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Vierter Todesfall in Oberösterreich, 36 Fälle in Seniorenheimen bestätigt

Von nachrichten.at   26.März 2020

Der 78-Jährige ist das vierte Coronavirus-Todesopfer in Oberösterreich. Alle Verstorbenen haben an schweren Grunderkrankungen gelitten. 

Die OÖ Gesundheitsholding betonte in einer Aussendung, dass der 78-Jährige bereits seit mehreren Monaten immer wieder stationär im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr behandelt wurde. "Vor einigen Tagen wurde der Patient wieder bei uns aufgenommen und positiv auf Covid-19 getestet", wird der Ärztliche Direktor des Spitals, Michael Hubich, zitiert.

Als die Infektion bekannt wurde, habe das Krankenhaus sämtliche Maßnahmen ergriffen, um andere Patienten und das Personal zu schützen. Der Patient sei isoliert worden.

Der Todesfall sei nur indirekt mit dem Coronavirus verknüpft, weil der Betroffene schwere Grunderkrankungen hatte, betont das Klinikum. 

  • Am Dienstagabend ist eine 96 Jahre alte Frau im Ordensklinikum Barmherzige Schwestern in Linz verstorben. Auch sie hatte eine Reihe von Grunderkrankungen und war positiv auf das Virus getestet worden. >> Mehr dazu hier

Stand 13 Uhr waren in Oberösterreich 1.041 Infektionen bestätigt, das waren um 183 mehr binnen 24 Stunden. 57 Betroffene lagen auf Normalstationen in oberösterreichischen Spitälern, acht auf Intensivstationen. Knapp 6.900 Leute standen unter Quarantäne. Die Zahl der täglich durchgeführten Tests lag bei 700 bis 800.

36 Fälle in Altenheimen bestätigt

In Oberösterreich war die Auswertung von Corona-Tests in vier Altenheimen am Donnerstag nach wie vor am Laufen. Ein großer Teil der Ergebnisse stand am Nachmittag noch aus. Bisher waren 36 Infektionen – je 18 bei Bewohnern und Mitarbeitern – bekannt. Hauptbetroffen waren, wie von den OÖN exklusiv berichtet, die Heime in Neuhofen an der Krems (Bezirk Linz-Land) und St. Georgen an der Gusen (Bezirk Perg).

Im Seniorenheim St. Georgen an der Gusen wurden bisher 76 Mitarbeiter getestet. Elf waren positiv, 40 negativ, 25 Testergebnisse standen vorerst noch aus. Bei den Bewohnern waren bisher zwei von 81 Tests positiv, zwölf negativ und 67 noch offen.

Im Altenheim Neuhofen wurden alle 98 Bewohner und 110 Mitarbeiter getestet. Von knapp zwei Dritteln liegen die Ergebnisse vor, bisherige Bilanz: 16 infizierte Bewohner und fünf positiv getestete Mitarbeiter.

Im 107 Bewohner und 100 Mitarbeiter zählenden Altenheim Engerwitzdorf (Urfahr-Umgebung) ist eine Reinigungskraft infiziert. Nun müssen alle Bewohner und alle Beschäftigten getestet werden, die Ergebnisse standen aber Donnerstagnachmittag noch aus.

Im Bezirksseniorenzentrum Braunau, in dem 178 ältere Menschen leben und 168 Mitarbeiter – davon 114 in der Pflege – beschäftigt sind, wurde bisher ebenfalls eine Mitarbeiterin positiv getestet. Das Stockwerk, in dem sie gearbeitet hat, wurde unter Quarantäne gestellt. Die auf dieser Etage lebenden Bewohner müssen in ihren Zimmern bleiben, sie sind derzeit aber alle symptomfrei. Die Testergebnisse der restlichen Bewohner und Mitarbeiter sind auch hier noch ausständig.

Chorwochenende zog weite Kreise

Das Chor-Wochenende des Singvereins aus St. Georgen, das – wie berichtet – bereits am Wochenende zu einem rapiden Anstieg der Infizierten im Bezirk Perg im Mühlviertel geführt hatte, zieht weiter Kreise. Ein großer Teil der 44 Mitglieder wurde mittlerweile positiv auf Covid-19 getestet. An der Neuen Mittelschule Schwertberg (Bezirk Perg), wo eine Lehrerin Mitglied des Chores war und bis 16. März unterrichtet hatte, sind von 31 getesteten Lehrern sechs positiv und 25 negativ. Von den 196 getesteten Schülern sind 17 positiv, 108 negativ und 71 Befunde noch offen.

Auch die Infektionen im Seniorenheim St. Geogen dürften mit dem Gesangsverein in Zusammenhang stehen: Dort war eine Bewohnerin erkrankt, nachdem sie von einem Chor-Mitglied besucht worden war.

In acht besonders stark betroffenen Gemeinden in den Bezirken Perg und Urfahr-Umgebung waren vor einigen Tagen die Maßnahmen verschärft worden. Es kommt zu mehr Polizeikontrollen sowie Lautsprecherdurchsagen mit Informationen an die Bevölkerung. Das zeige Wirkung, die Bevölkerung sei sehr diszipliniert, hieß es dazu am Donnerstag aus dem Krisenstab des Landes.

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16. April 2024