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Corona-Cluster in Linz: 14 Infektionen nach Gottesdiensten von Pfingstkirche

Von René Laglstorfer, 27. Juni 2020, 00:04 Uhr
Corona-Schutzausrüstung Bild: afp

LINZ. Linzer Gesundheitsbehörde ist beunruhigt über die aktuelle Häufung an Covid-19-Fällen.

Nach dem "Salzburg-Cluster" mit mindestens 20 Coronavirus-Infektionen bei einem Rotariertreffen gibt es nun auch in Linz eine Häufung an Covid-19-Fällen: Mindestens 14 Personen haben sich bei Gottesdiensten und Treffen einer Pfingstkirche in der Linzer Wankmüllerhofstraße ab 15. Juni mit dem Coronavirus infiziert, darunter acht Linzer. Die Gesundheitsbehörden des Landes meldeten sechs weitere Fälle, die in Zusammenhang mit der Pfingstkirche stehen. Die Betroffenen sollen aus den Bezirken Linz-Land, Wels-Stadt und Wels-Land stammen.

Tests über das Wochenende

"Wir sind beunruhigt, weil so viele Fälle an einem Tag hatten wir seit Monaten nicht mehr", sagt Dieter Nemeth, Leiter der Linzer Gesundheitsbehörde. Seine Mitarbeiter haben derzeit alle Hände voll zu tun. Sie recherchieren, welche Firmen, Kindergärten und Schulen die Erkrankten sowie deren abgesonderte Kontaktpersonen besucht haben. Über das Wochenende werden "sukzessive" Tests stattfinden, kündigt Nemeth an. Er erklärt die Häufung an Neuinfektionen damit, dass die Menschen wieder mehr Kontakte pflegen. "Aber man muss die derzeit 26 Infektionen in Linz (Stand 19 Uhr, Anm.) in Relation zur Einwohnerzahl von 200.000 sehen", sagte der Behördenleiter.

Gemeinsam mit dem zuständigen Pastor hat die Stadt Linz alle Messen und Veranstaltungen der betroffenen Pfingstkirche abgesagt. "Als Bürgermeister und Bezirkshauptmann von Linz appelliere ich an die Bevölkerung, bei größeren Menschenansammlungen die bekannten Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten", sagt Bürgermeister Klaus Luger (SP).

An Oberösterreichs Schulen waren mit Stand gestern Abend waren insgesamt vier Schüler und eine Lehrkraft mit dem Coronavirus infiziert. Betroffen sind zwei Schulen in Linz und eine Sattledt. Eine Neuinfektion gibt es bei einer Schülerin am Ramsauergymnasium in Linz, wo bereits zuvor ein Schüler positiv getestet worden war. Alle weiteren Tests am Ramsauergymnasium und an der Weber-Volksschule 14 von Schülern und Lehrern, die in Linz wohnhaft sind, verliefen negativ. An der Volksschule hatten sich zuvor eine Lehrkraft und eine Schülerin infiziert.

Infizierte Schülerin im Schulbus

Eine zweite Neuinfektion einer Schülerin gibt es gestern an der NMS Sattledt. Das Mädchen war am 22. und am 23. Juni jeweils um 7.15 Uhr und 13.30 Uhr mit der Buslinie 483 von Thalheim in die Schule nach Sattledt gefahren. Aus diesem Grund ersucht der Krisenstab des Landes nun alle Passagiere dieser Verbindungen, ihren Gesundheitszustand zu beobachten und bei Symptomen die Gesundheitshotline 1450 anzurufen.

Gegen ein Urlaubsverbot für Deutsche aus gewissen Regionen sprach sich gestern Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) aus. Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FP) hatte zuvor eine Bundesregelung für den Umgang mit deutschen Urlaubern angeregt. Anlassfall war eine Reisegruppe aus einem westfälischen Risikogebiet, die in Bayern abgewiesen wurde und sich daraufhin in einem Welser Hotel einmietete. Alle Tests verliefen, wie berichtet, negativ.

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Autor
René Laglstorfer
Redakteur Land und Leute
René Laglstorfer

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5  Kommentare
5  Kommentare
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susisorgenvoll (16.661 Kommentare)
am 28.06.2020 14:19

Treffen solch seltsamer "Religionsgemeinschaften", die für mich persönlich schon sehr in Sektennähe sind ... gehören bis auf weiteres verboten! Wenn die Leute offenbar keine Abstände halten und keine Masken aufsetzen sollte man hart durchgreifen und Strafen wegen Gemeingefährdung aussprechen! Wie kommen Menschen, die sich an die Richtlinien halten dazu, dass sie trotzdem in Gefahr geraten?

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observer (22.199 Kommentare)
am 27.06.2020 15:20

Von gestern auf heute gab es in OÖ mehr Neuinfektionen als in Wien und sonst wo. Entweder sind die Menschen hier zu sorglos, oder es wird zu wenig kontrolliert und sanktioniert. In den Öffis wird das vorgeschriebene Tragen der Masken nicht kontrolliert und immer mehr fahren einfach ohne. So auch die besagte Schülerin. Und das Nichtkontrollieren wird vom Verkehrsverbund damit begründet, dass man wegen der Beförderungspflicht auch solche ohne Masken mit nehmen müsse, was lächerlich ist, weil man das sicher nicht muss. Aber sollte eine Unklarheit bestehen, dann ist die von den Zuständigen schnellstens zu beseitigen. Was die Linz Linien betrifft, wird auch nicht kontrolliert - in keiner Weise. Man macht es sich da zu leicht.
Und manche Taxifahrer behaupten, dass in den Taxis weder für sie noch für die Fahrgäste eine Maskenpflicht besteht, was ich bezweifle. Zu viel Lockerungen sind gleichzeitig passiert, da wird sich noch einiges erst auswirken. Die Politik war zu populistisch.

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susisorgenvoll (16.661 Kommentare)
am 28.06.2020 14:15

Es ist für einen Chauffeur tatsächlich sehr schwierig, Maßnahmen zu treffen, wenn Fahrgäste ohne Maske einsteigen. Er kann nur mit den Leuten streiten, damit sie die Masken aufsetzen, aber er kann nicht tätlich werden und diese maskenunwilligen Leute aus dem Bus befördern. Er könnte nur die Polizei rufen und damit den Fahrplan völlig vernachlässigen.

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tofu (6.975 Kommentare)
am 27.06.2020 07:22

Amen. Gott ist katholisch.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 27.06.2020 05:05

Die Katholiken schauen sich derzeit vermehrt lieber die Messen auf KTV mit Pater Karl Wallner an.

Jesus sagt, das man Gott nicht auf die Probe stellen soll. Wenn diese Pfingstkirche bewusst gegen die Regeln verstoßen haben, dann haben sie auch Gott auf die Probe gestellt, glaube ich.

Gebet ja, aber unter Einhaltung der Hygieneregeln. Es gibt zwar viel mehr katholische Kirchen in Österreich als Freikirchen, aber aus einer katholische Kirche ist noch kein Cluster hervorgegangen, soweit ich weiß.

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