Die Reichls – ein unzertrennliches Duo
VORCHDORF. Florian (26) hat Williams-Beuren-Syndrom, seine Mutter ist die einzige Stütze
"Ich hoffe, dass ich auf der Welt bin, solange Florian mich braucht", sagt Sylvia Reichl aus Vorchdorf. Ihr Sohn Florian wurde mit dem Williams-Beuren-Syndrom geboren. Der Gendefekt hat eine schwere geistige Beeinträchtigung zur Folge, Florian ist außerdem herz- und nierenkrank.
Das OÖN-Christkindl unterstützte die zweiköpfige Familie, die im Vorjahr von einem weiteren Schicksal erschüttert worden war: Eine Schlammlawine hatte den neu renovierten Teil des Hauses überschwemmt. Hilfe bekamen die Vorchdorfer von ihren Nachbarn. "Sie sind eine große Stütze und machen mir immer wieder Mut", sagt Sylvia Reichl. Als ihr Sohn vor 26 Jahren mit der Krankheit geboren wurde, stand sie alleine da. Der leibliche Vater wollte es nicht akzeptieren, dass sein Kind ein ewiger Pflegefall ist.
Heute ist Florian ein erwachsener Mann, zumindest auf dem Papier. Sein Verhalten erinnert viel mehr an ein Kindergartenkind. Während seine Mutter in der Arbeit ist, werkelt er in einer geschützten Werkstätte. Bereits seit zehn Jahren. Die Tätigkeit in der Küche macht dem 26-Jährigen großen Spaß. Darüber hinaus, begeistert er sich für Züge und Zahnarzt-Besuche. "An seinem 25. Geburtstag war sein sehnlichster Wunsch, zum Zahnarzt zu gehen", erzählt seine Mutter. Durch das jahrelange Stützen und Heben von Florian musste sie im November an der Schulter operiert werden.
In dieser Zeit kümmerten sich die Nachbarn um Florian. Die Weihnachtszeit ist für ihn die schönste Zeit im Jahr. "Im Sommer fragt er schon immer, wann das Christkind endlich kommt", sagt Reichl. Die zahlreichen Spender haben dem Duo heuer ein doppelt schönes Weihnachtsfest beschert. "Das hat mir viel Kraft gegeben", sagt Sylvia Reichl dankbar.
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