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Corona: Schon vier Seniorenheime im Land betroffen

Von René Laglstorfer, Lisa Penz   26.März 2020

Personen ab 65 Jahren sind durch das Coronavirus besonders gefährdet. Umso mehr Anlass zur Sorge geben daher Erkrankungen im Umfeld von Pflege- und Altenheimen.

In Oberösterreich sind bereits vier Seniorenheime von Infektionen betroffen (Stand gestern, 20 Uhr). Zu den Fällen in den Bezirksaltenheimen Neuhofen/Krems und St. Georgen/Gusen – die OÖN berichteten – kamen gestern zwei Seniorenheime in Braunau und Engerwitzdorf hinzu. Dort wurde je ein Mitarbeiter positiv getestet.

Als Reaktion hat der Braunauer Bezirkshauptmann Gerald Kronberger gestern 30 Bewohner des Seniorenheims Braunau, die direkten Kontakt mit der infizierten Mitarbeiterin hatten, in einem eigenen Stockwerk isolieren und testen lassen. Auch zehn Pflegemitarbeiter wurden getestet, zwei waren negativ, der Rest steht noch aus. Nun gelte es die Lage zu beobachten und gegebenenfalls weiter zu testen, sagte Karin Altmüller, Geschäftsführerin des Sozialhilfeverbands Braunau.

 

 

21 Fälle im Neuhofner Altenheim

Im Seniorenheim Engerwitzdorf hat die Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung die Testung aller 200 Bewohner und Mitarbeiter eingeleitet. Bis gestern Abend lag nur ein Ergebnis vor: Eine bettlägrige Frau ist infiziert, Sicherheitsvorkehrungen seien aber getroffen worden, teilte ein Sprecher des Krisenstabes des Landes mit.

"Im Bezirksaltenheim Neuhofen/Krems, wo es bereits am vergangenen Freitag die ersten beiden Fälle gab, stieg die Zahl der Infizierten gestern auf 21 nach der Auswertung von 128 Tests. Betroffen sind 16 Bewohner und fünf Mitarbeiter. "Die Bewohner im ersten und zweiten Stockwerk wurden isoliert, im dritten Stock gibt es keine Infektion. Wir hoffen, dass die weiteren Testergebnisse überwiegend negativ ausfallen. Die Stimmung ist ruhig und entspannt", sagte Manfred Hageneder, Bezirkshauptmann von Linz-Land. 80 Testergebnisse stehen noch aus. Die negativ getesteten Pflegekräfte werden als Schlüsselkräfte wieder in Dienst gestellt. "Aber mit verschärften Auflagen und Schutzausrüstung, einige werden ein zweites Mal getestet werden", kündigte Hageneder an.

 

 

Fünf Infizierte gibt es seit gestern auch im Altenheim St. Georgen/Gusen (Bezirk Perg), davon zwei Bewohner und drei Mitarbeiter. 61 Testergebnisse sind noch offen. Wie im Altenheim Neuhofen wurde man auch in St. Georgen erst auf das Virus aufmerksam, als eine Bewohnerin wegen anderer Symptome ins Spital kam und positiv getestet wurde.

Dritter Todesfall in Oberösterreich

Nicht aus einem Alten- oder Pflegeheim, sondern aus häuslicher Pflege kam jene 95-jährige Frau, die am Dienstagabend im Linzer Ordensklinikum der Barmherzigen Schwestern verstarb und zuvor positiv auf Corona getestet worden war. Sie litt an schweren Vorerkrankungen und war am Mittwoch vor einer Woche stationär aufgenommen worden, sagte Elisabeth Bräutigam, Ärztliche Direktorin am Ordensklinikum.

 

 

Die Zahl der Infizierten in Österreich stieg gestern auf 5560 Personen, mit den meisten Fällen in Tirol (1396), gefolgt von Oberösterreich (915). Die Steigerungsrate fiel jedoch mit 14 Prozent niedriger als zuletzt aus. Jeder Zehnte musste im Spital behandelt werden, 90 Personen auf der Intensivstation.

An den Folgen der Infektion starben bisher 32 Menschen in Österreich, wobei in den meisten Fällen schwere Vorerkrankungen vorlagen. 89 Prozent der Infektionen nehmen einen milden Verlauf.

 

 

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19. April 2024