Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Natalie ist blind, doch mit dem Herzen sieht sie gut

21. Dezember 2019, 00:04 Uhr
Natalie ist blind, doch mit dem Herzen sieht sie gut
Links trägt Natalie ein Kunstauge. Bild: Volker Weihbold

FRAHAM. Das zwölfjährige Mädchen aus dem Hausruckviertel kam ohne Augen zur Welt und sitzt im Rollstuhl.

Selbst an trüben Tagen scheint für Natalie die Sonne. Mit ihrem unbeschwertes Kinderlachen überstrahlt sie die vielen Schattenseiten ihres jungen Lebens. Zwölfeinhalb Jahre ist es her, dass Natalie geboren wurde – ohne das Licht der Welt zu erblicken.

Das Mädchen aus Fraham (Bezirk Eferding) ist blind, weil die Augäpfel im Mutterleib nicht mitgewachsen waren. Auch der offene Kiefer und die Hasenscharte hatten darauf hingedeutet, dass bei dem neugeborenen Kind etwas nicht stimmte. Mehrere Monate vergingen, bis endlich die Ursache für die Fehlbildungen feststanden: das Fryns-Syndrom. Davon betroffen sind nicht nur die Augen, sondern der gesamte Organismus. Wegen ihrer verkürzten Sehnen ist Natalie auf einen Rollstuhl angewiesen, ihre Hüften sind verschoben und die Wirbelsäule ist stark verkrümmt. Dass sie schon mitten in der Pubertät steckt, merkt man an ihrem schnellen Wachstum. Im Grunde sei ihre zwölfjährige Tochter aber "wie ein Baby", sagt Daniela Grausam. Natalie muss Tag und Nacht gewickelt werden. Ihr Wortschatz besteht nur aus ein paar wenigen Lauten: "Jaja" nennt sie ihre Mama, Schmerzen gibt sie mit einem "Aua" zu verstehen, "und einmal hat sie sogar das Wort ‘Apfelkuchen’ ganz klar und deutlich ausgesprochen", sagt Daniela stolz.

Die 47-Jährige hat ihre schwer beeinträchtigte Tochter alleine aufgezogen. Die beiden mussten schon viele Rückschläge durchstehen. Erst im Vorjahr war Natalie knapp dem Tod entkommen. Sie wäre beinahe innerlich verblutet, was lange Zeit unbemerkt blieb. "Die Kleine hat sich ganz seltsam verhalten, dann bin ich mit ihr ins Spital", sagt Mama Daniela. Dort wurde Natalie notoperiert.

Den schweren Eingriff hat sie gut überstanden. Nur die krummen Schultern machten immer mehr Probleme. Ein Stützkorsett musste her. Jener Teil der Kosten, den die Familie selbst zahlen sollte, konnte mithilfe der Christkindl-Spenden gedeckt werden. "Ich bin unendlich froh, dass wir auch diese Hürde geschafft haben", sagt Mama Daniela.

mehr aus Christkindl

Christkindl-Gala 2023: Ein weihnachtlicher Abend im Zeichen des Zusammenhalts

Chris Pichler: "Weihnachten bedeutet, dass man wo dazugehört"

"Der Anruf beim Frauenhaus ist der wichtigste Schritt"

Muskelschwäche seit der Geburt: Mühlviertlerin (23) wünscht sich einen Roboterarm

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
susisorgenvoll (16.656 Kommentare)
am 12.11.2020 04:00

Bei so extrem schwer behinderten Menschen ist es einfach ein absolutes Unding, dass sie überhaupt irgendwo, sei es bei Medikamenten oder Heilbehelfen, einen Selbstbehalt leisten müssen! Wie viele Jahre hat es gedauert, dass auf die e-Card endlich ein Foto kam, tausende unberechtigte Leute wurden auf unsere Kosten behandelt, aber für diese armen Schwerstbehinderten, nämlich Österreicher!, ist in unserem Land nicht genug Geld bei den Krankenkassen vorhanden, dass ihre Familien nicht zu Bittstellern werden! Extrem beschämend!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen