", sagt er. "Der Lehrer muss sich genau überlegen, was er mit den digitalen Medien erreichen will." Einfach Messungen mit dem Handy durchzuführen oder Bilder und Videos zu produzieren könne durchaus hilfreich sein. Riepl nennt ein Beispiel aus seinem Unterricht an der Handelsakademie in Steyr. Dort lässt er die Schüler E-Portfolios mit Filmen für Bewerbungen erstellen. "Das ergibt für die Schüler Sinn", sagt er.
Beide Experten sprechen sich für einen reflektierten Umgang mit den digitalen Medien aus: "Kinder und Jugendliche müssen lernen zu reflektieren, wo der Einsatz dieser Medien sinnvoll ist und wo es darum geht, Zeit totzuschlagen", sagt Brauner.
OÖN-Aktion „Die digitale Schule und wir“
Bis 29. März können sich Klassen, Schüler und Gruppen zum Bewerb „Die digitale Schule und wir“ auf nachrichten.at/wirsindzeitung anmelden. Dabei werden journalistische Texte, Foto-Storys oder Videos gesucht, etwa: Wie wird in der Schule das Smartphone verwendet? Was sagen Experten? Wie nutzen Schüler das Internet daheim? Auch Berichte über digitale Projekte sind möglich. Bis 17. Mai werden die Beiträge hochgeladen. Eine Jury sucht die besten aus. Sie werden veröffentlicht. Die Autoren werden am 3. Juni zur Präsentation ins Ars Electronica Center eingeladen. Für Lehrer gibt es eine Auftaktveranstaltung am 13. März um 14 Uhr. Restplätze sind noch frei.
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