Oberösterreich
Britische Mutation führt zu Massentests im Ausseerland

BRAUNAU. Zwei Kleinkinder aus Braunau vorerst die einzigen Verdachtsfälle in Oberösterreich, in Österreich sind es bereits rund 100.
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An drei Standorten öffnen am Wochenende in Bad Aussee, Bad Mitterndorf und Tauplitz Teststraßen ihre Pforten. 10.000 Menschen sind laut "Kleiner Zeitung" angehalten, zu den Tests zu gehen. Die Massentestungen sind die Reaktion auf zwei Cluster der britischen Coronavirus-Mutation. Einer strahlte bis nach Oberösterreich in den Bezirk Braunau aus, die OÖN haben berichtet.
Zwölf Verdachtsfälle gab es bisher im Ausseerland, bei drei Fällen wurde bis Freitag die Mutation bestätigt. "An den Teststraßen werden ausschließlich PCR-Tests gemacht, so können wir weitere britische Mutationen entdecken", sagt Christian Sulzbacher, Bezirkshauptmann von Liezen.
Er steht in engem Kontakt mit dem Braunauer Bezirkshauptmann Gerald Kronberger. An Massentestungen denkt man in Braunau nicht. "Die zwei Betroffenen wurden gleich nach ihrer Rückkehr aus dem Ausseerland abgesondert", sagt Kronberger. "Sie hatten keinen Kontakt nach außen." Die Kinder, die sich bei der Familienfeier in Bad Aussee angesteckt haben dürften, und ihr Vater bleiben bis auf Weiteres in Quarantäne.
Rund 100 Verdachtsfälle
Die Braunauer Fälle blieben am Freitag laut Krisenstab des Landes die vorerst einzigen bekannten Verdachtsfälle auf den mutierten Virus in Oberösterreich. In ganz Österreich sind es rund 100, sagte Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne). Hierbei handle es sich allerdings nicht um einzelne Cluster; vielmehr seien die Fälle "auf ganz Österreich verteilt", so Anschober.
Mikrobiologe Andreas Bergthaler rief dazu auf, "die Sache ernst zu nehmen, es ist eine neue Situation". Das Virus habe erstaunlich viele Varianten gebildet. Je mehr Menschen mit Infektionen es gebe, umso mehr habe der Erreger die Chance, sich zu verändern und Varianten zu bilden. Besonders viele Mutationen würden bei Menschen mit schwachem Immunsystem passieren, bei denen sich das Virus lange im Körper aufhalten kann.
Nach Bekanntwerden von 18 Verdachtsfällen der britischen Coronavirus-Mutation in Jochberg begannen am Freitag in Kitzbühel die Massen-PCR-Testungen. Bis Mittag nahmen 600 Menschen an den freiwilligen Tests teil. (mis)
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