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"Es ist ein großes Geschenk, dass alle vier Kinder überlebt haben"

Von Valentina Dirmaier, 27. Dezember 2016, 00:05 Uhr
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Sonja und Thomas Radler mit ihren fünf Kindern: Nisha, Nele, Lenny, Noemi und Naina (v.l.)   Bild: VOLKER WEIHBOLD

DESSELBRUNN. Das OÖN-Christkindl hat heuer 842 Familien in Not unterstützt. Unter ihnen die Radlers aus Desselbrunn mit ihren Vierlingen Noemi, Naina, Nele und Nisha sind wegen Beeinträchtigungen auf Hilfe angewiesen. Zudem muss ihr Zuhause adaptiert werden

Noemi, 8. Juli 2010, 570 Gramm. Nisha, 14. Juli, 605 Gramm. Nele, 14. Juli, 625 Gramm, und Naina, 14. Juli, 495 Gramm. Die Geburt ihrer Vierlinge bescherte Sonja und Thomas Radler nicht nur vier Mal Freude, viermal Elternglück, sondern auch vier Mal Verzweiflung, Kampf und Bangen zwischen Leben und Tod.

Denn die Mädchen starteten viel zu früh ins Leben. Bereits in der 24. Schwangerschaftswoche setzten bei der Vierlingsmama, damals noch aus Offenhausen (Bez. Wels-Land) die Wehen ein – genau in der Zeit, wo die Grenze der Lebensfähigkeit erreicht wird. Das erste Kind, Noemi, heute mit dunkelbraunen Haaren und roter Brille, kam bereits sechs Tage vor ihren Schwestern zur Welt.

"Es ist schwer vorstellbar, was wir uns damals tatsächlich mitgemacht haben. Alles war sehr turbulent. Trotzdem haben wir versucht, positiv zu bleiben und an das Gute zu glauben. Aber es ist ein Geschenk, dass alle vier Mädchen überlebt haben", sagt Mama Sonja, die mit ihrem Mann Thomas damals als Sensation in den Medien bezeichnet und gefeiert wurde.

Weihnachten erstmals vereint

Dabei ging es den Eltern oft schlecht. Lange war nicht klar, ob alle Kinder durchkommen. Ob sie gesund sind. Ob durch den Sauerstoffmangel und die Gehirnblutungen dauerhafte Schäden bleiben.

Erst nach dem errechneten Geburtstermin im November durften die Frühchen nach und nach zu den Eltern heim. Am 23. Dezember 2010 konnte schließlich auch Sorgenkind Naina, die seit ihrem ersten Tag an einer schweren Kurzsichtigkeit leidet, mit Sauerstoffschlauch und Magensonde aus dem Krankenhaus entlassen werden. Familie Radler war vereint. Sechs Jahre später ist das Bangen endgültig vorbei, der Lärmpegel ist aber ähnlich hoch. Denn zu den aufgeweckten Vierlingen kam vor vier Jahren Brüderchen Lenny – ebenfalls ein Wunschkind – dazu. Aber geblieben sind die Sorgen, die zum ständigen Begleiter der Familie wurden.

Denn die Strapazen der ersten Lebenswochen blieben für Noemi, Nisha, Nele und Naina nicht ohne Folgen. Besonders die Erst- und die Letztgeborene haben ein schweres Los. Beiden müssen in der Nacht die Beine geschient werden, damit Spastiken vermieden werden, beide brauchen Spezialschuhe. Mit denen können sie zwar gehen – aber nur wenige Schritte.

Dann verlassen Noemi und Naina, die im Gegensatz zu den Vorschülerinnen Nisha und Nela ein zusätzliches Jahr im Kindergarten verbringen, die Kräfte. Und die beiden Mädchen sind auf den Rollstuhl angewiesen.

Christkindl hilft den Vierlingen

Daher sind bald Umbauarbeiten notwendig. "Unser Haus wurde gebaut, da war noch nicht absehbar, dass unsere Kinder beeinträchtigt sind. Außerdem werden wir bald neue Betten für die Mädchen brauchen", erzählen die Eltern.

Die finanziellen Belange machen Sonja und Thomas Radler derzeit aber weniger Sorgen, sondern viel mehr eine Nachricht, die wenige Tage vor Weihnachten ins Postfach der Desselbrunner flatterte. Der Inhalt: Die Familienhelferin, die der Fünffachmama für 15 Stunden pro Woche zur Seite stand, wird nicht mehr genehmigt.

"Das macht uns das Leben noch viel schwerer, als es ohnehin ist. Denn als Ehepaar mit fünf Kindern stößt man generell an seine Grenzen. Bei uns kommt hinzu, dass vier Kinder ständig auf Hilfe angewiesen sind", sagt Sonja Radler und hofft noch auf ein verspätetes Weihnachtswunder der zuständigen Behörden in Vöcklabruck.

Weil unbürokratische und rasche Hilfe ein Credo des OÖN-Christkindls ist, verkündete das zauberhafte Wesen noch vor dem Christfest der Familie aus Desselbrunn die frohe Botschaft und die Zusage auf Unterstützung.

Denn mit Hilfe der OÖN-Familie und einer Aktion der Linzer Serviceclubs Lions und Round Table 42 konnte Noemi, Nisha, Nele und Naina sowie Lenny und ihren Eltern Sonja und Thomas der Heilige Abend doch noch gerettet werden.
 

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Zahlen, Daten, Fakten

602.856,78 Euro wurden bei der Solidaritätsaktion der OÖN bis kurz vor Weihnachten gespendet. Davon entfallen 313.683,20 Euro auf die 105 Großspender, die in den vergangenen Wochen große und kleine Schecks an Redakteure der OÖN überreichten. Vielen Dank dafür!

Die gesamte Spendensumme wurde bisher auf 842 Familien aus Oberösterreich aufgeteilt. Insgesamt sind von 2. November bis 23. Dezember 1635 Hilfsansuchen an das OÖN-Christkindl gestellt worden.

Wollen auch Sie einen finanziellen Beitrag leisten, dann können Sie das gerne tun und an folgendes Konto spenden: AT94 2032 0000 0011 1790.

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7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
alleswisser (18.463 Kommentare)
am 29.12.2016 15:51

Bei der Namensfindung für die eigenen Kinder sollte man nüchtern sein.

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Steuerzahler2000 (4.057 Kommentare)
am 30.12.2016 01:21

Ist doch verständlich, wenn man sich unbedingt von der Masse abheben will, daß man seinen Kindern "ausgefallene" Namen geben muss...
Denkbar wäre auch noch als Vornamen gewesen "Kräuter", "Zitronen",.... - passend zum Familiennamen ... !

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ichauchnoch (9.778 Kommentare)
am 27.12.2016 21:18

Ganz generell: es heisst doch immer, Österreich ist eines der reichsten Länder der Erde und dann müssen, wie in diesem Fall, die schwergeprüften Eltern auf Spenden hoffen. Das kann es doch in einem der reichsten Länder der Erde nicht sein.

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linz1990 (170 Kommentare)
am 27.12.2016 23:07

Österreich ist eines der reichsten Länder der Erde für eine Million nicht Österreicher.
Mit 900 Euro im Monat offene zahlscheine 800 Euro zwei kinder frau arbeitssuchend 200 Euro habe ich von Caritas erhalten und 400 euro vom Land Oberösterreich aber nur weil ich mich massiv beschwert habe.

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alpe (3.482 Kommentare)
am 27.12.2016 23:23

Du kannst mit dieser Rechtschreibung und mit diesem Deutsch kein Österreicher sein.
Niemals!

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linz1990 (170 Kommentare)
am 28.12.2016 00:04

Ja da haben sie Recht, ich bin doch kein Volltrottel!.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 29.12.2016 15:52

Bist du dir sicher?

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