Champions-League-Hymne erklingt im Linzer Mariendom
LINZ. Mit drei Benefizkonzerten werden Spenden für Sanierung gesammelt.
Wer im ruckelnden Gerüstaufzug zur höchsten Baustelle des Landes hochfährt, an dem ziehen vereinzelt tiefe Risse in Steinbögen und zerbröselte Zierelemente vorüber. "Wir haben gerade erst sieben Krabben (steinerne Zierblumen, Anm.) vor einem Absturz gesichert", sagt der Linzer Domhüttenmeister Gerhard Fraundorfer. Er leitet die 3,7 Millionen teure Sanierung des oberösterreichischen Wahrzeichens, die auch von den OÖNachrichten unterstützt wird.
Sechs Steinmetze und zwei Bildhauerinnen haben bisher rund 15.000 Arbeitsstunden investiert und 66 Tonnen Strahlgut zur Reinigung verbraucht. Nun konzentrieren sich die Arbeiten auf die detailreichen Zierelemente in 85 Meter Höhe.
3D-Druck von Domkrippe
Spröde Silikonfugen aus den 1970er-Jahren werden durch Fugenmörtel ersetzt. Moose und Flechten auf der "Wetterseite" erschweren die Arbeiten, die in einem Jahr abgeschlossen sein sollen. "Aber mit der Turmsanierung sind wir noch lange nicht am Ende unserer Bemühungen", sagt Altlandeshauptmann Josef Pühringer von der Initiative Pro Mariendom. Für 1,5 Millionen Euro wird die Hälfte der 70 bunten Gemäldefenster repariert, die seit dem Zweiten Weltkrieg von Granatsplittern beschädigt sind. "Wenn man diese riesigen Fensterflächen neu herstellen müsste, würde ein Quadratmeter laut Schlierbacher Glaswerkstätten 4000 Euro kosten", sagt Dommeister Clemens Pichler. Rund 250.000 Euro fallen für "eine der größten und schönsten Weihnachtskrippen der Welt" an, die erstmals seit ihrer Fertigstellung im Jahr 1913 restauriert wird. Von ihr fertigt das Ars Electronica Center einen 3D-Scan an, um im Advent mit kleinen 3D-Drucken Spenden für die Domkrippe zu sammeln.
"Musikalische Leckerbissen"
Auch drei Benefizkonzerte im Mariendom sollen einen Beitrag leisten: Am 3. und 4. Oktober erklingt bei "La Passione" von Pro Brass und Chor Ad Libitum unter anderem Händels "Zadok the Priest" – vielen besser bekannt als Champions-League-Hymne. Und am 14. November führen Dommusik und -chor Mozarts Requiem auf, das der Schwanenstädter Franz X. Süßmayr vollendete. (rela)
Tickets: www.promariendom.at
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