Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Nesthäkchen Larissa stellte das Leben von Großfamilie Müller auf den Kopf

Von Verena Gabriel   07.Dezember 2019

Der Wunsch, eine eigene große Familie zu gründen, ging bei Markus und Hildegard Müller aus Wels in Erfüllung. Sieben Mal sogar. Nach Lena (13) und Michelle (11) wurden die beiden Eltern von Leonie (10), Lukas (8), Leon (6), Lina (5) und schließlich Nesthäkchen Larissa, die am kommenden Montag zwei Jahre alt wird. Die Kleinste ist der Sonnenschein der Familie – und gleichzeitig das Sorgenkind. "Sie ist durch sehr unglückliche Umstände auf die Welt gekommen", sagt Papa Markus.

Schlaganfall nach Geburt

Ein Rückblick: Am Tag von Larissas errechnetem Geburtstermin stellte sich heraus, dass sie in Steißlage, also mit den Füßen nach unten, im Bauch lag. Die Ärzte drehten das ungeborene Mädchen und brachten es erfolgreich in "Startposition". Jetzt konnte es losgehen. Doch die Kleine ließ sich Zeit.

Zehn Tage später, als es schon allerhöchste Eisenbahn war, wurde die Geburt künstlich eingeleitet. "Dann ist alles viel zu schnell gegangen", sagt der 37-jährige Familienvater. Larissa kam als sogenanntes Sterngucker-Baby zur Welt. Sie schaute bei der Geburt nach oben, was nur in seltenen Fällen vorkommt. Dieser Schockmoment war aber schnell vergessen: Die ersten Untersuchungen ergaben, dass das Baby gesund ist. Die folgenden sechs Monate zeigten das traurige Gegenteil: Larissa konnte ihren rechten Arm nicht bewegen. Beim Ultraschall stellte sich heraus, dass sie kurz nach der Geburt einen Schlaganfall erlitten hatte. Das erfuhren die siebenfachen Eltern, als ihre Jüngste ein halbes Jahr alt war. "Für uns ist in dem Moment die Welt zusammengebrochen. Wir wollten das gar nicht wahrhaben", erinnert sich Markus Müller. Mittlerweile habe er akzeptiert, dass die Kleine für den Rest ihres Lebens auf die Hilfe ihrer Eltern angewiesen sein wird. "Sie hat auf der rechten Körperhälfte überhaupt kein Gefühl", sagt er. Immerhin: Vor wenigen Tagen, kurz vor ihrem zweiten Geburtstag, lernte Larissa sitzen. Krabbeln sei nach wie vor unmöglich, dafür kann sie ein paar wenige Schritte gehen. Eigentlich sei es viel mehr ein vorsichtiges Tänzeln auf Zehenspitzen. "Ähnlich wie bei einem Flamingo", sagen die Eltern, die sich außerdem über die ersten Zähnchen ihrer Tochter freuen.

Umzug befürchtet

Aktuell ist das Mädchen auf einem Entwicklungsstand von einem acht bis zehn Monate alten Baby. Das spiegelt sich auch beim Sprechen wider: Ihr Wortschatz besteht bisher nur aus "Mama" und "Papa". "Wenn ich von der Arbeit heimkomme, geht es die ganze Zeit nur ‘Papa’, ‘Papa’, ‘Papa’", sagt der stolze Vater. Heute wünschen sich er und seine Frau nur noch eines: Dass Larissa irgendwann einmal richtig laufen lernt. "Wir könnten sonst nicht mehr in unserem Miethaus wohnen. Das ist leider nicht behindertengerecht."

So können sie helfen

Das OÖN-Christkindl unterstützt Familien aus Oberösterreich, die durch einen Schicksalsschlag in eine Notsituation geraten sind. Wenn auch Sie einen Beitrag leisten möchten, um hilfsbedürftigen Landsleuten zumindest die finanziellen Sorgen zu nehmen, können Sie eine Spende an das Christkindl-Konto überweisen: IBAN: AT94 2032 0000 0011 1790. Die Spende ist steuerlich absetzbar.

Seinen großen Auftritt hat das OÖN-Christkindl schon vor dem Heiligen Abend: Bei der traditionellen Gala werden am Samstag, 14. Dezember, um 19.30 Uhr, zahlreiche Künstler und Prominente aus der Region im Linzer Schauspielhaus für den guten Zweck auftreten. Der Reinerlös dieser Veranstaltung kommt der Christkindl-Aktion zugute. Restkarten unter www.landestheater-linz.at

In der Regel sind Berichte auf nachrichten.at öffentlich kommentierbar. Auf Grund vermehrter unsachlicher Postings wurde die Kommentar-Funktion bei diesem Bericht allerdings gesperrt.

copyright  2024
19. April 2024