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"Unser Sohn Philipp ist in seinem Körper gefangen"

Von René Laglstorfer, 15. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Bild: Volker Weihbold

ALTENBERG BEI LINZ. OÖN-Christkindl hilft Philipp Weissengruber (23), der nach einem Verkehrsunfall seit Jahren im Wachkoma liegt.

Arnold Schwarzenegger war sein großes Vorbild. Philipp Weissengruber trainierte fast täglich im Fitnessstudio und stand kurz vor dem Abschluss einer Ausbildung zum Gesundheits- und Fitnesstrainer. Doch eines Nachts läuteten plötzlich Polizisten an der Haustür der Familie in Altenberg, um eine Hiobsbotschaft zu überbringen. "Wir waren alle in einem Schockzustand", erinnert sich der dreifache Vater Johannes.

Die Beamten informierten die Eltern, dass ihr ältester Sohn Philipp nach einem schweren Verkehrsunfall im Krankenhaus um sein Leben kämpft. Kurz zuvor war das Auto von Philipps Kumpel bei regnerischem Wetter ins Schleudern geraten. Der Wagen katapultierte sich über eine Böschungskante in die Luft und krachte frontal gegen die Mauer eines Bauernhofs in Unterweitersdorf. Während der 18-jährige Lenker noch in den frühen Morgenstunden im Linzer Unfallkrankenhaus verstarb, überlebte der damals 20-jährige Philipp am Beifahrersitz mit einem Schädelbasisbruch, einem Hirntrauma, zahlreichen Knochenbrüchen und einem Leberriss.

Seither befindet sich Philipp im Wachkoma. Seine Augen sind geöffnet, die Mimik ist wie der ganze Körper erstarrt. "Die ersten zehn Tage wussten wir nicht, ob unser Sohn überlebt", sagt Johannes mit bedrückter Stimme. Zehn Wochen lag Philipp auf der Intensivstation, es folgten sieben Monate Reha und ein Jahr im Landespflegezentrum Schloss Haus in Wartberg ob der Aist. "Sobald wir bei ihm waren, war er viel ruhiger." Also setzte die Familie alles daran, Philipp wieder zu sich nach Hause zu holen. Damit die Pflege daheim möglich wurde, bauten die Eltern für ihren Sohn eine barrierefreie Wohnung mit direkter Verbindungstür an und verschuldeten sich dafür stark.

Trotz Wachkomas macht Philipp immer wieder kleine Fortschritte, vor allem dank zahlreicher Therapien: Er bewegt seinen Kopf zur Tür, wenn jemand hereinkommt. Er sucht den Augenkontakt und schaut einen an. Und wenn man ihm eine Frage stellt, dann antwortet er, indem er ein Auge schließt. "Alle Brüche sind ausgeheilt – aber es fehlt das Gehirn, das Hände, Füße und den Mund steuert. Unser Sohn ist in seinem Körper gefangen", sagt Johannes betroffen.

Die Hoffnung auf ein Wunder

Mut machen der Familie andere Wachkoma-Patienten, die nach drei Jahren wieder zu gehen und zu essen gelernt haben. "Wir hoffen, dass auch Philipp das schafft und er sich einmal klarer artikulieren kann."

Gibt es Hoffnung, dass der 23-Jährige irgendwann aus dem Koma aufwacht? "So wie es früher einmal war, wird es wahrscheinlich nie wieder – da müsste schon ein Wunder geschehen", sagt Philipps Vater. "Aber die Hoffnung ist immer da."

 

Helfen Sie bitte mit!

Wenn Sie Philipps Familie bei ihrem schweren Schicksalsschlag unter die Arme greifen möchten, dann spenden Sie bitte an das OÖN-Christkindl-Konto – IBAN: AT94 2032 0000 0011 1790.
Jeder gespendete Euro kommt garantiert notleidenden Familien aus Oberösterreich direkt zugute, da alle Verwaltungs- und Personalkosten von den OÖNachrichten übernommen werden.

 

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