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"Die Sorgenfalten der älteren Menschen sind deutlich tiefer geworden"

Von Gerhild Niedoba, 02. Dezember 2022, 13:04 Uhr
Pensionist Pension Geld Alter
Bild: colourbox.de

LINZ. Die extrem gestiegene Inflation ist mittlerweile das Sorgen-Thema Nummer Eins bei Oberösterreichs Senioren, ergab eine aktuelle Imas-Umfrage unter 600 über 60-Jährigen, die vom Seniorenbund in Auftrag gegeben worden ist. 52 Prozent der Befragten gaben dabei auch an, den kommenden zwölf Monaten "mit Sorge" entgegenzublicken. Verglichen mit der Umfrage von 2018 ist dies eine deutliche Trendumkehr.

Damals hatte der oö. Seniorenbund erstmals die Anliegen, Sorgen und Erwartungen der Generation 60 plus in Oberösterreich vom Meinungsforschungsinstitut Imas durchführen lassen. Während damals noch 52 Prozent der Befragten angaben, die Zukunft "mit Zuversicht" entgegenzutreten, so sei heuer eine "Trendumkehr in der Grundstimmung" zu verzeichnen, sagte Paul Eiselsberg von Imas International am Freitag bei einer Pressekonferenz in Linz. Rund die Hälfte der befragten Bevölkerung sieht demnach den kommenden zwölf Monaten sorgenvoll entgegen. 

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen wurde die heurige Erhebung zwei Mal durchgeführt: Zunächst wurden zwischen 9. Mai und 3. Juni 2022 insgesamt 400 über 60-Jährige in Form von persönlichen Interviews befragt. Wegen des Ukraine-Kriegs sowie der Inflation gab es dann im Oktober eine weitere Befragung in kleinerem Umfang: Im Oktober wurden dazu weitere 204 Personen interviewt. 

53 Prozent der Befragten gaben in dieser zweiten Umfrage an, "sehr zufrieden" (zwölf Prozent) bzw. "eher zufrieden" (41 Prozent) mit der derzeitigen Lebenssituation zu sein, während sich 27 Prozent "gar nicht zufrieden" bzw. "nicht besonders zufrieden" (16 Prozent) zeigten. 

Sorgen über wirtschaftliche Entwicklungen

Als Haupt-Sorgenthema Nummer Eins kristallisierte sich die wirtschaftliche Entwicklung heraus: 91 Prozent gaben an, diesbezüglich "sehr starke Sorgen" (46 Prozent) bzw. "einigermaßen starke Sorgen" (45 Prozent) zu haben. Auf Rang zwei folgt die Sorge um die Teuerung und die aktuellen Preissteigerungen (gesamt 89 Prozent), gefolgt von dem Krieg in der Ukraine sowie der Zuwanderung bzw. dem Flüchtlingsstrom (jeweils 85 Prozent). "Die Inflation ist das wichtigste Thema geworden, alles andere ist nun zweitrangig", sagte Josef Pühringer, Obmann des OÖ Seniorenbundes. "Es bewegt die Senioren mehr als die Gesamtbevölkerung." Nachsatz: "Die Sorgenfalten der älteren Menschen sind deutlich tiefer geworden."

Den Hauptgrund dafür sieht Pühringer, dass die Inflation hauptsächlich das Heizen, Wohnen sowie die Lebensmittel betreffen. "Also genau jene Bereiche, die die Menschen unmittelbar zum Leben brauchen." Der Seniorenbund-Obmann strich aber auch einen weiteren Punkt der Befragung hervor, nämlich, inwieweit die Altersarmut sowie die Einsamkeit bei den über 60-Jährigen Thema seien. Auch wenn diese bei der Befragung im unteren Bereich rangieren (60 bzw. 50 Prozent gaben an, dass sie sich deswegen stark bzw. einigermaßen stark sorgen), seien diese nicht zu vernachlässigen, denn: "Diese Sorgen werden bleiben."

Pühringer sieht daher die Politik gefordert, auch wenn diese "nicht alle Probleme lösen kann", wie er sagt: Es gehe daher darum, "vorrangig die Probleme der Schwächeren lösen", wie etwa mit Hilfe von Förderungen und finanziellen Unterstützungen. Die Aufgabe des Seniorenbundes sei es hingegen, "Orientierung zu geben und Mut zu machen, ohne die Probleme zu negieren".  

 

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Autorin
Gerhild Niedoba
stv. Leiterin Regionalressort
Gerhild Niedoba
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14  Kommentare
14  Kommentare
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teja (5.855 Kommentare)
am 03.12.2022 07:19

Der Seniorenbund das sind doch alle Familienmitglieder der hat doch noch vor Kurzen Millionen kassiert.

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eihwaz (1.127 Kommentare)
am 02.12.2022 20:46

Das alles hat Methode, will doch die ÖVP die Pensionisten wieder zum Arbeiten bringen. Preise anheben bis die Rente nicht mehr zum Leben reicht,-- dann heißt es z.B. Einkaufswagerl in den Einkaufstempeln einsammeln und wieder zur Entnahme bereitstellen. Oder Papierl klauben auf den Parkplätzen, Tschick sammeln geht auch noch mit 80. Wahrlich christlich sozial !

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observer (22.208 Kommentare)
am 02.12.2022 19:35

Kein Wunder, dass die Sorgenfalten bei den älteren Menschen laufend tiefer werden. Werden doch die PensionistInnen bei der sogenannten Inflationsanpassung laufend und jedes Jahr um Kaufkraft betrogen und der Rentenklau geht um. Die Gewerkschaften schliessen wenigstens annähernd in Infaltionshöhe ab, selbst die der BeamtInnen steigen stärker. Der Berechnungsmodus der Pensionen gehört geändert, oder sie gehören an die durchschnittlichen Gehaltserhöhungen gekoppelt. Oder gleich an die Inflationsrate, so wie es in Italien der Fall ist. Sollte so was nicht bald passieren, dann wäre Zeit für eine PensionistInnenpartei. Das ist ein Szenario, dass die Parteien fürchten müssten, weil so eine Partei nicht so zahnlos wäre, wie die sogenannten PensionistInnenvereine von ÖVP und SPÖ und im Parlament eine wirkliche Kraft wäre.

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gutmensch (16.686 Kommentare)
am 02.12.2022 19:12

Die Pensionisten haben bei der Erhöhung am schlechtesten von allen abgeschnitten. Hätte sich der ÖVP Seniorenbund bei den Verhandlungen mehr bei ihrer Partei eingesetzt hätte mehr herausgeschaut.

Jetzt zu jammern ist zu spät.

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Gugelbua (31.920 Kommentare)
am 02.12.2022 17:14

Ja -der Rat der „Alten“ ist nicht mehr gefragt,
die Jungen wollen ihre eigenen Fehler machen😉

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hipo23 (940 Kommentare)
am 02.12.2022 18:08

Das ist schon immer so gewesen.

Trau keinem über dreissig hat es mal geheissen. Vielleicht erinnern sich einige die hier vertreten sind?

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diwe (2.365 Kommentare)
am 02.12.2022 18:47

Richtig HIPO, alles andere wäre auch falsch, denn nur aus Fehlern kann man lernen. Apopos Sprüche, damals auf der Uni (etwa zur gleichen Zeit wie Ihr Spruch) hieß es "Der Muff von tausend Jahren unter den Talaren (der Professoren".

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diwe (2.365 Kommentare)
am 02.12.2022 18:53

GUGEL... der war noch nie wirklich gefragt. Hätt ich damals auf die "weisen" Sprüche gehört, wäre ich vermutlich mein Lebtag in einer öden Beamtenbude gesessen (Rat: mach das, das ist sicher) und hätte vermutlich niemals was vom Rest der Welt gesehen, außer als Urlauber im All-Inclusive-Ghetto. Bin froh, dass ich immer schon etwas "renitent" war.

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linzerleser (3.633 Kommentare)
am 02.12.2022 17:04

Bei nur ca 5 % Pensionserhoehung muss man sich wirklich überlegen was man nächstes mal wählt oder?

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hipo23 (940 Kommentare)
am 02.12.2022 18:11

Da die Erhöhung von 5,8% mit dem Steuersatz von 42% belegt ist bleibt nicht mehr viel an Netto übrig. Werde bein nächsten Einkauf die MWST abziehen.

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Waxes (578 Kommentare)
am 02.12.2022 18:15

Wer 42 % Steuer zahlt, braucht net jammern.

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hipo23 (940 Kommentare)
am 02.12.2022 21:26

Dafür dass ich halt sehr viel einbezahlt hab bekomme ich halt mehr. Das sollte in einem Rentensystem auch so sein. Es geht rein um einen Inflationsausgleich sonst nichts.

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fam.beham@gmx.at (396 Kommentare)
am 02.12.2022 18:41

nicht was man wählt, sondern was man sich nach dem SUV kauft

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teja (5.855 Kommentare)
am 02.12.2022 15:59

Jahrelang wurde uns von der besten aus 2 Weltenregierung gepredigt " geiz ist geil ist eine Sünde" "nur was etwas kostet ist etwas wert" . "alles ist zu billig".

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