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Leonding hat zum ersten Mal eine Bürgermeisterin

Von Julia Popovsky   26.Mai 2019

Damit hat wohl niemand gerechnet: Sabine Naderer-Jelinek (SP) entschied am Sonntag bereits im ersten Durchgang die Bürgermeisterwahl in Leonding (Bezirk Linz-Land) für sich. Die 38-Jährige errang mit 51,01 Prozent knapp die absolute Mehrheit. Ihre Konkurrenten landeten abgeschlagen auf den Plätzen: Vizebürgermeister Franz Bäck (VP) kam als Zweitplatzierter auf 19,97 Prozent, Stadtrat Sven Schwerer (Grüne) erreichte 13,74 Prozent, Stadtrat Peter Hametner (FP) 12,31 Prozent. Markus Prischl (Neos) landete mit 2,97 Prozent auf dem letzten Platz.

"Eine Riesenehre"

Mit diesem Ergebnis wurde die erwartete Stichwahl obsolet. Naderer-Jelinek war seit Februar geschäftsführende Bürgermeisterin, nun wird sie die viertgrößte Stadt Oberösterreichs als gewähltes Oberhaupt führen. Sie folgt Walter Brunner, der das Amt Ende Februar zurückgelegt hatte.

"Es ist wirklich unfassbar, dass es im ersten Wahlgang geklappt hat. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl", sagte die frischgebackene Bürgermeisterin am Sonntag vor dem Leondinger Rathaus. Sie wird nun als erste Frau die Amtsgeschäfte in Leonding führen. "Das ist eine Riesenehre für mich", sagt Naderer-Jelinek, die andere junge Frauen für die Politik begeistern möchte. Mit ihren Mitstreitern möchte sie auch künftig in gutem Einklang weiterarbeiten.

Diese hätten sich den gestrigen Wahltag wohl anders vorgestellt. "Es war etwas überraschend, dass es keine Stichwahl geben wird", sagte VP-Kandidat Franz Bäck. "Die FP und die Grünen haben ihre Wähler zu wenig mobilisiert. Die Ibiza-Affäre war sicher auch ausschlaggebend", so Bäck weiter, der mit seinem zweiten Platz zufrieden ist. FP-Kandidat und Stadtrat Peter Hametner hätte sich wohl mehr erhofft: Er landet mit rund zwölf Prozent der Stimmen auf Platz vier, seine Partei ist die zweitstärkste im Gemeinderat. Am Sonntag äußerte er sich diplomatisch: "Ich bin mit jeder Stimme zufrieden." Ob das Ibiza-Video seiner Wahl geschadet habe, könne er nicht beantworten. Aber: "Landes- und Bundesthemen spielen in einer Stadt wie Leonding immer eine Rolle."

Neos: "Achtungserfolg"

Grünen-Kandidat Sven Schwerer hingegen freute sich darüber, dass er vor dem freiheitlichen Kandidaten liegt: "Das ist ein respektables Ergebnis. Gerade mit Blick auf die Wahlen 2021 ist das für die Grünen ein großer Erfolg." Von einem "Achtungserfolg" sprach auch Neos-Kandidat Markus Prischl, der auf dem letzten Platz landete. "Ich hatte den geringsten Bekanntheitsgrad und das kleinste Budget." Er kündigte an: "Bei der nächsten Wahl 2021 bin ich wieder dabei. Da werden wir Leonding aufmischen."

Bei Naderer-Jelinek wurde der Wahlerfolg gestern noch gefeiert, für heute hat sie schon ein straffes Programm: "Als Erstes werde ich zum Telefonhörer greifen und einen Termin wegen der Westbahneinhausung vereinbaren."

Video: So lief die Bürgermeisterwahl in Leonding

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