Die Hitze-Sünden unserer Städte
LINZ/WELS/STEYR. Langsam wird’s ungemütlich: In Linz war es im heurigen Juli um zwei Grad heißer als im langjährigen Schnitt. Bei mehr Weitsicht wären manche Hitze-Sünden in Linz, Wels und Steyr vermeidbar gewesen.
Der Klimawandel lässt grüßen: Eine Hitzewelle jagt die nächste, die Thermometer klettern in ungeahnte Höhen – und lassen das Leben vor allem für die Bewohner der Städte zur Qual werden. So stieg in Linz im Juli die durchschnittliche Temperatur auf 22 Grad – das sind um 1,8 Grad mehr als im langjährigen Mittel.
Zugepflasterte Plätze, hohe Häuser, wenige Bäume: Dieser Mix treibt die Hitze in den Städten weiter nach oben. Gerade hier haben die Stadtplaner in Linz, Wels und Steyr viele Hitze-Sünden begangen. Und diese müssen die Bewohner jetzt ausbaden.
1. Zugepflasterte Plätze:
Hier hat sich vor allem Linz hervorgetan. Drei zentrale Plätze wurden in den vergangenen Jahren umgestaltet: der Pfarrplatz, der Martin-Luther-Platz und der Domplatz. Überall mussten Bäume weichen, der Luther-Platz ist komplett baumfrei. Das sei gut für eine multifunktionale Verwendung der Plätze, etwa für Märkte oder Veranstaltungen – aber schlecht fürs Klima, sagt Siegfried Atteneder, Professor für Architektur an der Linzer Kunst-Universität: „Befestigte Materialien wie Beton und Ziegel speichern die Hitze.“ In Wels gelten Plätze wie der Kaiser-Josef-Platz als Hitzepole. In Steyr wurde der Stadtplatz soeben neu gestaltet – doch Bäume sucht man hier vergebens.
2. Keine Pflanzen auf den Dächern oder Fassaden:
Grüne Fassaden oder Dachgärten waren und sind Fremdwörter in den großen Städten. In Wels baut die Stadt ein neues Amtsgebäude, eine begrünte Fassade ist aber kein Thema. In Steyr wurden verpflichtende Dachbegrünungen bei Neubauten gerade erst mit breiter Mehrheit abgelehnt. Nur in Linz wird seit kurzem das Begrünen der Fassaden gefördert. Bäume können die Temperatur in der Stadt nachhaltig senken, sagt Tanja Tötzer vom Austrian Institute of Technology. Sie befasst sich mit ihrem Kollegen Wolfgang Loibl in dem EU-Forschungsprojekt „Clarity“, unterstützt von der Linzer Stadträtin Eva Schobesberger, mit dem Thema Überhitzung.
Tötzer errechnete konkrete Szenarien für Linz – und kam auf erstaunliche Ergebnisse: Würden auf dem Hauptplatz nur neun Bergahorn-Bäume gepflanzt, sänke die Strahlungstemperatur im Schnitt über 24 Stunden gerechnet um zwölf Grad. Diese Strahlungstemperatur meint die „gefühlte Hitze“ und entsteht, wenn die Sonne auf den Körper einstrahlt. Bäume sind laut Tötzer ein effektives Mittel, um die Hitze zu senken. „Sie können Starkregen abpuffern, bieten Schatten, kühlen die Luft und erhöhen die Luftfeuchtigkeit.“ Durch das Filtern der Schadstoffe erhöhen sie auch die Luftqualität.
3. Grüngürtel in Gefahr:
Besonders wichtig für das städtische Klima sind die Grüngürtel ringsum. „Sie ermöglichen die Durchlüftung der Städte“, sagt Professor Atteneder. Doch sie seien in Gefahr: „Es wird immer wieder versucht, sie anzuknabbern.“ Als Beispiele nennt er etwa das (gescheiterte) Projekt des LASK-Stadions am Pichlingersee oder die diskutierten Umwidmungen im Grüngürtel in Leonding.
4. Hochhäuser als Heizhäuser:
Auf das städtische Klima haben Hochhäuser oft negative Auswirkungen, sagt Tötzer: „Speziell in Frischluftschneisen stören sie die Durchlüftung der Stadt. Die heiße Luft staut.“ Das werde für die Bewohner vor allem in der Nacht zum Problem: „Die Menschen können sich nicht mehr regenerieren.“ Auch Architektur-Professor Atteneder sieht Hochhäuser als Problem: „Sie sind wie Heizkörper. Sie nehmen die Hitze auf, speichern sie und strahlen sie in der Nacht ab.“ Das Argument, dass sie auf wenig Platz viel Wohnraum schaffen, gilt für ihn nur bedingt: „Im Zentrum sind Wohnungen oft nur Spekulationsobjekte.“
5. Wohnbau ohne Grünraum:
Atteneder kritisiert, dass beim Wohnbau, etwa in Linz-Pichling, bei Grünanlagen gespart wird. „Es werden nur kleine Rasenflächen zwischen den Wohnhäusern eingeplant, wichtig wären aber Büsche und Bäume.“ Diese würden nicht nur aus Platzgründen eingespart: „Bäume produzieren Laub und müssen gepflegt werden. Diese Kosten wollen sich die Betreiber ersparen.“
6. Verkehrspolitik:
Als besonderen Klimaschädling sieht Atteneder den Verkehr: „Seit Jahren gibt es in Linz eine fehlgeleitete Verkehrspolitik. Der Straßenbau wird forciert, der öffentliche Verkehr bleibt auf der Strecke.“ Auch Radwege würden nur zögerlich ausgebaut, ebenso in Steyr und in Wels. Dort gibt es bald eine fünfte Autobahnabfahrt, das Engagement der Stadtpolitik für mehr Radverkehr blieb bis jetzt nur Lippenbekenntnis.
Video: Städteplaner haben die Hitze verschlimmert
Drei Fragen an Bürgermeister Klaus Luger
Herr Bürgermeister, warum wurde bei der Umgestaltung der Linzer Plätze kein Wert auf Bäume gelegt?
Ich gebe zu, wir hatten zu der Zeit andere Schwerpunkte. Wir wollten die Innenstadt beleben. Alle Beteiligten, von der Wirtschaftskammer bis zum Cityring, wollten freie Flächen, um sie unterschiedlich nützen zu können, etwa für Märkte oder Veranstaltungen. Der Klimawandel war damals kein Thema.
Wie sehen Sie die Lage in Linz jetzt?
Die Verhältnisse haben sich geändert. Wir brauchen Verbesserungen und haben Aufholbedarf.
Welche Maßnahmen zur Kühlung der Stadt können Sie sich vorstellen?
Die Stadt muss wieder grüner werden. Wir haben nun beschlossen, das Begrünen von Flachdächern und Fassaden zu fördern.
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Martin-Luther-Platz völlig baumfrei?
Wenn man sich in Linz schon nicht auskennt, sollte man wenigstens das eigene veröffentlichte Foto ansehen.
Am MLP gibt es sehr wohl Bäume.
Der Platz ist aber auch ein Sonderfall, da die Hälfte des Platzes der Evanglischen Kirche gehört.
Der Martin Luther-Platz war früher auch ein Park mit Rasen und Bäumen. Heute steht nur mehr ein kümmerlicher Rest, alles andere ist zugepflastert. Vielen Plätzen in Linz ging es genauso. Am Tag heizen diese betonwüsten sich auf und es kühlt nicht einmal mehr in der Nacht ab.
Das trauriges Schicksal einer sogar mit dem Umweltschutzpreis der Stadt Linz geehrten Dachbegrünung: der 1989 angelegte Dachgarten der Körnerschule: https://www.zobodat.at/pdf/OEKO_1995_4_0003-0010.pdf. Auf Empfehlung der der Bundes-Immobilien-Gesellschaft BIG wurden die Bäumchen und Sträucher, die artenreiche Bepflanzung und die Feuchtbiotope entfernt und in einen monotonen Rasen umgewandelt mit der Begründung, dass eventuell die Wurzeln das darunter liegende Turnsaaldach schädigen könnten – und das, obwohl bei der Anlage Experten gehört und alle Auflagen eingehalten wurden!
"... gegenüber der Durchschnittstemperatur ..." Welcher Geistesblitz kommt auf diesen Vergleich? Natürlich gibt es immer etwas ÜBER dem Durchschitt, ebenso gibt es auch immer etwas UNTER dem Durchschnitt. Aber genau diese Schwankungen machen eben den Durchschnitt aus.
Ein menschliches Beispiel zur "Lehre vom Durchschnitt":
Ein überdurchschnittlich intelligenter Schelm stellt an der Linzer Promenade eine Säule mit NICHT angeschlossenem Thermostat zur Regelung der Stadttemperatur auf.
Der durchschnittlich intelligente Passant schaut, denkt nach und meint zum Schelm: " Boah, ha, des is aber gscheid fies, he."
Kurz darauf kommen drei Redakteure einer Tageszeitung und drehen ganz wild am Regler weil es ihnen am Pflaster zu heiß ist.
In welchem Bereich des Durchschnittspektrums gehören diese drei?
*ggggggggggggggg*
Dobusch und anschließend Luger haben Linz zunehmend in eine Betonwüste verwandelt obwohl genug warnende Stimmen da waren.
Es wurde genehmigt, dass der AKH Park für eine Glas/Betonwüste geopfert wurde und Patienten, Besucher und Mitarbeiter eine wertvolle Oase verloren haben.
In anderen Städten gibt es Baumschutzgesetze und das Bewusstsein für Pflege alter Baumsubstanz.
Da ist man aber in Wels auf Grund der Lage noch viel besser dran als in Linz. Wir sind an so einem Hitzetag von Wels nach Linz gefahren. In Wels zeigte das Thermometer 35 Grad an. Es war brütend heiss.
Viel viel schlimmer aber noch in der Linzer Innenstadt! Kein noch so laues Lüftchen, der Schweiss rann aus allen Poren. Obwohl das Thermometer ebenfalls dieselbe Temperatur anzeigte.
Liegt sicher an der Lage im Linzer Kessel, der nur nach Süden offen ist. Arme Linzer.
Man denkt offenkundig überhaupt nicht in die Zukunft. Das Hauptproblem bei der Gebäudebegrünung ist die Feuchtigkeit. Pflanzen brauchen nun einmal ständig Wasser. Eine dauernd nasse Wand bleibt nicht ewig dicht. Und dann gibt es noch den Schimmel, der sich bei ständig über 70% Luftfeuchtigkeit zwangsläufig einschleicht. Begrünte Gebäude werden bald zu teuren Sanierungsfällen und sind nach wenigen Jahrzehnten abbruchreif. Und weil man beim Bau einen bunten Materialmix verwendet hat, wird die Trennung und Entsorgung des Abbruchmaterials so viel wie ein Neubau kosten. Da vieles gar nicht wiederverwertbar ist, stellt dies auch eine enorme Ressourcenverschwendung dar.
wird doch nur jetzt ins Spiel gebracht, weils modern ist. Der Sinn wird nicht hinterfragt - oder glauben Sie gar, das Luger das versteht?
Der Markt von morgen wird heute gemacht.
Heute: Dachbegrünung.
Morgen: Abdichtung, Schimmelbekämpfung, vorzeitiger Abriss und teure Entsorgung, ... usw. usf.
Gutes Beispiel dafür: Vollwärmeschutz aus Styropor.
Gestern noch mit viel Steuergeld und getricksten Gutachten (Entflammbarkeit) gehyped.
Und jetzt:
- extrem gefährliche Fassadenbrände.
- im Entsorgungsfall muss es als teuer als Sondermüll entsorgt werden.
Auf Dächer - zumindest auf jedes öffentliche sowie gewerblich genutzes Gebäude ( Supermärkte etc.) gehört Photovotaik.
Oder ist jemand der irrigen Meinung, dass Kleingräser, Hauswurz und Co. eine Dach"begrünung" ausmachen und Sauerstoff spenden?
Ein Problem für die Hitze in den Gebäuden ist der moderne Baustil.
Die Heizkosten sind DAS Problem. Diese mussten um jeden Preis gesenkt werden.
Ergebnis: riesige Glasflächen.
Die Heizkosten sind niedrig - Ziel erreicht.
Dafür sind diese Gebäude ohne Klimaanlage im Sommer unbewohnbar.
die Klimaanlage kostet ein Vielfaches, und braucht enorme Energiemengen.
Hauptsache die Heizkosten sind niedrig. Super für die Umwelt. Oder?
Man kann nicht alles haben. Ich kenne jemanden, der wohnt in einem denkmalgeschützten Haus aus dem 18. Jahrhundert. Das Haus besteht - ausgenommen die Installation - komplett aus natürlichen Baustoffen. Im Sommer wunderbar kühl mit angenehmem Raumklima, und das ohne Klimaanlage. Im Winter dagegen kalt und von den Heizkosten kaum bewältigbar.
reibungslos - Sie haben völlig recht: Man kann nicht alles haben.
Man hat in den letzten 10, 20 Jahren einfach viel zu viel in EINE Richtung optimiert, vorgeschrieben, gefördert, ... . Und dabei die andere Seite der Medaille ausgeblendet.
Warum? Aus rein wirtschaftlichen Interessen.
genau, drum wollen wir weiterhin alles zubetonieren, alles Grünland versiegeln in OÖ, oder?
Her mit dem XXLLutz an strategisch interessanter Stelle - die Linzer werden sich freuen, wenn es noch heißer wird.
Bitte noch mehr Hochhäuser, und noch mehr Flächen für div.Flachbauten versiegeln - wir haben immer noch zu wenig Billas etc. für JÖ-Fans in OÖ.
Dachbegrünung - klingt gut, aber punkto Statik wohl herausfordernd.
Wäre keiner begeistert, wenn durch Aufstiege aufs Dach in einer Häuserzeile für jeden "Eindringen" Häuser und auf Dächer leicht möglich wäre.
Man denke an den "Weihnachtsmann", Dez.2018 - *räusper*
Gibt viel zu viele derlei Nichtsnutze, auch welche, die dann vielleicht oben in Ruhe rauchen wollen und alles abfackeln (jaja, bin gerade nicht gerade optimistisch).
Punkto Bäume etc. auf Garagen - Flachwurzler sind möglich, die nicht zusätzl. Kosten verursachen, weil sie die sie umgebenden Platten etc. mit der Zeit anheben.
Appell: Balkone mit Pflanzen / Blumen bestücken
was haben Sie gegen Hochhäuser?
Die Leute (und jede Stadt will mehr Einwohner) werden immer mehr, der Platz jedoch nicht, deshalb macht es Sinn in die Höhe zu Bauen anstatt mehr Flächen zu versiegeln.
Leider wird die wahre Lösung (Stopp des Bevölkerungswachstums) für die bremsende Flächenversiegelung nicht behandelt. Für den BGM ist es doch nur wichtig, dass Linz über 200k Einwohner hat.
Auch ich sehe mehr Zukunft in Hochhäusern als in mehr Zersiedelung.
Hochhäuser - eigentlich nichts dagegen, aber wie werden die gebaut? Wurde viel aus dem ehem.Harter Plateau gelernt?
Was für Hochhäuser haben und kriegen wir? Glasfassaden, Stahlbeton-Plattenbau. Fenster meist nicht zu öffnen = Klimaanlagen erforderlich
Linz liegt in nem Kessel, ist nur gen Süden offen.
Immer wieder wurden und werden gesunde alte, große Bäume gefällt für irgendwelche Neubauten oder Bauvorhaben für die sie stören.
Schon vor zig Jahren hieß es ja übrigens einmal von wegen Dächer begrünen etc. Tja, viel ist nicht dabei haus gekommen - Statik, Kosten überhaupt.
Photovoltaik-Anlagen würden auch zumind.auf alle öffentlichen Gebäude gehören.
Und zu Balkonen - man schaue sich das Neue Rathaus an. Viele "Tröge", wenig grün. Klaro Personalmangel. Garten-, Straßenamt wurde personell "ausgedünnt".
Aber könnten da nicht Büro-Bedienstete (auf freiwilliger Basis) vielleicht z.B. den Trog, der direkt vor ihrer Nase vorm Fenster stehen ein bissi mitbetreuen, punkto Wasser z.B.?
Die wahren Gründe für das Entfernen der Bäume steht im Artikel:
Sie kosten Geld - für Pflege, für das Wegräumen des Mists (Laub etc.).
In extrem budget-getriebenen Zeiten ist die Entscheidung dann eine sonnenklare.
Es muss gespart werden - koste es was es wolle.
Die Haftungsfrage (der Bürgermeister hält den Kopf hin, wenn einem ein Asterl auf den Kopf fällt) ist das Tüpfelchen auf das i.
Jahrzehntelang und bis dato wurden in der Linzer Innenstadt fast ausschließlich die Interessen bzw. Wünsche der Wirtschaft berücksichtigt - auch wenn in anachronistischer Art und Weise dadurch Gedankengut der 1970er-Jahre verwirklicht wurde. Das rächt sich heute, denn trotzdem oder gerade auch deswegen kränkelt die Wirtschaft in der Linzer Innenstadt, leiden Viele unter der Verkehrsproblematik und jetzt kommt auch noch die sommerliche Überhitzung dazu.
Auf die Bedürfnisse der Menschen, insbesondere jener die in der Innenstadt wohnen, leben und arbeiten, hat man bei der Stadtgestaltung kaum bis gar nicht reagiert. Ein paar begrünte Dächer, vereinzelte Fassadenbegrünungen und punktuelle Baumpflanzungen sind zwar sehr zu begrüßen, werden die Lebensqualität aber nur in geringem Maße steigern. Nachhaltige Verbesserungen können wohl nur durch ein Umdenken in der Verkehrspolitik und durch eine vorausschauende, koordinierte Raumplanung erzielt werden - im Sinne der Menschen.
bitte in Linz einfach Urfahrmarktgelände als Beispiel anführen. Liegt jetzt schon lange ungenutzt brach. Und daneben noch die Manipulationsfläche für die neue Brücke. Recht viel schlimmer geht's eigentlich nimma.
Fassadenbegrünungen können brandschutztechnisch ein großes Problem darstellen.
Feuer breitet sich enorm schnell bis hinauf auf das Dach aus.
Komisch auch im Volksgartenstraße gibt es trotz Bäume Veranstaltungen. Das ist eine Ausrede das es keine wegen der Veranstaltung gibt. Am Hauptplatz und Pfarrplatz ist genug Fläche um welche zu Pflanzen, da scheiterns wohl an der Tiefgarage. Wie in der Starhembergstrasse könnte man in andere Straßenzüge auch Bäume pflanzen, wieso wird das nicht gemacht.
Ich könn e mir vorstellen, dass die Fasadenbegrünung an einem Lentia Hochhaus in Urfahr und den dazugehörigen Gebäuden nicht nur funktionell wäre sondern auch gut aussehen würde.
Könnte ja die Stdt an die Hausverwaltung herantreten und die Unterstützung anbieten.
Lässt sich auch ausrechnen, inwieweit die übertriebene Eventkultur zu einer Überhitzung der Stadt beiträgt?
Soll Linz im Sommer ein Spektakelplatz werden, wo nahezu jedes Wochenende eine Großveranstaltung stattfindet, nicht wenige davon zu lautstark?
Für Bewohner ist dann wohl bald kein Platz mehr!
Es wird maßlos übertrieben, wenn beim Fest im Hafen die Musik bis 1h nachts die gesamte Stadt übertönt, gleichzeitig mit dem Plasterspektakel auch noch Kultur am Dom... Immer mehr und noch mehr geht nicht. Linz ist zu klein dafür. Denn diese Hitze fördernden Feste finden ja allesamt nicht in Kleinmünchen oder hinter der Voest statt, sondern alle im sehr kleinen Zentrum.
Ist Glas das richtige Baumaterialien, um eine Stadt kühl zu halten?
Ach, Überraschung!
Wer damals gegen die Verbetonisierung Linzer Plätze wetterte, wurde als spießig abgetan.
Was tun wir heute: Bauen ein Spekulations-Hochhaus mitten in die Frischluftschneise des Haselgrabens...
Leider nicht so ein Mietbunker, den man absiedeln und wegreißen kann, wie am Harter Plateau, sondern ganz kompliziert im Miteigentum...
Das nächste dürftige "Mimimi, wir haben es nicht gewusst..."steht dann in einigen Jahren wieder an.
Und dann kann sich die Politik wieder am Einzel-Objekt-beurteilenden Gestaltungsbeirat abputzen, denn Stadtteilentwicklung und -visionen durch Stadtbaudirektoren sind schon längst Geschichte.