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Sie ist unheilbar krank, aber voll Lebensfreude

Von Valentina Dirmaier, 14. Dezember 2017, 00:04 Uhr
Sie ist unheilbar krank, aber voll Lebensfreude
Unheilbar krank aber voll Lebensfreude: Nadine Meier ist an MS erkrankt. Bild: VOLKER WEIHBOLD

KATSDORF. OÖN-Christkindl hilft Nadine Meier: Die Mühlviertlerin leidet seit ihrem 17. Lebensjahr an Multipler Sklerose.

Multiple Sklerose. "Um Gottes Willen! Kind!" Den Gesichtsausdruck ihrer Mutter wird Nadine Meier nie vergessen, als ein Arzt die Testergebnisse verkündete. "Ich war damals 17 Jahre alt, hatte Flausen im Kopf und hatte im Jahr zuvor erst die Lehre zur Köchin und Kellnerin begonnen. Ganz ehrlich, ich hatte keine Ahnung, was auf mich zukommen würde", erzählt die 30-jährige Mühlviertlerin.

Angefangen hat ihre Leidensgeschichte mit einem Zwischenfall in ihrer damaligen Lehrstätte. Plötzlich lag ein Haufen Porzellanscherben auf dem Boden, übergossen mit sämtlichen Speisen, auf die ihre hungernden Gäste warteten. "Ich hab’ nicht einmal registriert, dass ich das Tablett fallen hab’ lassen."

"Ich wäre beinahe erblindet"

Zu diesem Zeitpunkt war Nadines Gehirn übersät mit Entzündungsherden. Neun an der Zahl, größer als zwei Zentimeter. Nach der Diagnose ging alles sehr schnell: Die Krankheit, die das zentrale Nervensystem befällt, deren Ursache noch immer nicht geklärt ist, die unheilbar ist und die in Schüben verläuft, befiel jene Gehirnregion, die für die Motorik in der linken Körperhälfte zuständig ist. Die Auswirkung: Nadine hatte ihren Körper nicht mehr unter Kontrolle. Und plötzlich waren auch die Sehnerven befallen – ein häufiges Krankheitsbild von MS-Patienten. Der lebensfrohe Teenager wäre kurz nach den ersten Symptomen beinahe erblindet. "Einmal besuchte mich mein Vater im Krankenhaus. Ich sah nur, dass da ein Mann auf mich zuging, aber ich erkannte ihn nicht mehr. Es war wirklich schrecklich." Wochenlang musste die Mühlviertlerin im Krankenhaus bleiben, verlor ihren Beruf, musste eine Umschulung machen.

Heute, 13 Jahre später, ist Nadine Meier in Frühpension. Obwohl sie gerade ihre Berufsreife nachholt und gerne arbeiten würde. Ihre Krankheit hat sie aufgrund vieler Medikamente im Griff und ihr Augenlicht beinahe zurück. Doch Normalität sieht ganz anders aus. Denn Nadine kann nur langsam und mit Einschränkungen gehen. Ein Leben im Rollstuhl kann sich die 30-Jährige nicht vorstellen. "Nein. Das wäre wirklich schlimm für mich. Ich versuche alles, damit ich nicht in den Rolli muss." Dennoch ist der Alltag der Kämpfernatur voll Hürden – bereits morgens. Denn das Badezimmer ihrer Wohnung ist nur durch einen Vorhang abgegrenzt und nicht behindertengerecht umgebaut. "Ich tu’ mir beim Stehen schwer und bin deswegen schon aus der Dusche gefallen." Eine Adaptierung der Nasszelle wäre daher dringend notwendig. Darum will das OÖN-Christkindl aktiv werden und die junge Frau bei der Finanzierung unterstützen. "Ich bin wirklich dankbar für die Hilfe. Ich hab’ durch meine Krankheit vieles erlebt. Viele glauben mir nicht, dass ich krank bin, weil ich auf den ersten Blick nicht so aussehe", sagt Meier. "Mein größter Wunsch zu Weihnachten ist, dass die Menschen wieder etwas sensibler sind. Auch im Umgang miteinander."

Wollen Sie helfen? Spenden Sie bitte ans OÖN-Christkindl unter AT94 2032 0000 0011 1790

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Dottore (599 Kommentare)
am 14.12.2017 15:16

Wünsche. ..alles gute..und trotzdem. ..die Lebensfreude. .nicht verlieren...halte dir die Daumen. ..das du noch lange...auf dieser Welt. ..bist...und dir die Mediziner. .gut helfen können. ..da sieht man wieder. ..was wirklich wichtig ist.....und das ist Gesundheit. ....das ist das wichtigste...

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oberoesi (1.100 Kommentare)
am 14.12.2017 10:49

"Mein größter Wunsch zu Weihnachten ist, dass die Menschen wieder etwas sensibler sind. Auch im Umgang miteinander."
Diesem Wunsch schließe ich mich von Herzen an.

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 14.12.2017 11:54

Ist leider nicht kompatibel zu den täglich verkündeten Hauptzielen unserer Gesellschaft, besser zu sein als die anderen, immer besser zu werden und immer mehr haben zu müssen, weil sonst die Wirtschaft untergeht.

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 14.12.2017 09:52

Unheilbar - von einem Arzt als Autoritätsperson ausgesprochen - ist die größte Katastrophe. Diagnose und Schmerzen bestärken dann den Glauben an die negativen Aussagen des Arztes. Endgültig verloren ist der Kampf gegen die Krankheit, wenn wir selber das „Unheilbar“ nachsprechen.
Unsere Gedanken und unser Geist formen die Realität und nicht umgekehrt. Was ich mir im Geist mit meinem Herzen vorstellen kann, wird geschehen. „Dein Glaube hat dir geholfen“ ist ein häufiger Ausspruch des „Heilands“, wie Jesus Christus in alten Büchern genannt wird. Daher werden von schweren Krankheiten weniger geheilt, weil sich die Menschen bei diesen Krankheiten die Heilung schwer vorstellen können.
Das „Unheilbar“ muss aus den Köpfen der Menschen verschwinden.

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 14.12.2017 10:41

jedenfalls kann es ja auch medizinisch sein, das man wie gegen Aids wirksame Medikamente findet.

Ich kenne einige an Multiple Sklerose erkrankte Frauen, die ganz gut gelernt haben mit der Krankheit zu leben. Aber je nach Schweregrad und Auftreten ist eben ein großer Unterschied was dann noch möglich ist.

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honkey (13.596 Kommentare)
am 14.12.2017 07:54

Bleib tapfer! Alles gute für die Zukunft!!!

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