"Dieser Ausbruch ist ein neuerliches Alarmsignal"
GARSTEN. Nach Flucht von zwei Häftlingen kommt Kritik von Gewerkschaft.
Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sich der 29-jährige Tschetschene und sein russischer Zellengenosse (35) mit Hilfe einer Wäscheleine vom Dach der Justizanstalt Garsten vor eineinhalb Wochen 14 Meter in die Freiheit abseilen konnten. Zuvor hatten sie ein Loch in ihre Zellendecke gebohrt und gelangten so auf das Dach.
Von den Flüchtigen, die wegen schweren Raubes noch mehrjährige Haftstrafen vor sich hatten, fehlt nach wie vor jede Spur. "Inzwischen wird nicht nur in Österreich gefahndet, sondern europaweit", sagt Andreas Pechatschek, Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Steyr.
Die Behörden gehen davon aus, dass das Duo einen Fluchthelfer hatte, der mit einem Auto auf sie wartete.
Insassen wie der Tschetschene und der Russe seien schwer einzuschätzen – sie könnten gefährlich sein: "Es gibt sprachliche Barrieren und oft gehören sie zu organisierten Banden, die sich in der Haft, aber auch außerhalb sehr gut organisieren", sagt Norbert Dürnberger, Vorsitzender der Justizwachegewerkschaft Oberösterreich.
Die Geflüchteten hatten lauten den Akten keine gemeinsame kriminelle Vergangenheit, sagt Pechatschek.
Sie dürften sich erst im Gefängnis verbündet und ihren spektakulären Ausbruchsplan geschmiedet haben. Ein Plan, der bis ins letzte Detail durchdacht war.
"Dieser Ausbruch ist ein neuerliches Alarmsignal in puncto Sicherheit und Personalmangel", sagt Dürnberger im Gespräch mit den OÖN. Denn die Herausforderungen für Justizwachebeamte seien gestiegen: "Das Klientel wird immer schwieriger, kommt aus vielen verschiedenen Ländern, Kulturen und Religionen und lebt auf engem Raum. Die psychischen Erkrankungen werden mehr, zeitweise auch die Gewaltbereitschaft."
Neues Personal notwendig
Deshalb fordert die Gewerkschaft Sicherheitsabteilungen für solche Insassen. Auch wenn es bei der Ausrüstung der Wachen positive Entwicklungen gegeben habe: "Bis zu 25 Planstellen waren in den letzten Jahren in Garsten unbesetzt, da muss mit Nachdruck um neues Personal geworben werden", sagt Dürnberger.
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ich denke es wäre wirksamer wenn diese Leute ihre Haftstrafen im jeweiligen Heimatland absitzen
von ALFRED_E_NEUMANN (781 Kommentare)
vor 55 Minuten
Ich kann nicht beurteilen, wie sehr der behauptete Personalmangel tatsächlich mit diesem Ausbruch in einem Zusammenhang steht.
ich kann es auch nicht ….ABER :
die heutige IT Technik müsste doch sowas verhindern können.
Bewegungsmelder mit Lichtsignale , Videokameras , Kontrollbildschirme , etc...da braucht es nicht viel Personal um diese Technik zu überwachen .
Wie kommen sie über eine hohe Mauer OHNE gesehen oder bemerkt zu werden ?
ts ts ts ….lossts in da nocht a poa Hund herumlaufen .
pepone . . . jeder braucht seinen Schlaf - auch ein Justizwachebeamter. :->
Da würde dann aber ständig was läuten oder piepsen.
Kontrollbildschirme , etc...da braucht es nicht viel Personal um diese Technik zu überwachen .
24 Stunden 7 Tage das heißt 4 Schichten damit du die Bildschirme besetzen kannst wenn ich nur 4 Personen rechne braucht man 16-20 Leute nur für die Bildschirme.
Und das nennst du nicht viel Personal?
Diese Ausbrecher könnten auch auf ehrliche Art reich werden, nämlich, indem sie ihre Methode, mit einfachsten Werkzeugen in wenigen Minuten lautlos ein Loch in die Decke des Gefängnisses zu bohren, patentieren lassen und Lizenzen verkaufen. Handwerker und Baufirmen weltweit wären überglücklich.
*Vorsicht Sarkasmus*
REIBUNGSLOS
de san jo eh wegen dem ausbrochen , se woiten zum Patentamt ...hahahahahahahaha
Zwei Positivdenker hier im Forum. 👨🎓👍
Dürfte das gemeine Fußvolk dann bitte
einmal Fotos der "eventuell gefährlichen"
Verbrecher sehen, oder ist das zu viel verlangt ?
Natürlich, wir werden für dieses kriminelle Gesindel unsere Steuergelder her nehmen!
Die Insassen müssten 12 Stunden am Tag arbeiten damit die Kosten zum Teil gedeckt sind. Und mit ausländischen Kriminellen gehört sofort abgefahren. Die sollten die Strafen in ihren Heimatländern absitzen!
Verstehe ich das korrekt? Die Justizwache hat gepatzt, und derÖGB als deren Vertreter gibt jetzt jemand anderem die Schuld dafür! Sonderbares Verständnis!
Ich kann nicht beurteilen, wie sehr der behauptete Personalmangel tatsächlich mit diesem Ausbruch in einem Zusammenhang steht.
Fest steht für mich aber, dass die österreichischen Gewerkschaften durch die unanständige Parteipolitik, die vielen Halbwahrheiten und Negativkampagnen der letzten Jahre sehr unglaubwürdig geworden sind und damit ihre ursprüngliche Aufgabe der Personalvertretung nur mehr eingeschränkt wahrnehmen können.
Am Ende zahlen die Mitglieder für maximale Parteipolitik und immer schlechtere Vertretung der eigenen Interessen, vor allem die langfristigen Interessen stehen so gut wie überhaupt nicht mehr im Fokus.