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Christa P. hatte "hohe Dosis" Morphine im Körper

Von Gabriel Egger, 09. August 2024, 00:04 Uhr
Christa P. hatte "hohe Dosis" Morphine im Körper
"Minimale Blutspuren", die in der Wohnung gefunden wurden, werden weiterhin im DNA-Labor untersucht. (colourbox) Bild: Ievgen Chabanov

LINZ. Acht Monate galt die Linzerin Christa P. als vermisst. Bis am 18. Juni dieses Jahres in Ebelsberg ihre Leiche entdeckt wurde. Sie war auf dem Gelände einer Landwirtschaft vergraben worden. Von einem Bekannten, in dessen Wohnung sie die Nacht vor ihrem Tod verbracht hatte. Der Mann hatte zunächst behauptet, P. habe seine Wohnung am nächsten Morgen verlassen und sich seitdem auch nicht mehr bei ihm gemeldet. Später revidierte er seine Aussage, gestand, dass er die 54-Jährige "in beeinträchtigtem Zustand" vergraben hatte und führte die Polizei auch zur richtigen Stelle. Mit dem Tod der Linzerin wollte er aber nichts zu tun haben. Auch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft brachten keine Hinweise auf Fremdeinwirkung. Die genaue Todesursache war aber bislang unklar.

Nun bringt das vorläufige Ergebnis einer toxikologischen Untersuchung Licht ins Dunkle: Im Körper der Verstorbenen wurden Morphine nachgewiesen. "Die Dosis war so hoch, dass sie zu einer Atemlähmung führen konnte", sagt Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Linzer Staatsanwaltschaft.

Der Gerichtsmediziner halte die großen Mengen an Morphinen als Todesursache für plausibel. Und er vermute, dass es sich bei der eingenommenen Substanz um das Heroin-Ersatzmedikament Substitol handle. Eine Substanz, über die der Bekannte von Christa P. verfügte, weil er an einem Entzugsprogramm teilgenommen hatte. "Es gibt aber keinen Verdacht, dass die Substanz der Verstorbenen eingeflößt oder verabreicht wurde", sagt Breiteneder.

Warten auf DNA-Befunde

Ob der Mann wegen der neuen Erkenntnisse noch einmal aussagen muss, stand gestern noch nicht fest. Weiterhin ausständig sind die Proben aus dem DNA-Labor. Realistischerweise sind diese erst im Herbst zu erwarten. Wie berichtet, wurde in der Wohnung des Mannes eine "minimale Blutspur" gefunden.

"Es waren allerdings keine Mengen, die auf ein Geschehen hindeuten, das mit dem Tod der Frau zu tun haben könnte", sagt Breiteneder. Dennoch werde weiterhin "alles, was technisch möglich ist, untersucht". Das gilt auch für den Rucksack der 54-Jährigen, den ihr Bekannter in einem fremden Kellerabteil versteckt hatte.

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Autor
Gabriel Egger
Redakteur Oberösterreich
Gabriel Egger

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