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Brüsseler Jury begutachtete das Salzkammergut

Von Edmund Brandner, 09. November 2019, 08:43 Uhr
Brüsseler Jury begutachtete das Salzkammergut
Gestern in Hallstatt: die Jurymitglieder auf dem Weg zum Rudolfsturm Bild: OÖN/Daniel Leitner

BAD ISCHL. Seit gestern sollte die EU wissen, warum die Region prädestiniert ist, im Jahr 2024 EU-Kulturhauptstadt zu sein.

Es sollte wie ein ungezwungener Empfang aussehen, doch in Wahrheit war die Anspannung gestern groß. Exakt acht Stunden hatte das Bewerbungsteam für die EU-Kulturhauptstadt 2024 Zeit, um vier Mitgliedern der Brüsseler Jury das Salzkammergut zu präsentieren. Das Programm war in den vergangenen Monaten minutiös vorbereitet worden. Nichts wurde dem Zufall überlassen.

Die OÖNachrichten kennen die Namen der zwei Damen und zwei Herren, denen gestern das Salzkammergut zu Füßen gelegt wurde. Doch die Jurymitglieder sollen sich auf keinen Fall bedrängt fühlen, deshalb wird ihre Identität an dieser Stelle nicht preisgegeben.

Ein Tross von rund 15 Leuten begleitete das Quartett von Bad Ischl über Hallstatt nach Bad Goisern und wieder zurück. "Wir wollten unsere Gäste nicht den ganzen Tag lang durch die Gegend schleppen", sagt Stefan Heinisch vom fünfköpfigen Bewerbungsteam. "Sie sollten möglichst viel Zeit für Begegnungen haben." Also wurden Kulturaktivisten und Lokalpolitiker aus der gesamten Region zu den vier Ehrengästen ins innere Salzkammergut gebracht.

Die vier internationalen Kulturfachleute wurden mit Klischees (Kaiser, Zirbenschnaps und Postkartenidylle) verschont. Stattdessen führten ihnen die Einheimischen das Salzkammergut in allen Facetten vor. Dazu gehört auch das ehemalige Konzentrationslager Ebensee oder die geheime Unterwelt von Bad Ischl (Casino-Keller). Zwischendurch wurden auch Gstanzln dargeboten. Aber modern interpretiert und schön gegen den Strich gebürstet. Glaube niemand, das Reich der Vogelfänger sei ein Freilichtmuseum.

Der Tag klang abends im Bad Ischler Lehártheater aus, wo kulturaffine Menschen aus der gesamten Region – darunter auch Hubert von Goisern – die Jury empfingen und Hannes Heide (SPÖ), der "Mayor" von Bad Ischl, noch einmal für das Salzkammergut warb.

"Wir sind in jedem Fall Sieger"

Gmundens Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) war nicht nur mit dem Tagesverlauf hochzufrieden, sondern auch mit dem gesamten Bewerbungsprozess. "Egal ob wir am Dienstag den Zuschlag bekommen oder nicht", sagt er. "Wir sind jetzt schon die Sieger. Unsere Region ist in den vergangenen Monaten zusammengewachsen wie noch nie zuvor."

Exakt um 16.45 Uhr – so sah es das Reglement vor – mussten die Jurymitglieder das Lehártheater wieder verlassen und die Reise nach St. Pölten antreten, wo sie heute acht Stunden lang über die Vorzüge der Stadt an der Traisen informiert werden. 25 Minuten nach ihrem Abschied bekamen sie vom Bad Ischler Bewerbungsteam per E-Mail Erinnerungsfotos aus dem Salzkammergut zugeschickt. Mit den besten Empfehlungen.

Entscheidende Tage

 

Eine zwölfköpfige internationale Jury gibt am Dienstag im Bundeskanzleramt bekannt, welche österreichische Stadt oder Region sich im Jahr 2024 Kulturhauptstadt Europas nennen darf. Drei Kandidaten stehen zur Wahl: St. Pölten, Dornbirn samt Bregenzerwald sowie das Salzkammergut mit Bad Ischl als „Bannerstadt“.

Die letzten Tage bis zum Jurybeschluss sind für das Salzkammergut entscheidend. Gestern fand ein Jurybesuch (siehe links) statt, auf den sich das Bewerbungsteam monatelang vorbereitet hatte.

Zeit zum Durchatmen bleibt danach kaum, denn bereits morgen tritt ein zehnköpfiges Team aus dem Salzkammergut zur Programmpräsentation vor der gesamten Jury in Wien auf. Die Gruppe hat 45 Minuten Zeit, die Ideen für 2024 vorzustellen, und muss danach 75 Minuten lang Rede und Antwort stehen.

Am Dienstag, um 10 Uhr, verkündet die Jury im Bundeskanzleramt, welche Region oder Stadt das Rennen macht. Die Bekanntgabe wird in der Bad Ischler Trinkhalle bei einem Public Viewing live übertragen.

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Autor
Edmund Brandner
Lokalredakteur Salzkammergut
Edmund Brandner
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