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Die Freiwilligen haben das Ruder in der Hand

Von Michael Schäfl   24.August 2019

Aus der ganzen Welt sind sie gekommen, um beim sportlichen Großereignis mitzuhelfen. "Ohne die Hilfe der Ehrenamtlichen könnte die Weltmeisterschaft gar nicht stattfinden", sagt Nora Zwilink vom Komitee der WM.

Ob beim Aufbau der Zuschauertribünen, bei der Organisation oder der Begleitung der Para-Athleten – die mehr als 300 Freiwilligen aus Deutschland, Frankreich, England, Kroatien und sogar Australien waren bereits Wochen vor Rennstart am Werk.

Feriengestaltung

Früh am Morgen läutet der Wecker von Christina Anselm. Viel Zeit, wach zu werden, bleibt der Studentin nicht, denn um 7.30 Uhr muss sie bereits an der Regattastrecke sein. "Wir arbeiten bereits seit Anfang der Woche und bereiten alles vor. Wenn die Weltmeisterschaft am Sonntag beginnt, muss alles perfekt sein", sagt die Ex-Ruderin.

Die Französin Christine Ehret saß noch nie in einem Ruderboot. Dennoch brennt sie für den Rudersport und verfolgt die Veranstaltungen hautnah: "Hier in Ottensheim verbringe ich meinen Urlaub. Heuer helfe ich beim Ticketverkauf mit", sagt die Freiwilligen-Veteranin, die bereits bei der WM 2015 in Frankreich, der EM 2018 in Schottland und vielen anderen Ruderereignissen ihren Beitrag im Hintergrund leistete.

Egal woher sie kommen und welche Aufgaben sie bei der Weltmeisterschaft innehaben, die Freude am Rudersport verbindet sie alle: "Viele Ehrenamtliche wollen ihren Lieblingssportlern so nahe wie möglich sein. Bei ihrer Arbeit haben sie die Chance, abseits der Zuschauerränge Zeit mit den Athleten zu verbringen und sie zu unterstützen", sagt Zwilink.

Die Gunst der Stunde nutzt auch Elia Nassar aus Heidelberg: "Als Hobby-Ruderer möchte ich meinen Teil beitragen. In Deutschland finden selten Rudermeisterschaften statt."

Hilfe der Einheimischen

Vom Veranstalter erhalten die Ehrenamtlichen WM-taugliche Kleidung und Essensgutscheine. Um ihre Unterbringung müssen sie sich selbst kümmern.

Die Bewohner der näheren Umgebung unterstützen sie dabei: Um den Freiwilligen zu helfen, stellen viele den Ehrenamtlichen ihre privaten Unterkünfte gratis zur Verfügung.

Eröffnung ist heute, Samstag, um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Sie halten die WM über Wasser

Hunderte Freiwillige arbeiten bei der Ruder-WM in Ottensheim mit. Ohne ihre Unterstützung wäre diese Veranstaltung nicht möglich.

Die OÖNachrichten haben sich mit fünf von ihnen an der Regattastrecke getroffen.

Freiwilligen-Mama: Nora Zwilink
Gemeinsam mit Susanne Rosmann hat Nora Zwilink die Betreuung der mehr als 300 Ehrenamtlichen über. Sie regelt die Anmeldung der nationalen und internationalen Helfer, stattet die Ehrenamtlichen mit WM-tauglicher Kleidung aus und versorgt sie mit Essensgutscheinen. „Die Ruder-Weltmeisterschaft könnte ohne die tatkräftige Unterstützung der Ehrenamtlichen gar nicht stattfinden“, sagt sie.

Lokalmatadorin: Christina Anselm
Die Studentin arbeitet seit vorigen Montag am Gelingen der Ruder-Weltmeisterschaft mit.
Gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen regelt sie im Empfangszelt, dass Athleten, Teams und Zuseher problemlos Zutritt zum WM-Gelände bekommen.
„Es ist immer schön, wenn Meisterschaften gleich ums Eck stattfinden. Da hilft man dann gerne mit“, sagt die ehemalige Ruderin.

Rudernder Freiwilliger: Elia Nassar
Aufbauarbeiten, das Sortieren der Fahnen und das Aufstellen der LED-Wände: Das ist das Metier des Ruderers aus Heidelberg, der die Gelegenheit einer WM in seiner Nähe nutzt. „Wenn es was zu helfen gibt, mache ich mit. Aktuell bin ich noch für den Aufbau zuständig, aber sobald die Rennen beginnen, bin ich für die GPS-Sender an den Booten verantwortlich“, erzählt der Deutsche begeistert.

Vollblut-Helferin: Christine Ehret
Die Französin aus Toulouse ist eine brennende Ruder-Begeisterte. Obwohl sie selbst noch nie ruderte. Seit vielen Jahren reist sie mit den Großveranstaltungen mit. Sie half bereits bei der vorigen Weltmeisterschaft in Frankreich aus und war letztes Jahr bei der EM in Glasgow im Einsatz. In Ottensheim gefällt es ihr besonders gut: „Durch den nahen Wald ist es hier sehr friedlich und ruhig.“ Noch.

Passionierter Pensionist: Wolfgang Paroubek
Der Pensionist aus Puchenau ist als Mitglied des Rudervereins Wiking-Linz eng vertraut mit der Sportart. „In der Pension habe ich fast unbegrenzt Zeit. Ich habe mich liebend gerne für die Arbeit bei der Heimat-WM gemeldet. Dass ich hier mit anpacken darf, macht mich stolz“, sagt er. Bevor die 521 Boote ins Wasser gehen, muss jedes technische Detail stimmen. Das ist die Aufgabe des Puchenauers.

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28. März 2024