Blitz schlug in Klettersteig ein: Familie am Donnerkogel verletzt
GOSAU. Blitzschlag in Himmelsleiter am Donnerkogel-Klettersteig: Drei Hubschrauber und acht Bergretter waren Freitagmittag in Gosau im Einsatz.
Zumindest zwölf Bergsteiger waren am Freitag noch im Intersport- Klettersteig (Schwierigkeitsgrad C/D) auf den Donnerkogel unterwegs, als gegen Mittag ein heftiges Gewitter über den Gosaukamm zog.
Eine tschechische Familie- Vater und Mutter, gemeinsam mit ihrem neunjährigen Kind- waren zu diesem Zeitpunkt an der 40 Meter langen "Himmelsleiter", die sehr luftig auf das sogenannte "Donnermandl" führt, angelangt.
Als der Vater die Sprossen betrat, schlug der Blitz in die Leiter ein- der Mann verlor kurzfristig das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kam, konnte er noch selbstständig einige Meter abklettern, bevor er einen Notruf absetzte.
Neun weitere Klettersteiggeher unterwegs
Die Bergrettung Gosau rückte mit acht Mann aus, auch die Rettungshubschrauber "Martin 1" und "Martin 3" wurden alarmiert. "Es waren noch zumindest neun andere Leute im KIettersteig, einige haben über Taubheitsgefühle geklagt", sagt Thomas Rohringer von der Gosauer Bergrettung.
Allen angetroffenen Bergsteigern sei vorsorglich angeraten worden, sich zur Untersuchung ins Krankenhaus zu begeben. "Wir haben dann noch für einen Suchflug den Polizeihubschrauber Libelle angefordert, um sicherzugehen, dass sich niemand mehr im Steig befindet", sagt Rohringer. Der verletzte tschechische Bergsteiger und seine ebenfalls leicht verletzte Familie wurden ins Krankenhaus nach Schwarzach geflogen.
Mit dem Kind bei einem Gewitter auf die Stiege.
Kein Respekt vor den Naturgewalten?
Ich hoffe die bekommen eine saftige Rechnung.
Dummheit gehört bestraft.
Donnerkogel - Nomen es omen
Mir ist unverständlich, dass man sich als Kletterer nicht die Wettervorhersagen zu Herzen nimmt. Somit wurden auch die Retter gefährdet.
die Menschen von heute wohnen großteils in einem Wolkenkuckucksheim.
Der Umgang mit der Natur ist ihnen völlig fremd.
Mal ist es das Wetter.
Dann die Kuh.
... ...
sich bei der derzeitigen Wetterlage stundenlang in den Blitzableiter einzuklinken ....
... wie behämmert muss man sein?
Da habens recht Herr RAMSES55.
Diese Blödheit ist nicht zu beschreiben.
Gut das es gut ausgegangen ist.
Das muss man sich geben, der steigt wirklich bei einen Gewitter auf eine Eisenleiter.
An Ignoranz und Dummheit kaum zu topen. Aber wie das Leben so spielt werden manche Fehler sofort bestraft. Nicht auszudenken wenn der Neunjährige auf der Leiter gewesen wäre.
Bin auch sehr gern unterwegs in den Bergen.
Gerade im Toten Gebirge u.Gosaukamm extram viel.
Aber denk mir immer bei solchen Klettersteigen (Bild) da geht mir die Galle hoch.
Echt übertrieben solche Steige.Zuviel des guten.Muss nicht sein.
Gibt ohnehin genug Steige (mit Seil) an den Wänden.Das vollkommen ausreicht.
Das mit einem Blitzschlag das kann in den Bergen ohnehin aus heiterem Himmel kommen.So etwas ist einfach schwer abzuschätzen.
Immer gut zu lesen wenn alle glimpflich davon gekommen sind.
Distefano,
wer den Wetterbericht beachtet, der geht an solchen Tagen nicht klettern.
Tatsächlich kommt ein Blitzschlag nie aus heiterem Himmel. Schon am Vormittag zogen sich die Wolkentürme in der ganzen Region auf!! Kein Mensch geht bei so einer Wetterlage klettern. Das war kein Gewitter, das mit einer Front aus Westen heranzog (das wäre erst im letzten Moment sichtbar, aber immerhin auch im Wetterbericht angekündigt) sondern den ganzen Tag gab es Gewitter, die sich in der Region bildeten! Es mangelte an Tourvorbereitung.
Lt. Wetterbericht musste man schon am Vormittag mit Gewitter rechnen. Wer geht dann noch klettern?
Beim Klettern hat man mit Drahtseilen rein gar nix zu tun.
Merke: Klettersteigler sind im Prinzip Rollatorfahrer, die ohne Eisenstifte u. Drahtseil nicht hochkommen.
Ergo: Vollkasko-Rollator-Kletterer, von denen die allerwenigsten tatsächlich klettern können. Heisst ab mind IV Grad aufwärts.