David starb nach Fenstersturz im Spital
VÖCKLAMARKT. Der 14 Monate alte Bub erlag in der Nacht auf gestern seinen schweren Kopfverletzungen.
Fassungslosigkeit machte sich gestern nach dem Tod des kleinen David in der kleinen Marktgemeinde Vöcklamarkt breit: Der erst 14 Monate alte Bub hatte bei einem Sturz aus dem Schlafzimmerfenster (die OÖN haben berichtet) am späten Dienstagvormittag derart schwere Kopfverletzungen erlitten, dass er noch in der Nacht im Linzer Kepler Universitätsklinikum verstarb.
Die Polizei konnte rekonstruieren, wie sich das Unglück zugetragen hatte: Es war gegen 11 Uhr, als die aus Rumänien stammenden Eltern im Alter von 33 und 26 Jahren mit ihrem Kleinkind vom Einkaufen zurück in ihre Wohnung kamen. Um die Lebensmittel in der Küche in Ruhe einräumen zu können, setzten sie David in dem angrenzenden Schlafzimmer zum Spielen auf den Teppichboden. Als der 26-jährige Vater kurz darauf im Zimmer nachschaute, war David nicht mehr da. Nur das Schlafzimmerfenster stand offen.
OÖN-TV Sendung vom 27.11.2019
Keine Rettung hat es für einen Buben aus Vöcklamarkt gegeben, der aus einem Fenster im 1. Stock gestürzt ist. Seit 15 Jahren sind nicht mehr so viele Beschwerden gegen Oberösterreichs Behörden eingegangen. Und: Eine Schikane bei der Polizei Steiermark empört das Land.
David dürfte über ein Bett auf das Fensterbrett geklettert, den Griff des Fensters geöffnet und fünfeinhalb Meter in die Tiefe gestürzt sein.
Die sofort eingeleiteten Rettungsmaßnahmen – der Bub wurde in den künstlichen Tiefschlaf versetzt und mit dem Rettungshubschrauber in die Kinderklinik geflogen – konnten das Leben des schwerverletzten Buben nicht retten.
Zu der Familie, die erst seit kurzem in Vöcklamarkt wohnt, zählt noch Davids vierjähriger Bruder.
"Ich fühle mit der Familie mit", sagte gestern Josef Six, Bürgermeister (ÖVP) der knapp 5000 Einwohner zählenden Gemeinde im Hausruckviertel.