Dank ihr gibt’s die Innviertler Bio-Ente
Christiane Plasser wurde gestern zur bäuerlichen Unternehmerin 2019 gekürt.
Weil sie schon immer lieber in der Natur als im Büro war, entschloss sich Christiane Plasser aus Schwand (Bezirk Braunau) im April 2017 ihrem Beruf als Sekretärin den Rücken zu kehren und den verpachteten Betrieb zu Hause wieder zu übernehmen. Dieser Mut hat sich zwei Jahre später mehr als bezahlt gemacht: Die 37-Jährige, frisch gekürte, bäuerliche Unternehmerin 2019 leitet heute den ersten und größten Bioenten-Elternbetrieb Europas. Auf ihrem Hof leben 1000 Bio-Enten und 250 Bio-Erpel.
Dass sie den Schritt in Richtung Bioenten-Elternbetrieb setzt, war ihr aber nicht von Anfang an klar. „Es war schon immer mein Wunsch, den elterlichen Betrieb wieder zu übernehmen. Ich wollte nach der Geburt meiner Kinder einen Arbeitsplatz zu Hause schaffen, also habe ich mich erstmal umgehört, was alles möglich ist“, sagt sie. Im Gespräch mit der Firma Eiermacher in Kremsmünster, die damals über die Umsetzung der ersten Bioentenproduktion nachdachte, erfuhr Plasser erstmals von dieser Möglichkeit.
„Der Selbstversorgungsgrad bei Enten lag 2017 bei vier Prozent. Ich habe gedacht, es ist sicher gut, wenn wir am österreichischen Markt eine hochwertige Alternative zu den Massenprodukten anbieten, damit der Teller abwechslungsreicher gestaltet wird und unsere Produkte im besten Fall ein minderwertigeres Produkt ersetzen“, erzählt Plasser. 2018 lag der Selbstversorgungsgrad bei Enten dann schon bei zwölf Prozent. „Die Bruteier werden wöchentlich abgeholt, dann in einer eigenen Geflügelbrüterei in Schlierbach ausgebrütet, um dann auf anderen Höfen in ganz Oberösterreich aufgezogen zu werden“, sagt sie. Dank der Entscheidung von Christiane Plasser diesen neuen Weg zu gehen, gibt es die Bio-Ente mit Herkunftsgarantie aus dem Innviertel.
Für ihren Mut wurde sie gestern von der oö. Landwirtschaftskammer bei der Messe Ried ausgezeichnet. Den Schritt in diese Nische der Landwirtschaft hat Christiane Plasser bisher noch nie bereut. „Ich liebe die Arbeit mit den Tieren, die freie Zeiteinteilung und die Unabhängigkeit“, sagt die Bäuerin.
100 Jahre Mariendom: Marias Schutz-Schleier
Cannabis-Farce: Verkehrter Schmuggel im Innviertel
Handel mit Drogen und Ausweisen im Salzkammergut: weiterer Täter festgenommen
Reh lief 19-Jähriger vors Auto: Pkw überschlug sich
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.