Blutiger Bruderzwist im Mühlviertel: Anklage wegen Mordversuchs
KIRCHSCHLAG. Wegen versuchten Mordes wird sich ein 48-Jähriger vor Gericht verantworten müssen, der in Kirchschlag (Bezirk Urfahr-Umgebung) Ende Dezember des Vorjahres mit einem Küchenmesser seinem 50-jährigen Bruder in den Rücken gestochen haben soll.
"Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig, daher gibt es noch keinen Verhandlungstermin", bestätigte die Sprecherin der Linzer Staatsanwaltschaft, Ulrike Breitender, der APA einen Bericht im "Oberösterreichischen Volksblatt" am Samstag.
Der Zwist um ein aufgekündigtes Wohnrecht im gemeinsam geerbten Bauernhof und eine drohende Delogierung sollen Auslöser für die Bluttat einen Tag vor dem Heiligen Abend gewesen sein. Der Angreifer flüchtete nach der Tat, wurde aber kurz darauf in der Nähe des Bauernhofes geschnappt und festgenommen. Er soll bei der Attacke zurechnungsfähig gewesen sein. Sein schwer verletzter Bruder kam in das Linzer Unfallkrankenhaus.
Dem Mann drohen im Falle einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Haft. Er zeigte sich anfangs noch geständig, änderte dann aber seine Verantwortung in Richtung Körperverletzung, hieß es in dem Zeitungsbericht.